KW 43: Montag 20. Oktober - Sonntag, 26. Oktober
2025
Themen u.a.:
Dinslaken: Energie sparen,
Kosten senken, Zukunft sichern: ÖKOPROFIT im
Kreis Wesel startet in die 8. Runde
Mit dem Start der 8. Runde des Projekts
ÖKOPROFIT bieten der Kreis Wesel und seine
Kommunen Unternehmen, sozialen Einrichtungen,
Vereinen sowie kommunalen Betrieben erneut die
Möglichkeit, durch gezielte Maßnahmen
Betriebskosten zu senken und nachhaltiger zu
wirtschaften.
Ein Jahr lang profitieren
die Teilnehmenden von intensiver fachlicher
Begleitung: In Einzelberatungen und praxisnahen
Workshops werden konkrete Einsparpotenziale
identifiziert, Betriebsabläufe optimiert und der
Einsatz erneuerbarer Energien geprüft. Auch die
Anpassung an die Folgen des Klimawandels wird in
den Fokus genommen.
Die gemeinsamen
Workshops fördern zudem den
branchenübergreifenden fachlichen Austausch und
stoßen zu Umsetzungen an. „Unser Ziel ist es,
gemeinsam mit den Betrieben den Energie- und
Ressourcenverbrauch dauerhaft zu senken und
zugleich die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken“,
betont das Projektteam.
Nach
erfolgreichem Abschluss erhalten die
Teilnehmenden das offizielle
ÖKOPROFIT-Zertifikat, das als Nachweis für
nachhaltiges Wirtschaften öffentlichkeitswirksam
eingesetzt werden kann. ÖKOPROFIT ist zudem ein
möglicher Einstieg in ein Umwelt- oder
Energiemanagement nach ISO 14001 bzw. ISO 50001
sowie in eine klimaneutrale Betriebsführung.
Bilanz der letzten Runde: 10 teilnehmende
Unternehmen haben mehr als 52 t/a Abfall, über
20.000 km/a und über 700.000 kWh/a Energie
eingespart! Das entspricht Kosteneinsparungen in
der Summe von rund 260.000 € pro Jahr.
Gesucht werden Betriebe aller Branchen und
Größen, auch soziale Einrichtungen, Vereine und
kommunale Akteure. Eine Mindestgröße von rund
acht Mitarbeitenden ist empfehlenswert. Die
Teilnahmegebühren richten sich nach
Unternehmensgröße und liegen zwischen 2.500 und
10.500 Euro.
Offizieller Start der
aktiven Arbeitsphase ist für Anfang 2026 geplant
– die Projektlaufzeit beträgt ein Jahr. Weitere
Infos & Anmeldung & Kontakt
www.oekoprofit-kreis-wesel.de
www.dinslaken.de/oekoprofit Für Rückfragen und
Beratung zur Teilnahme: Kreis Wesel -
EntwicklungsAgentur Wirtschaft Sonja Choyka
Tel.: 0281/207-2023 Mail:
sonja.choyka@kreis-wesel.de
Öffentliche Führungen durch
Ausstellung „Alles verkehrt. Mobil in Dinslaken“
Am Mittwoch, den 22. und
Sonntag, den 26. Oktober, findet im Museum
Voswinckelshof eine öffentliche Führung durch
die Sonderausstellung „Alles verkehrt. Mobil in
Dinslaken“ statt.Ob gehen, fahren, radeln,
gefahren werden, flanieren, schlendern, joggen –
in Dinslaken sind die Menschen auf
verschiedenste Arten unterwegs.

Ebenso vielfältig sind die Verkehrsmittel:
Straßenbahn und Bus, Nah- und Fernverkehrszug,
Automobil, Fahrrad und Elektro-Scooter, Motorrad
und Moped, Roller oder Skateboard. Doch was
heute selbstverständlich ist, hat sich erst seit
Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelt. Davor
sind die meisten Menschen zu Fuß unterwegs
gewesen.
Heute ist Dinslaken eine mobile
Stadt mit vielerlei Verkehrswegen. Und mit
vielerlei Herausforderungen. Von all dem, von
der Entwicklung der Verkehrswege unserer Stadt
und den heutigen Herausforderungen, erzählt
diese Ausstellung. Sie zeigt Bilder aus dem
Stadtarchiv, Karten und Pläne zur
Verkehrsentwicklung Dinslakens sowie Exponate
aus der Museumssammlung.
Sie wirft
ebenso einen Blick auf die vielfältigen Arten,
wie wir uns und unseren Kindern Verkehr
beibringen. Und die Ausstellung ermöglicht einen
Blick in die Zukunft, anhand von ausgewählten
Grafiken des Illustrators Hans Günther Radtke.
Die öffentlichen Führungen laden ein,
die Ausstellung kennenzulernen, einen Einblick
in die verschiedenen Themenbereiche zu gewinnen,
besondere Ausstellungsstücke zu entdecken und
darüber ins Gespräch zu kommen - in diesem Fall
sind die Mitarbeitenden des Museums ganz
klassisch „per pedes“ unterwegs. Die nächsten
Termine sind: 22.10., 12 Uhr – Mittags im
Museum: Alles verkehrt. Mobil in Dinslaken
26.10., 15 Uhr – Sonntagsführung: Alles
verkehrt. Mobil in Dinslaken
Tag der Bibliotheken am 24. Oktober in der
Stadtbibliothek Dinslaken Am
24. Oktober ist der „Tag der Bibliotheken“ und
bundesweit machen rund 8.000 Bibliotheken auf
ihre Angebote aufmerksam. Auch die
Stadtbibliothek Dinslaken beteiligt sich mit
einem kleinen Programm: Von 15 bis 17 Uhr findet
in der Kinderbibliothek ein Kreativnachmittag
statt.
Kinder ab sechs Jahren können
dort unter Anleitung Seifen aus frischem
Lavendel und ätherischen Ölen herstellen. Die
Teilnahme ist kostenlos, jedoch ist die Anzahl
der Plätze begrenzt. Darüber hinaus können
Besucherinnen und Besucher den ganzen Tag über
die Spielekonsolen der Bibliothek nutzen oder
das E-Piano vor Ort ausprobieren.
Außerdem besteht die Möglichkeit, sich über die
digitalen Angebote der Bibliothek zu
informieren. Dazu zählen unter anderem die
Onleihe und der PressReader, mit denen
Nutzerinnen und Nutzer bequem online auf Bücher,
Zeitungen und Magazine zugreifen können.
Weitere Informationen zum bundesweiten Tag
der Bibliotheken gibt es auf der Webseite des
Bibliotheksverbandes unter https://www.bibliotheksverband.de/tag-der-bibliotheken
Bibliotheken sind schon lange nicht mehr
nur reine Ausleihstellen für Bücher. Sie sind
offene Treffpunkte für Menschen jeden Alters und
jeder Herkunft. Auch die Stadtbibliothek
Dinslaken versteht sich als Ort der Begegnung,
des Austauschs und des gemeinsamen Lernens. Das
zeigt sich im vielseitigen Programm der
Bibliothek: Vorlesestunden, Ferienangebote,
Bücherclubs oder Spieleabende laden regelmäßig
zur Teilnahme ein.
Auch Vereine und
Initiativen wie der Handarbeitstreff, die
Initiative „Zuhören draußen“ oder die 1.
Fotogemeinschaft "Objektiv" Dinslaken e.V.
nutzen die Räume. So entsteht ein Ort, an dem
Gemeinschaft gelebt und kreative Ideen gefördert
werden. „Bibliotheken verbinden Menschen und
bieten einen geschützten Raum zum Lernen und
Ausprobieren. Am Tag der Bibliotheken möchten
wir zeigen, wie vielfältig unsere Angebote sind
und dass für alle etwas dabei ist“, sagt
Constanze Palotz, die Leiterin der
Stadtbibliothek.
Bücher, Spiele, Begegnungen: Bibliothek
Moers feiert ‚ihren‘ Tag
Zwischen Bücherregalen
wird es am Freitag, 24. Oktober, besonders
lebendig: Die Bibliothek Moers feiert den
bundesweiten Tag der Bibliotheken mit einem
bunten Programm, das von stiller Lesezeit bis
zum spannenden Quizabend reicht.

Auch Spiele können am 24. Oktober ausprobiert
werden. (Foto: BIB)
Ab 15.30 Uhr können
Lesebegeisterte bei einer ‚Silent Reading Party‘
in ihre Lieblingsgeschichten abtauchen. Parallel
dazu öffnet sich ab 16.30 Uhr die Welt des
Gamings für alle, die digitale Abenteuer
lieben. Knifflig und gesellig wird es
schließlich ab 18 Uhr beim Familien-Quiz-Abend
Bibliothek. Hier sind Wissen, Witz und Teamgeist
gefragt.
Den ganzen Tag über lockt
außerdem ein Flohmarkt mit Büchern und Medien,
die neue Besitzerinnen und Besitzer suchen. Der
Eintritt ist frei. Es werden lediglich teilweise
kleine Kostenbeiträge für Material erhoben.
Weitere Informationen zum Programm und zu
Anmeldungen sind unter www.moers.de/veranstaltungen/veranstaltungen-bibliothek zu
finden.
Zeitreise ins Mittelalter: Historisches
Hansefest in Wesel Wenn der
Klang von Trommeln durch die Straßen hallt,
Händler ihre Waren lautstark anpreisen und
Fackeln die Nacht erhellen – dann ist Hansefest
in Wesel. Vom 24. bis 26. Oktober verwandelt
sich die Hansestadt zum 30. Mal in eine Bühne
des Mittelalters und lädt Besucherinnen und
Besucher zu einer unvergesslichen Zeitreise ein.
„Das Hansefest ist wie ein lebendiges
Märchen, das unsere Stadt jedes Jahr aufs Neue
verzaubert“, sagt Dagmar van der Linden,
Geschäftsführerin von WeselMarketing. „Es ist
diese besondere Mischung aus Geschichte,
Kulinarik und Unterhaltung, die Jung und Alt
gleichermaßen begeistert.“
Die
Hansemeile – Köstlichkeiten und Kultur Von der
Brückstraße bis zur Kreuz-/Korbmacherstraße
präsentieren sich auf der Hansemeile zahlreiche
Hansestädte mit ihren Traditionen, Geschichten
und Spezialitäten. Ob Salzwedeler Baumkuchen,
die süffige „Heiße Hanseliebe“ – hier kommen
Genießer voll auf ihre Kosten.
„Die
Hansemeile ist wie ein Schaufenster der
mittelalterlichen Hansewelt“, schwärmt Sandra
Allofs, WeselMarketing. „Jede Stadt bringt ihren
eigenen Geschmack, ihre eigenen Geschichten und
ihren unverwechselbaren Charme mit – und das
alles mitten in Wesel.“
Bauern- und
Mittelaltermarkt – Handwerk zum Staunen Auf
dem Bauern- und Mittelaltermarkt herrscht
quirliges Treiben: Händler aus Nah und Fern
bieten historische Gewänder, handgefertigte
Lederwaren, Schmuck aus Silberbesteck und
aromatische Kräuter an. Musikanten und Gaukler
verwandeln die Innenstadt in eine
mittelalterliche Bühne voller Leben.
Fackelzug und Feuershow – ein Gänsehautmoment
Am Samstagabend ab 18.30 Uhr lockt der
historische Umzug der Ritter und Gaukler:
Begleitet vom Flackern hunderter Fackeln ziehen
die Gruppen durch die Innenstadt bis zum Großen
Markt, wo eine atemberaubende Feuershow die
Menge erwartet.
„Wenn die Stadt in
goldenes Licht getaucht wird und die
Feuerkünstler den Himmel erhellen, ist das jedes
Mal ein magischer Moment – Gänsehaut
garantiert“, beschreibt van der Linden.
Besonderes beim 30. Hansefest Ein Höhepunkt in
diesem Jahr ist die feierliche Aufnahme der
Stadt Rees in die Rheinische Hanse.
Am
Samstag um 16 Uhr am Berliner Tor kommen
Delegationen aus allen Rheinischen Hansestädten
– Neuss, Kalkar & Grieth, Emmerich, Dinslaken,
Rees und Wesel – zusammen, um an der Zeremonie
teilzunehmen. Am Leyens-Platz findet am Samstag
von 14 bis 16 Uhr eine Versteigerung von
Kuriositäten und Spezereien (Jahrhundert
verbreitete Bezeichnung für Gewürzwaren) statt.
Der Weltladen bietet gesammelte
Kuriositäten aus aller Welt an und das
geschickteste Gebot erhält den Zuschlag. Der
Erlös der Versteigerung kommt den
Bildungsprojekten der Eine-Welt-Gruppe Wesel in
El Salvador zugute. Seefahrerromantik und
Gänsehaut pur verspricht das Shantychor-Treffen
am Sonntag von 12 bis 18 Uhr auf der Bühne am
Großen Markt.
Fünf Shanty-Chöre aus der
Region lassen die große Zeit der Seefahrt
musikalisch lebendig werden – von mitreißen-den
traditionellen Shantys über Lieder von
stürmischen Abenteuern bis hin zu schwungvollen
modernen Seemannsliedern. „Hier bleibt
garantiert niemand stillstehen – die Mischung
aus Rhythmus und Geschichten von der See geht
sofort ins Herz“, schwärmt Dagmar van der
Linden.
Als besonderer Höhepunkt singen
um 17.30 Uhr alle Chöre gemeinsam und verwandeln
den Großen Markt in ein Meer aus Stimmen.
Praktische Hinweise für Besucher*innen Das
abwechslungsreiche Programm mit Musik,
Kleinkunst und einem verkaufsoffenen Sonntag
wird von WeselMarketing und der Hanse-Gilde
Wesel e.V. organisiert – unterstützt von der
Niederrheinischen Sparkasse RheinLippe.
Für die Anreise empfiehlt WeselMarketing, dem
städtischen Wegeleitsystem zu folgen. „Wer das
Hansefest besucht, soll unbeschwert genießen
können“, sagt van der Linden. „Deshalb ist das
Parken am Samstag und Sonntag in der Innenstadt
kostenlos – auch die Parkhäuser sind geöffnet.“
Der Flyer mit dem kompletten Programm
wird Anfang Oktober an alle Weseler Haus-halte
verteilt. Zudem ist er in der Stadtinformation
sowie online unter wesel-tourismus.de
erhältlich. Öffnungszeiten Historisches
Hansefest Freitag, 24.10.: 14–18 Uhr
Samstag, 25.10.: 10–20 Uhr Sonntag, 26.10.:
11–18 Uhr Verkaufsoffener Sonntag ab 13 Uhr
Moers: vhs-Anschlusskurs ‚Kleine
Reparaturen und Montagen‘ Weitere
Tricks und Kniffe für kleinere Instandsetzungen
in den eigenen vier Wänden bietet der
Anschlusskurs ‚Kleine Reparaturen und Montagen –
für Leute mit Erfahrung, der vhs Moers –
Kamp-Lintfort.
Am Montag, 27. Oktober,
erhalten alle, die den Einsteigerkurs bereits
absolviert haben, weitere Tipps für notwendige
Ausbesserungsarbeiten. Veranstaltungsort ist die
vhs Moers, Wilhelm-Schroeder-Straße 10. Eine
rechtzeitige Anmeldung ist telefonisch unter 0
28 41 / 201 - 565 oder online unter www.vhs-moers.de möglich.
Deutscher Verein für bessere
Erwerbsintegration von Alleinerziehenden
Der Deutsche Verein für öffentliche und private
Fürsorge e.V. zeigt in seinen aktuellen
Empfehlungen auf, welche Maßnahmen die
Erwerbsintegration von Alleinerziehenden im SGB
II-Bezug fördern. „Alleinerziehende sind
weiterhin im Grundsicherungsbezug
überrepräsentiert. Häufig mangelt es aber nicht
am Willen ihre Familie eigenständig zu sichern,
es scheitert an strukturellen Hürden“, erklärt
Dr. Irme Stetter-Karp, Präsidentin des Deutschen
Vereins für öffentliche und private Fürsorge
e.V. „Jobcenter, Kommunen und Arbeitgeber
brauchen eine gemeinsame Strategie, die alle
relevanten Lebenslagen Alleinerziehender
einbezieht. Nur so kann eine nachhaltige
Erwerbsintegration gelingen.“
Der
Deutsche Verein erläutert in seinen neuen
Empfehlungen, wie der Vielzahl an
Herausforderungen im Leben Alleinerziehender
begegnet und eine Erwerbsintegration ermöglicht
werden kann. Eine zentrale Rolle spielen dabei
die Beratung und Unterstützung durch die
Jobcenter und sozialen Dienste anderer Träger.
Eine frühzeitige Beratung Alleinerziehender
ermöglicht es, Hürden in ihren Lebenssituationen
zu begegnen und ein Vertrauensverhältnis
aufzubauen.
Die Jobcenter sollten
Alleinerziehende auch dann beraten, wenn eine
Erwerbsintegration noch nicht möglich ist, z.B.
weil Kinder noch sehr klein sind. Sie können
dann frühzeitig zielgerichtete Maßnahmen
vorbereiten, die sich an der individuellen
Situation ausrichten. Dies kann eine berufliche
Weiterbildung sein, ein Praktikum bei einem
Arbeitgeber oder die direkte Erwerbsintegration.
Damit Alleinerziehende eine
Erwerbstätigkeit aufnehmen können, müssen aber
auch die Rahmenbedingungen stimmen. Verlässliche
Kinderbetreuung ist hierfür genauso zentral, wie
Vereinbarkeit und Familienfreundlichkeit bei
Arbeitgebenden. Auch zur Gestaltung dieser
Rahmenbedingungen und Zusammenarbeit der
beteiligten Akteure gibt der Deutsche Verein
Empfehlungen.
Der Deutsche Verein
sieht daher dem angekündigten Gesetzentwurf zur
Umgestaltung des Bürgergeldes zu einer neuen
Grundsicherung mit großem Interesse entgegen.
Die Regierungsfraktionen haben sich Anfang
Oktober 2025 auf einige Grundzüge hierzu
verständigt. In dem Papier spricht sich die
Regierungskoalition u.a. dafür aus, dass
Jobcenter zukünftig Eltern mit Kindern bereits
ab dem erst Lebensjahr mit dem Ziel einer
Integration beraten sollen. Hier wird alles auf
die konkrete gesetzliche Ausgestaltung ankommen.
Aus Sicht des Deutschen Vereins ist es
wichtig, dass Alleinerziehende auch mit kleinen
Kindern frühzeitig und gut im Jobcenter beraten
werden, um die individuell passende Hilfe und
Förderung anzubieten und eine dauerhafte
Erwerbsintegration zu erreichen oder
vorzubereiten. Die Empfehlungen des
Deutschen Vereins für öffentliche und private
Fürsorge e.V. zur Unterstützung von
Alleinerziehenden im SGB II-Bezug bei der
Erwerbsintegration durch die Jobcenter sind
unter
https://www.deutscher-verein.de/fileadmin/user_upload/dv/pdfs/Empfehlungen_Stellungnahmen/2025/DV-5-25_Erwerbsintegration_Alleinerziehender.pdf
abrufbar.
Von Gratis-Bus bis 200-Euro-Bußgeld –
Nahverkehr in Europa Städtetrips
sind im Herbst besonders beliebt. Europas
Metropolen lassen sich dabei am besten mit Bus
und Bahn erkunden – schnell, günstig,
authentisch. Doch Vorsicht: Auch wer es einfach
nicht besser weiß, riskiert im Ausland schon bei
vermeintlich kleinen Fehlern sehr hohe
Bußgelder. Die Regeln unterscheiden sich von
Land zu Land erheblich – und genau das führt
immer wieder zu Problemen, wie die Fälle zeigen,
die beim Europäischen Verbraucherzentrum (EVZ)
Deutschland eingehen.

So abwechslungsreich wie die EU-Flaggen: Der
öffentliche Nahverkehr birgt einige Hürden.
(Foto: KI-generiert)
Ein Beispiel aus
Rom: Eine deutsche Familie, kaum 24 Stunden in
der Stadt, will nach einem langen Tag zurück ins
Hotel. Fahrkartenautomat an der Haltestelle?
Fehlanzeige. Also versucht der Vater online
Tickets zu kaufen – der Bus kommt aber schneller
als gedacht. Einsteigen, später zahlen, so der
Plan. Doch im Bus gibt es keine Fahrkarten, die
App lädt zu langsam. Kaum schließen sich die
Türen, steht der Kontrolleur vor ihnen. Er
spricht kein Englisch, der Vater zeigt den
offenen Ticketkauf auf dem Handy. Vergeblich: Am
Ende muss die Familie knapp 220 Euro sofort in
bar bezahlen.
„Fälle wie dieser erreichen
uns regelmäßig“, sagt Karolina Wojtal, Juristin
und Co-Leiterin des Europäischen
Verbraucherzentrums (EVZ). „Was zu Hause
selbstverständlich wirkt, kann im Ausland ganz
anders geregelt sein – auf die bekannten Abläufe
sollte man sich nicht verlassen. Und wer die
Spielregeln nicht kennt, zahlt schnell drauf.
Auch für Touristen gibt es da meist keine
Kulanz.“
Fallstricke im Ausland: ein
Überblick 1. Unterschiedliche „Währungen“
Mal ist die Zeit, mal die Zone, mal die Distanz
ausschlaggebend: In Athen gilt das Ticket 90
Minuten, egal wie weit man fährt. In Madrid
richten sich Preise nach Zonen, in Amsterdam
nach exakten Kilometern. Und in Luxemburg? Da
zahlt man gar nichts, denn dort ist – abgesehen
von der ersten Klasse – der gesamte ÖPNV
kostenlos.
2. Ticketpflicht ohne
Automaten In vielen Städten sind Fahrscheine
nicht direkt im Bus oder der Metro erhältlich.
In Rom gibt es sie in Metrostationen, Tabakläden
oder über Apps. Automaten an Haltestellen fehlen
oft. Auch in Athen oder Prag gilt: Tickets
müssen vorab gekauft werden, denn wer ohne
Fahrschein einsteigt, zahlt hohe Bußgelder.
3. Entwerten, sonst sieht der Kontrolleur
schwarz In Italien und Österreich reicht es
nicht, ein Ticket zu besitzen – es muss vor
Fahrtantritt entwertet werden. In Wien hängen
die Geräte vor allem an den Zugängen zur U-Bahn,
in Rom und Straßburg stehen sie direkt in Bussen
oder an den Tramhaltestellen. Wer diesen Schritt
vergisst, fährt offiziell „schwarz“.
4.
Tap-in, Tap-out – aber wehe, man vergisst’s
In den Niederlanden gilt das landesweite
Check-in/Check-out-System: Wer beim Aussteigen
vergisst auszuchecken, zahlt automatisch einen
pauschalen Tages-Höchstbetrag – bis zu 20 Euro
im Zug und zwischen vier und sechs Euro in Bus,
Tram oder Metro.
5. Extra-Ticket für
Hund, Rad und Co. Vierbeiner (außer
Blindenhunde) brauchen in Rom ein eigenes Ticket
– anders als in vielen deutschen Städten, wo
zumindest kleine Tiere kostenlos mitfahren. In
Helsinki dürfen Fahrräder zwar mit in die Metro,
aber nur außerhalb der Stoßzeiten. Und in
Barcelona sind E-Scooter im Nahverkehr komplett
verboten. Für Reisende mit Gepäck, Kinderwagen
oder Rollstuhl gibt es in den meisten Ländern
eigene Regelungen, die aber nicht immer gut
ausgeschildert sind – hier lohnt sich ein Blick
ins Kleingedruckte, bevor man einsteigt.
Das sind nur einige Beispiele. Aber sie zeigen
deutlich, wie unterschiedlich Europäer Bus und
Bahn nutzen. „In der Regel ist es kein böser
Wille, der Reisende in Schwierigkeiten bringt,“
erklärt Wojtal. „sondern schlicht fehlende
Information. Doch am Bußgeld ändert das am Ende
leider nichts. Ein einziger vergessener
Handgriff – und aus einer Zwei-Euro-Fahrt wird
eine dreistellige Forderung.“
Und dann?
Wer im europäischen Nahverkehr ohne gültiges
Ticket erwischt wird – ob aus Versehen oder
wegen fehlender Sprachkenntnisse – gilt trotzdem
als klassischer Schwarzfahrer. Da helfen auch
gute Erklärungen nichts: Das Bußgeld muss
bezahlt werden. Da kann auch das EVZ nichts tun.
Anders kann es aussehen, wenn das Ticket
eigentlich gültig war oder technische Probleme
den Kauf verhindert haben. In solchen Fällen
kann sich ein Einspruch durchaus lohnen –
vorausgesetzt, man kann den Ablauf belegen.
Damit es gar nicht erst so weit kommt, drei
Faustregeln: - Vorher informieren und am
besten ein paar Minuten extra einplanen, um im
Zweifel einen Mitarbeiter oder Mitreisenden zu
fragen. - Dokumentieren wenn etwas
schiefgeht, Beweise sichern: Foto vom Ticket,
vom Automaten oder von der Fahrzeugnummer. -
Nachhaken: Ein erster Schritt sollte der Kontakt
zum Unternehmen selbst sein. Dort den Fall
schildern und um eine (Kulanz-)Lösung bitten.
Führt das nicht zum Erfolg, bleibt zu prüfen, ob
das Unternehmen einer Schlichtungsstelle
angeschlossen ist. Eine Übersicht gibt es hier:
Streitbeilegungsstellen - Europäische
Kommission.
Viele Reisende gehen davon
aus, dass die EU-Fahrgastrechte auch im
Nahverkehr greifen – doch das stimmt nur sehr
eingeschränkt. Bei Busfahrten gelten sie erst ab
250 Kilometern, und bei Zügen können die
Mitgliedstaaten zahlreiche Ausnahmen machen. In
der Praxis zählt deshalb fast immer das, was in
den AGB der Verkehrsbetriebe steht – auch wenn
nicht alles darin automatisch rechtlich haltbar
sein muss.
„Gut vorbereitet reist es sich
entspannter“, sagt Wojtal. „Auf dem heimischen
Sofa – ohne Zeitdruck und mit stabiler
Internetverbindung findet man Antworten am
einfachsten. Und manchmal trennt schon die
Übersetzungsfunktion im Browser den Fahrschein
vom Bußgeld.“

Baugenehmigungen
für Wohnungen im August 2025: +5,7 % zum
Vorjahresmonat +7,6 % bei
Wohngebäuden insgesamt +15,5 % bei
Einfamilienhäusern -5,3 % bei
Zweifamilienhäusern +4,9 % bei
Mehrfamilienhäusern
Im August 2025 wurde
in Deutschland der Bau von 19 300 Wohnungen
genehmigt. Wie das Statistische Bundesamt
(Destatis) mitteilt, waren das 5,7 % oder 1 000
Baugenehmigungen mehr als im August 2024. Dabei
stieg die Zahl der genehmigten Wohnungen im
Neubau um 5,2 % oder 800 auf 15 800. Die Zahl
genehmigter Wohnungen, die durch den Umbau
bestehender Gebäude entstehen, stieg gegenüber
dem Vorjahresmonat um 8,0 % oder 300 auf 3 500.

Januar bis August 2025: Aufwärtstrend bei
Einfamilienhäusern hält an Im Zeitraum von
Januar bis August 2025 wurde deutschlandweit der
Bau von 151 200 Wohnungen in neuen sowie bereits
bestehenden Gebäuden genehmigt. Das waren 6,5 %
oder 9 300 Wohnungen mehr als von Januar bis
August 2024.
In neu zu errichtenden
Wohngebäuden wurden von Januar bis August 2025
insgesamt 122 000 Wohnungen genehmigt, das waren
7,6 % oder 8 600 Neubauwohnungen mehr als im
Vorjahreszeitraum. Dabei stieg die Zahl der
Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser um 15,5 %
(+3 900) auf 29 300.
Bei den
Zweifamilienhäusern sank die Zahl genehmigter
Wohnungen um 5,3 % (-500) auf 8 200. In
Mehrfamilienhäusern, der zahlenmäßig stärksten
Gebäudeart, genehmigten die Bauaufsichtsbehörden
79 100 Neubauwohnungen. Das war einen Anstieg um
4,9 % (+3 700) gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
In neu zu errichtenden Nichtwohngebäuden
wurden von Januar bis August 2025 insgesamt
2 800 Wohnungen (zum Beispiel
Hausmeisterwohnungen) genehmigt (-18,5 %; -600).
Als Umbaumaßnahme in bestehenden Wohn- und
Nichtwohngebäuden wurden von Januar bis August
2025 insgesamt 26 400 Wohnungen genehmigt, das
waren 5,2 % oder 1 300 Wohnungen mehr als im
gleichen Zeitraum des Jahres 2024.
Auftragsbestand im Verarbeitenden
Gewerbe im August 2025: +0,1 % zum Vormonat
August 2025 +0,1 % real zum Vormonat
(kalender- und saisonbereinigt) +5,0 % real
zum Vorjahresmonat (kalenderbereinigt)
Reichweite des Auftragsbestands 7,9 Monate
Der reale (preisbereinigte) Auftragsbestand
im Verarbeitenden Gewerbe ist nach vorläufigen
Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes
(Destatis) im August 2025 gegenüber Juli 2025
saison- und kalenderbereinigt um 0,1 %
gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat
August 2024 stieg der Auftragsbestand
kalenderbereinigt um 5,0 %.

Die leicht positive Entwicklung des
Auftragsbestands gegenüber dem Vormonat ist auf
Anstiege im Maschinenbau (saison- und
kalenderbereinigt +1,1 %) und im Sonstigen
Fahrzeugbau (Flugzeuge, Schiffe, Züge,
Militärfahrzeuge) mit +0,9 % zum Vormonat
zurückzuführen.
Negativ auf das
Gesamtergebnis wirkte sich hingegen der Rückgang
in der Automobilindustrie mit -5,1 % aus. Die
offenen Aufträge aus dem Inland stiegen im
August 2025 gegenüber Juli 2025 um 0,6 %, der
Bestand an Aufträgen aus dem Ausland fiel
hingegen um 0,1 %. Bei den Herstellern von
Vorleistungsgütern stieg der Auftragsbestand zum
Vormonat Juli 2025 um 1,3 %.
Bei den
Herstellern von Investitionsgütern sank er um
0,1 %, bei den Herstellern im Bereich der
Konsumgüter sank er um 0,4 %. Reichweite des
Auftragsbestands auf 7,9 Monate gestiegen Im
August 2025 stieg die Reichweite des
Auftragsbestands auf 7,9 Monate (Juli 2025:
7,8 Monate).
Bei den Herstellern von
Investitionsgütern blieb die Reichweite konstant
bei 10,7 Monaten, bei den Herstellern von
Vorleistungsgütern bei 4,3 Monaten und bei den
Herstellern von Konsumgütern bei 3,6 Monaten.
Die Reichweite gibt an, wie viele Monate
die Betriebe bei gleichbleibendem Umsatz ohne
neue Auftragseingänge theoretisch produzieren
müssten, um die vorhandenen Aufträge
abzuarbeiten. Sie wird als Quotient aus
aktuellem Auftragsbestand und mittlerem Umsatz
der vergangenen zwölf Monate im betreffenden
Wirtschaftszweig berechnet.
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