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Redaktioneller Gang durch die Niederrhein-Woche

KW 48: Montag, 24.11. - Sonntag, 30.11.2025
Themen u.a.:

LKA-NRW: "Taschengeld-Treffen" - Warnung vor wachsendem Phänomen der sexuellen Ausbeutung Minderjähriger im digitalen Raum
Das Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen warnt vor einem beunruhigenden Phänomen: dem sogenannten "Taschengeld-Treffen" (TG-Treffen). Hinter dieser vermeintlich harmlosen Bezeichnung verbirgt sich die sexuelle Ausbeutung von Kindern und Jugendlichen - ein ernstes und wachsendes Kriminalitätsfeld, das sich zunehmend im digitalen Raum abspielt.

Was für Minderjährige oft als "einfache Möglichkeit, Geld zu verdienen" oder als Weg zu Anerkennung und Aufmerksamkeit erscheint, ist in Wahrheit eine Form sexualisierter Gewalt. Diese Treffen stellen strafrechtlich sexuellen Missbrauch Minderjähriger dar und können gravierende psychische wie physische Folgen für die Betroffenen haben.

So läuft es ab: Die Täter - überwiegend Männer, meist über 40 Jahre alt und aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Schichten - suchen gezielt über Online-Anzeigenportale und Dating-Plattformen nach Kontakten. Sie nutzen dort Kürzel wie "TG-T" (Taschengeld-Treffen) oder "BMB" (Bitte mit Bild), um sexuelle Handlungen gegen geringe Geldbeträge oder Geschenke anzubieten oder zu erbitten.

Kinder und Jugendliche werden häufig durch Gleichaltrige oder über soziale Netzwerke auf das Phänomen aufmerksam. Die Kommunikation erfolgt in der Regel zunächst über Plattformen, anschließend über private und verschlüsselte Messenger-Dienste.

Häufig bleiben Täter und Opfer dabei vollständig anonym - bis zur Tat. "Diese Form digitaler Anbahnung macht es für Eltern und Bezugspersonen besonders schwer, Anzeichen zu erkennen", sagt ein Sprecher des Landeskriminalamts NRW.

"Umso wichtiger ist es, dass Erwachsene das Thema aktiv ansprechen und Vertrauen aufbauen." Handlungsempfehlungen für Eltern und Bezugspersonen * Reden Sie offen und schaffen Sie Vertrauen: Sprechen Sie regelmäßig und altersgerecht mit Ihrem Kind über Risiken im Internet - auch über Phänomene wie "TG-Treffen".

Nur wer Vertrauen spürt, wendet sich im Notfall an seine Eltern oder Bezugspersonen.
* Achten Sie auf Warnsignale: Plötzlicher Rückzug, Stimmungsschwankungen oder unerklärliche neue Besitztümer können Hinweise auf Probleme oder Ausbeutung sein.
* Suchen Sie professionelle Hilfe: Bei Verdacht oder konkreten Anzeichen sollten Sie sich an eine Beratungsstelle oder direkt an die Polizei (110) wenden. Unterstützung erhalten Sie auch anonym - beispielsweise bei der Nummer gegen Kummer (116 111).

Präventionshinweise für Jugendliche
* Schätze die Realität richtig ein: "TG-Treffen" sind immer sexuelle Ausbeutung - auch wenn sie sich zunächst freiwillig anfühlen oder wie eine harmlose Möglichkeit wirken, Geld zu verdienen.
* Sprich darüber - du bist nicht allein: Wenn du unsicher bist oder dich in einer schwierigen Situation befindest, wende dich an eine Person, der du vertraust. Es gibt keinen Grund, sich zu schämen.

Das LKA NRW arbeitet eng mit Polizei, Jugendämtern und Präventionsnetzwerken zusammen, um Täterstrukturen im digitalen Raum zu erkennen, Opfer zu schützen und Präventionsarbeit zu stärken. Eltern, Schulen und Fachkräfte sind entscheidende Partner, um Kinder und Jugendliche zu sensibilisieren.

Weitere Informationen und Präventionsmaterialien stehen Ihnen online zu Verfügung: https://www.polizei-beratung.de/aktuelles/detailansicht/taschengeld-treffen-sexu elle-ausbeutung-minderjaehrige-online-portale/

Neu_Meerbeck: Kids aus dem Ortsteil stellen ihre Kunstwerke aus
Ihre Herbstferien standen ganz im Zeichen der Kunst: Kinder aus Meerbeck und Hochstraß waren während der schulfreien Zeit im Atelier der Grafikerin und Illustratorin Katja Jäger künstlerisch aktiv.

Mit speziellen Drucktechniken fertigten Kinder aus Meerbeck und Hochstraß kleine Kunstwerke an (Foto: Katja Jäger)

In verschiedenen Workshops lernten sie unter fachlicher Anleitung spezielle Drucktechniken mithilfe einer Nudelmaschine und unter der Verwendung von Tetra-Paks kennen. Es entstanden liebevoll gestaltete kleine Kunstwerke, die am Mittwoch, 3. Dezember, um 16.30 Uhr im Rahmen einer kleinen Vernissage im Stadtteilbüro Neu_Meerbeck, Bismarckstr. 43b, präsentiert werden. 

Danach sind die Arbeiten während der Öffnungszeiten des Stadtteilbüros Neu_Meerbeck zu sehen (montags von 9 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr, dienstags von 9 bis 14 Uhr, mittwochs von 10 bis 12 Uhr und 14 bis 18 Uhr, sowie donnerstags von 9 bis 12 Uhr). Ermöglicht wurde das Projekt durch Mittel des Verfügungsfonds "Soziale Stadt Neu_Meerbeck".

Die Ausstellung ist kostenlos. Rückfragen und weitere Informationen: Stadtteilbüro Neu_Meerbeck, Telefon: 0 28 41 / 201-530, E-Mail: stadtteilbuero.meerbeck@moers.de

Ausbildung an der Bethanien Akademie Moers: Praxisnah lernen, persönlich wachsen und Zukunftschancen sichern - Ausbildung zur bzw. zum Pflegefachfrau/-mann beginnt im April – Bewerbungen ab sofort möglich
Die Stiftung Bethanien Moers bereitet den nächsten Ausbildungsstart im April 2026 vor und sucht engagierte Menschen, die eine Pflegeausbildung mit Sinn, Perspektive und vielfältigen Entwicklungsmöglichkeiten beginnen möchten. Wie erfüllend dieser Weg sein kann, zeigen die Erfahrungen aktueller Auszubildender der Bethanien Akademie Moers.

„Unsere Auszubildenden sollen nicht nur Wissen ansammeln, sondern lernen, was Pflege im Herzen bedeutet: Verantwortung, Empathie und Teamgeist“, betont Birsel Kasilmis, Schulleiterin an der Bethanien Akademie Moers. „Wir begleiten sie dabei eng – vom ersten Schultag bis zum erfolgreichen Abschluss.“

Pflege dort lernen, wo Menschlichkeit zählt
Die enge Verzahnung von Theorie und Praxis ist ein zentraler Bestandteil der Ausbildung im Bethanien. Während der Unterricht fundiertes medizinisches und pflegerisches Wissen vermittelt, erleben die Auszubildenden auf den Stationen hautnah, was Pflege bedeutet. „Die Zusammenarbeit zwischen Schule und Krankenhaus ist unser großer Vorteil. Das Gelernte kann sofort in der Praxis angewendet werden – das macht die Ausbildung bei uns besonders lebendig“, erklärt Birsel Kasilmis.

Auch die Auszubildenden bestätigen diesen Eindruck. Für Pia Neuhaus, Auszubildende im ersten Jahr, stand nach ihrem Praktikum im Bethanien schnell fest, wohin ihr Weg führt: „Ich habe direkt am ersten Tag gespürt, wie gut sich das anfühlt. Die Dankbarkeit der Menschen ist etwas Besonderes – der Beruf erfüllt mich einfach.“
Tom Karatas, Auszubildender im dritten Lehrjahr, ergänzt: „Man lernt so viel – über den Körper, über Kommunikation, über das Leben selbst. Diese Ausbildung macht einen reifer.“

Beide schätzen besonders den starken Zusammenhalt im Team sowie die enge Betreuung durch Praxisanleiter:innen, Lehrkräfte und Kolleg:innen. „Es gibt immer jemanden, der sich für einen einsetzt“, sagt Tom Karatas, weiter: „Wir werden ernst genommen – von Anfang an.“

Die Pflegeausbildung verändert nicht nur den beruflichen, sondern auch den persönlichen Blick. „Ich bin viel offener geworden und gehe heute leichter auf Menschen zu“, erzählt Pia Neuhaus. Tom Karatas beschreibt seine Entwicklung so: „Ich bin selbstbewusster geworden und habe ein klareres Bild vom Leben. Die Ausbildung zeigt einem, wie wertvoll das Leben ist.“

Beste Chancen auf Übernahme
Die Stiftung Bethanien Moers bildet zukunftsorientiert aus und möchte ihre künftigen Fachkräfte langfristig im Haus halten. Pflegedirektorin Angelika Linkner betont: „Wer sich in der Ausbildung engagiert, hat bei uns beste Chancen, übernommen zu werden. Wir bilden für unseren eigenen Nachwuchs aus – und freuen uns über jede und jeden, die bzw. der nach der Ausbildung bei uns bleiben möchte.“

Viele Auszubildende planen bereits heute, ihren Weg im Bethanien fortzusetzen. Sowohl Pia Neuhaus als auch Tom Karatas möchten nach ihrem Abschluss im Bethanien bleiben und sich später weiter spezialisieren – etwa in der Intensivmedizin oder Anästhesie. Die Vielfalt des Berufs überrascht viele Auszubildende. Von ambulanter Pflege über die Pädiatrie bis hin zur Palliativversorgung – die Möglichkeiten, nach dem Abschluss einen eigenen Schwerpunkt zu finden, sind groß.

Einblick gewinnen – Praktikum möglich
Ein Praktikum ist keine Grundvoraussetzung, aber eine wertvolle Orientierungshilfe für alle, die sich für eine Pflegeausbildung interessieren. „Wir wünschen uns, dass Interessierte vorher einen Einblick bekommen“, erklärt Birsel Kasilmis. „Und wer ohne Erfahrung zu uns kommt, kann gerne ein Praktikum bei uns absolvieren.“

Für den Ausbildungskurs mit Start im April 2026 nimmt die Bethanien Akademie ab sofort Bewerbungen entgegen. Gesucht werden Menschen, die Pflege nicht nur als Beruf, sondern als Haltung verstehen – verantwortungsvoll, empathisch und bereit dazu, ein starkes Team zu bereichern.

Bewerbungen für ein Praktikum in der Pflege können unkompliziert an pdl@bethanienmoers.de gesendet werden.

Schulleiterin an der Bethanien Akademie Birsel Kasilmis wirbt mit Tom Karatas und Pia Neuhaus für neue Auszubildende im Bereich der Pflege. (v. l.)

Neukirchen-Vluyn, Kreis Wesel: Jahreshauptversammlung des DRK Kreisverbandes Niederrhein
Neuer Vorzeige-Standort, starke Bilanz, klare Zukunftsperspektive
Der DRK Kreisverband Niederrhein blickt auf eine erfolgreiche Jahreshauptversammlung im neuen DRK-Standort in Neukirchen-Vluyn zurück. Mit starken Ehrenamtsstrukturen, einem breiten Hauptamtsangebot und stabilen Finanzen setzt der Verband wichtige Zeichen für die Zukunft im Kreis Wesel.

Die diesjährige Jahreshauptversammlung des DRK Kreisverbandes Niederrhein e. V. fand erstmals im Neubau der fünfgruppigen Kindertagesstätte „Niederrheiner Gänseblümchen“ und der DRK-Familienbildungsstätte an der Grubenwehrstraße in Neukirchen-Vluyn statt. Noch vor der offiziellen Eröffnung erhielten die Delegierten damit einen exklusiven Einblick in das größte Bauprojekt des Verbandes – ein sichtbares Bekenntnis zum Standort und zur nachhaltigen Entwicklung des Kreisverbandes.

Das Präsidium des DRK Kreisverbandes Niederrhein zieht ein positives Fazit: wirtschaftliche Stabilität, ein starkes Ehrenamt und wichtige Investitionen prägen den Kurs für die kommenden Jahre.

„Wir sind hier in unserer neuesten Liegenschaft und gleichzeitig in dem größten Kindergarten, den wir in unserer über 30-jährigen Geschichte bislang gebaut haben“, erklärte DRK-Präsident Jan Höpfner zum Auftakt. Er hob hervor, wie beeindruckend es sei, wenn aus Lageplänen und Beschlüssen konkrete, greifbare Ergebnisse entstehen. Zudem erinnerte er an die außergewöhnliche Jubiläumsfeier am Wochenende in Wesel, an der rund 400 Mitarbeitende, Ehrenamtliche und Gäste teilgenommen hatten – ein starkes Zeichen für Gemeinschaft und Verbundenheit.

1.400 Menschen im Einsatz – Ehrenamt und Hauptamt als starke Einheit
Der DRK Kreisverband Niederrhein präsentierte sich erneut als einer der leistungsstärksten Wohlfahrtsverbände im Kreis Wesel – mit über 500 Mitarbeitenden und rund 900 Ehrenamtlichen. Die Berichte der Gemeinschaften zeigten eindrucksvoll, wie breit das Ehrenamt aufgestellt ist: von Jugendarbeit über Sanitätsdienste und Katastrophenschutz bis zur Wasserrettung.

In einem gemeinsamen Statement brachten Klaus Püttmann (Wasserwacht) und Marlies Fey (Kreisbereitschaftsleitung) die Bedeutung des Ehrenamts auf den Punkt: „Ehrenamt heißt Einsatz für andere – getragen von Mitmenschlichkeit und Zusammenhalt.“ Zugleich dankten beide ausdrücklich den Familien der Ehrenamtlichen, die diesen Einsatz im Hintergrund mittragen.

Leistungsstarkes Hauptamt: Breite Aufgaben – gemeinsamer Anspruch
Auch das Hauptamt stellte sein vielfältiges Leistungsspektrum vor – von Pflege- und Betreuungsangeboten über Familien- und Bildungsarbeit bis hin zu Rettungsdienst, Hausnotruf und moderner Kommunikationsarbeit. Vorstand Andreas Bußmann würdigte dabei besonders den täglichen Einsatz der Mitarbeitenden: „Unsere Hauptamtlichen leisten verlässliche, engagierte Arbeit – immer mit Blick auf die Menschen, die auf uns zählen.“

Er berichtete außerdem über laufende Investitionen in moderne Gebäude und Infrastruktur. Die Gründung der DRK Rettungs- und Einsatzdienste Niederrhein gGmbH sowie die geplante DRK Akademie Niederrhein seien wichtige Schritte für eine zukunftsorientierte Weiterentwicklung.

Wirtschaftlich stabil in herausfordernden Zeiten
Schatzmeister Mike Terfloth stellte den Geschäftsbericht 2025, die Jahresrechnung 2024 und den Wirtschaftsplan 2026 vor. Der DRK Kreisverband Niederrhein bleibt wirtschaftlich stabil und durch vorausschauende Planung sowie nachhaltige Investitionen solide aufgestellt.

Ausblick: Verlässlicher Partner für die Menschen im Kreis Wesel
Mit dem neuen Standort in Neukirchen-Vluyn, einer starken Ehrenamtsbasis, einem engagierten Hauptamt und klaren Zukunftsprojekten sieht sich der DRK Kreisverband Niederrhein gut aufgestellt für die kommenden Jahre.

Präsident Höpfner betonte zum Abschluss der Versammlung: „Wir wollen auch künftig ein verlässlicher, moderner und menschlicher Partner für die Menschen im Kreis Wesel sein – im Rettungsdienst, in der Pflege, in der Kinder- und Jugendarbeit, im Ehrenamt und überall dort, wo wir gebraucht werden.“

Dinslaken: Neuwahl der Seniorenvertretung im April 2026
Am 29. April 2026 wird die Seniorenvertretung der Stadt Dinslaken zum neunten Mal neu gewählt. Die Seniorenvertretung setzt sich für die Interessen der älteren Bürgerinnen und Bürger ein und gewinnt angesichts des demografischen Wandels zunehmend an Bedeutung.

Die Seniorenvertretung arbeitet weisungsunabhängig, überparteilich, überkonfessionell und verbandsunabhängig. Die Mitglieder engagieren sich ehrenamtlich, selbstständig und eigenverantwortlich für die Belange der älteren Bevölkerung Dinslakens. 

Zu ihren Aufgaben gehört es, die Interessen der Seniorinnen und Senioren in der Öffentlichkeit, gegenüber Behörden sowie in kommunalen Gremien zu vertreten. Als „Sachkundige Einwohner*innen“ wirken Mitglieder der Seniorenvertretung unter anderem in den Sitzungen des Sozial-, Kultur-, Planungs- und Bauausschusses mit und bringen dort die Perspektive älterer Menschen ein.

Darüber hinaus bietet die Seniorenvertretung eine Sprechstunde an, die donnerstags von 10 bis 12 Uhr im Seniorenbüro stattfindet. Sie veröffentlicht außerdem die Seniorenzeitung „Lebenszeit“, organisiert monatlich ein Tanzcafé, führt regelmäßig Smartphone-Kurse durch und hat im vergangenen Jahr zusätzlich ein Figurentheater für Menschen mit Demenz auf die Beine gestellt.

Wahlverfahren und Teilnahme Gewählt werden 13 Mitglieder sowie 5 Ersatzmitglieder durch die Delegiertenversammlung. Das aktive und passive Wahlrecht zur Delegiertenversammlung besitzen alle Dinslakener Bürgerinnen und Bürger, die am 01.01.2026 das 55. Lebensjahr vollendet haben oder älter sind. Delegierte bzw. Kandidat*innen können
·    von Organisationen vorgeschlagen werden, die in der Seniorenarbeit aktiv sind, oder
·    sich selbst bewerben, sofern sie 20 Unterstützungsunterschriften wahlberechtigter Personen vorlegen.

Zur Wahl in die Seniorenvertretung ist die gleichzeitige Wahl als Delegierte*r erforderlich. Die in Dinslaken tätigen Seniorengruppen und -organisationen erhalten in den kommenden Wochen eine offizielle Aufforderung zur Benennung von Delegierten und Kandidierenden. Gruppen oder Einzelpersonen, die keine Unterlagen erhalten haben, aber an der Wahl teilnehmen möchten, können sich direkt an das Seniorenbüro wenden.

Kontakt: Melanie Segerath, Leiterin des Seniorenbüros Telefon: 02064 / 66 549 E-Mail: melanie.segerath@dinslaken.de Die nächste Sitzung der Seniorenvertretung findet am Dienstag, 9. Dezember 2025, ab 17 Uhr statt. Infos und Tagesordnungen zu den Sitzungen gibt es grundsätzlich im Ratsinformationssystem der Stadt Dinslaken.

Viking River: Bewährtes Programm wird 2026 fortgesetzt
Winterpause für die Schweizer Viking River-Kreuzfahrtschiffe auf dem Rhein: Zum Saisonende haben die Organisatoren eine positive Bilanz gezogen. Zwischen März und November 2025 gab es mehr als 30 Stopps am Niederrhein. Anlegestelle war Wesel.

Etwa 5.000 Besucher konnten so in der Region begrüßt werden. Darunter waren wieder viele US-amerikanische Gäste. Sie interessieren sich für die Geschichte des Niederrheins und genießen das entspannte Treiben in den Orten am Fluss.  Für die Passagiere wurden Ausflüge nach Xanten mit einem Besuch des LVR- Archäologischen Parks bzw. der Innenstadt angeboten.

Alternativ konnten sie in Wesel das nahegelegene Rheinbad oder – per neuer Linienbusverbindung – das Zentrum erkunden. „Es war wieder eine schöne Aufgabe, als Vermittler zwischen Viking River Cruises, Wesel Marketing GmbH, LVR Archäologischer Park und dem Busunternehmen Tekath mit für reibungslose Abläufe zu sorgen“, sagt Linda Kremers von 2-LAND-Reisen.

„Das Programm hat sich bewährt, daher wird es im kommenden Jahr in fast der gleichen Form angeboten.“ Auch im nächsten Jahr wird wieder ein Schiff am Niederrhein unterwegs sein, das im Rahmen der Niederlande-Belgien-Route an 28 Terminen Halt in Wesel macht – der einzigen Station in Deutschland auf dieser Tour. 


Ab dem Saisonstart im März gab es 2025 mehr als 30 Stopps in der Region. Foto: NT



NRW: Regionale Wirtschaftsleistung 2023 in fast allen Kreisen und kreisfreien Städten gestiegen
* Wirtschaftsleistung wächst um +5,5 % gegenüber dem Vorjahr, bleibt aber unter Bundesschnitt von +5,9 %.
* Olpe verzeichnet mit 14,2 % höchstes Wirtschaftswachstum in NRW – Rückgang der Wirtschaftsleistung nur in Hagen und Duisburg.
* Große Spannweite bei der Entwicklung der Wirtschaftsleistung im Ruhrgebiet von −2,8 % in Duisburg bis +11,3 % in Mülheim an der Ruhr.

Im Jahr 2023 ist die Wirtschaftsleistung (gemessen am Bruttoinlandsprodukt) in fast allen nordrhein-westfälischen Kreisen und kreisfreien Städten gestiegen. Der Wert belief sich auf rund 851 Milliarden Euro; das entspricht einem Anstieg von 5,5 % (in jeweiligen Preisen, d. h. nicht preisbereinigt) im Vergleich zum Vorjahr.

Zur Einordnung wird darauf hingewiesen, dass es sich bei den dargestellten Kennzahlen um nominale Werte handelt. Die ausgewiesenen Veränderungsraten sind nicht preisbereinigt und bilden somit nicht die realen Entwicklungen ab. Aussagen zur realen wirtschaftlichen Entwicklung können daher aus den nominalen Veränderungsraten nur eingeschränkt abgeleitet werden. Als Anhaltspunkt kann das Ergebnis für NRW insgesamt dienen, das 2023 einen preisbereinigten Rückgang des Bruttoinlandsprodukts von −1,3 % (nominal 5,5 %) aufwies.



Olpe verzeichnet höchstes Wirtschaftswachstum in NRW Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, erreichten Olpe (+14,2 %), Mülheim an der Ruhr (+11,3 %) und Herne (+9,9 %) die höchsten Zuwachsraten im Vergleich zum Vorjahr. Maßgebliche Wachstumsimpulse kamen hier aus dem Produzierenden Gewerbe.

Die niedrigste Zuwachsrate in NRW wurde in Bochum (+0,1 %) verzeichnet. Lediglich für Hagen (−0,4 %) und Duisburg (−2,8 %) wurde ein Rückgang ermittelt. Hier trug das Verarbeitende Gewerbe zum negativen Ergebnis bei. Somit gibt es deutliche regionale Unterschiede bei der Wirtschaftsentwicklung im Ruhrgebiet.

Insgesamt verzeichnete diese Region einen Anstieg der Wirtschaftsleistung um 4,4 % und liegt damit unter dem Bundeswert von +5,9 %. Rheinschiene als Spitzenreiter bei der Wirtschaftsleistung je erwerbstätige Person Mit 109.735 Euro erreichte die Stadt Düsseldorf die höchste Wirtschaftsleistung je erwerbstätige Person in NRW (+6,1 % im Vergleich zum Vorjahr).

Auf den weiteren Plätzen folgten Leverkusen mit 107.504 Euro (+6,4 % im Vergleich zum Vorjahr) und Bonn mit 105.175 Euro (+3,6 % im Vergleich zum Vorjahr). Die niedrigsten Werte ergaben sich für Viersen (74.444 Euro), Bottrop (74.064 Euro) und Höxter (72.643 Euro). NRW erzielte einen durchschnittlichen Wert von 86.610 Euro je erwerbstätige Person (+4,9 % im Vergleich zum Vorjahr).

Köln und Düsseldorf trugen ein Sechstel zur NRW Wirtschaftskraft bei Das Bruttoinlandsprodukt in NRW belief sich im Jahr 2023 auf rund 851 Milliarden Euro, das waren 5,5 % mehr als im Jahr 2022. Köln trug 9,3 % und Düsseldorf 7,4 % zum Bruttoinlandsprodukt des Landes bei – diese beiden Städte stellten damit etwa ein Sechstel der Wirtschaftskraft Nordrhein-Westfalens. Alle angegebenen Werte beziehen sich auf das Bruttoinlandsprodukt in jeweiligen Preisen – sie sind also nicht preisbereinigt.

Mehr Feuerwerkskörper als im Vor-Corona-Jahr 2019 importiert
In diesem Jahr sind die Importe von Böllern, Raketen und Co. nach Deutschland stark gestiegen. Im Zeitraum Januar bis September 2025 wurden mehr als 42 400 Tonnen Feuerwerkskörper nach Deutschland importiert. Das waren 62,6 % mehr als im Vorjahreszeitraum, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt.

In den ersten drei Quartalen 2024 wurden 26 100 Tonnen Feuerwerkskörper eingeführt. Die Feuerwerksimporte in den ersten drei Quartalen 2025 haben auch das Niveau des Vor-Corona-Jahres 2019 (29 800 Tonnen) um 42,4 % übertroffen. In den Jahren der Covid-19-Pandemie hatte es Verkaufsverbote für Feuerwerkskörper gegeben – die Importe waren entsprechend niedrig. Seither wird mit Verweis auf Sicherheits- und Umweltschutzaspekte immer wieder über Einschränkungen für privates Feuerwerk debattiert. 



Importierte Feuerwerkskörper kommen fast ausschließlich aus China Mit einem Anteil von 98 % kamen fast alle von Januar bis September 2025 eingeführten Feuerwerkskörper aus China. Die chinesischen Importe nach Deutschland machten in den vergangenen 20 Jahren durchgängig mehr als 90 % der insgesamt eingeführten Menge an Feuerwerkskörpern aus.

Exporte von Feuerwerkskörpern gesunken Feuerwerkskörper werden in deutlich geringerem Umfang aus Deutschland exportiert als hierzulande eingeführt. Von Januar bis September 2025 wurden 671 Tonnen Feuerwerkskörper exportiert, das waren 28,7 % weniger als im Vorjahreszeitraum. Damals wurden 941 Tonnen Raketen, Böller und Co. ausgeführt. Im Vor-Corona-Jahr 2019 wurden im Vergleichszeitraum 1 980 Tonnen Feuerwerkskörper exportiert.

NRW: Aufwärtstrend setzt sich weiter fort – steigende Gästeankünfte und Übernachtungen aus dem Ausland auch im September 2025
* 6,3 % mehr Gästeankünfte und 5,1 % mehr Übernachtungen als im September 2024.
* Trend der steigenden Ankünfte und Übernachtungen ausländischer Gäste zeichnet sich weiter ab.

In den nordrhein-westfälischen Beherbergungsbetrieben ist die Zahl der Gästeankünfte im September 2025 mit rund 2,43 Millionen um 6,3 % höher ausgefallen als im September 2024. Damals wurden rund 2,29 Millionen Ankünfte verzeichnet. Wie das Statistische Landesamt anhand vorläufiger Ergebnisse mitteilt, stieg gleichzeitig die Gesamtzahl der Übernachtungen auf rund 5,18 Millionen (September 2024: 4,93 Millionen). Dies entspricht einer Zunahme von 5,1 %.


Mehr Ankünfte und Übernachtungen von Gästen aus dem Ausland
Im September 2025 lag die Zahl der Ankünfte von Gästen aus dem Ausland mit 0,51 Millionen um 12,0 % höher.


Mobilitätserhebung in der Stadt Wesel 2025 in den letzten Zügen und kurz vorm Ziel
Ende Oktober startete die Mobilitätserhebung in der Stadt Wesel. Insgesamt 4.780 zufällig ausgewählte Weseler Haushalte erhielten Post vom Fachbereich Stadtentwicklung der Stadt Wesel mit der Bitte, sich an der Mobilitätserhebung zu ihren Mobilitätsgewohnheiten zu beteiligen. Kurz vor Ende des Erhebungszeitraums haben sich bereits über 900 Personen an der Erhebung beteiligt.

Damit ist das Ziel von mindestens 1.000 Teilnehmenden fast zum Greifen nah. Die Stadt bittet daher weiter um eine rege Beteiligung.  Alle bisher angeschriebenen Haushalte können noch bis Ende November an der Mobilitätserhebung teilnehmen.

Am Ende der Befragung winken wertvolle Preise in Form eines iPads im Wert von 400 Euro und Gutscheinen für das RheinBad und die Teilnahme ist freiwillig und anonym. Je mehr Personen mitmachen, desto aussagekräftiger sind die Ergebnisse.

Die Projektverantwortlichen hoffen, dass sich möglichst viele Personen an der Umfrage beteiligen, unabhängig davon, ob sie viel oder wenig mobil sind. Weitere Infos unter www.mobil-in-wesel.de

Stadtteilbüro Neu_Meerbeck: Infos zum Ehrenamt
Ehrenamt lebt von der Bereitschaft, sich für andere einzusetzen und Verantwortung zu übernehmen. Bei einer Infoveranstaltung des Stadtteilbüros Neu_Meerbeck am Mittwoch, 3. Dezember, erfahren Interessierte, wie sie sich im Ortsteil einbringen können.

In der Zeit von 10 bis 12 Uhr berät die Freiwilligenzentrale Moers der Grafschafter Diakonie über Optionen zur Nachbarschaftshilfe, zur Unterstützung bei Stadtteilprojekten und kreative Mitwirkung im Quartier. Es gibt Anregungen, wie Engagement ganz individuell aussehen kann und wie Ideen und Talente eingesetzt werden können.

Wer gerne aktiv werden möchte, kann einfach im Stadteilbüro Neu_Meerbeck, Bismarckstraße 43b, vorbeischauen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Infobox Rückfragen und weitere Informationen: Stadtteilbüro Neu_Meerbeck, Telefon: 0 28 41 / 201-530, E-Mail: stadtteilbuero.meerbeck@moers.de.

Ehrenamt in Moers : Aktiv die Stadtgesellschaft mitgestalten
Den Bürgerbus steuern, beim Comedy Arts oder moers festival helfen oder seine handwerklichen Fähigkeiten beim Reparatur-Café einsetzen – Möglichkeiten für Ehrenämter gibt es viele.

Die vhs Moers – Kamp-Lintfort informiert am Donnerstag, 4. Dezember, ab 19 Uhr über unterschiedliche Optionen, sich für andere einzubringen. In den Räumen der vhs an der Wilhelm-Schroeder-Straße 10 gibt es auch Auskünfte zu verschiedenen Organisationen sowie zu entsprechenden Ansprechpartnern und -partnerinnen. 

Die Veranstaltung ‚Freiwillig – Verschiedene Ehrenamtsmöglichkeiten stellen sich vor‘ ist kostenlos. Infobox Eine vorherige Anmeldung ist telefonisch unter 0 28 41/ 20 15 65 oder online unter www.vhs-moers.de erforderlich.

moers-Festival startet Vorverkauf
Der Ticketverkauf für das moers-Festival 2026 startet am kommenden Freitag, 28. November. Das Festival für improvisierte Musik, Avantgarde und neue musikalische Strömungen findet im nächsten Jahr zum 55. Mal an Pfingsten (22. bis 25. Mai) statt und kehrt dabei zurück in die Moerser Innenstadt: Veranstaltungen gibt es u. a. rund um den Kastellplatz sowie im angrenzenden Schlosspark.

Zum Verkaufsstart gibt es eine limitierte Anzahl an Early-Bird-Tickets zum Preis von 129 Euro (ermäßigt 55 Euro). Für alle, die das moers festival auf besonders nachhaltige Weise unterstützen möchten, gibt es wieder das "Stille Held*innen"-Ticket für 300 Euro.

Es beinhaltet exklusive Vorteile wie ein Geheimkonzert oder Backstage-Zugang. Das international renommierte und bundesgeförderte moers festival findet seit 1972 jährlich an Pfingsten statt und wird seit 2005 von der Moers Kultur GmbH veranstaltet. idr -  Informationen: https://www.moers-festival.de/

vhs Moers: Schokolade – die Verführung mit der dunklen Seite
Nervennahrung, Genussmittel und Kulturgut – Schokolade ist weit mehr als nur eine süße Versuchung. Zu einer Entdeckungsreise rund um das kakaohaltige Produkt lädt die vhs Moers – Kamp-Lintfort am Donnerstag, 4. Dezember, ein.

Ab 18 Uhr heißt es in der vhs Moers an der Wilhelm-Schroeder-Straße 10 ‚Schokolade – die Verführung mit der dunklen Seite‘. Berichtet wird über Anbau, Handel und Verarbeitung mit dem Fokus auf faire Bedingungen für die Erzeuger. Neben einem geschichtlichen Exkurs erwartet die Kursteilnehmer und -teilnehmerinnen außerdem eine kleine Verkostung erlesener Schokoladensorten.

Überaus beliebte Süßigkeit und in vielen Variationen erhältlich: Schokolade (Foto: vhs).

Für den Abend ist eine vorherige Anmeldung entweder telefonisch unter 0 28 41/ 20 15 65 oder online unter www.vhs-moers.de erforderlich.

Neustart der „Energetischen Stadtsanierung“: Kommunen erhalten wieder Fördermittel für den klimafreundlichen Umbau ihrer Quartiere
Nach dem Förderstopp am Ende des Jahres 2023 nimmt das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) in Zusammenarbeit mit der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) das erfolgreiche Förderprogramm „Energetische Stadtsanierung“ (KfW 432) wieder auf.

Ziel des Förderprogramms ist es, Kommunen und ihre Partner beim klimagerechten Umbau von Stadtquartieren zu unterstützen und damit zur Erreichung der Klimaneutralität bis 2045 beizutragen. Das Programm fördert Konzepte für energetische Sanierungen und für die Dekarbonisierung der Energieversorgung im Quartier sowie ein Sanierungsmanagement, das die Umsetzung dieser Konzepte begleitet.

Dazu Verena Hubertz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen: „Mit dem Neustart des Förderprogramms ‚Energetische Stadtsanierung‘ setzen wir ein starkes Signal für den Klimaschutz und die Zukunftsfähigkeit im Gebäudesektor. Wir unterstützen Kommunen, Gebäudeeigentümer, Stadtwerke und Wohnungsunternehmen dabei, ihren Gebäudebestand fit für die Zukunft zu machen. Serielles Sanieren, Nahwärmenetze oder die Nutzung von Abwärme aus benachbartem Gewerbe – vor Ort zeigen sich viele effiziente Wege, um den Energieverbrauch zu senken und den Anteil erneuerbarer Energien zu steigern. So entstehen vor Ort innovative Lösungen, die Energie sparen, erneuerbare Quellen stärken und unsere Stadtquartiere lebenswerter machen.“

Im Koalitionsvertrag hat sich die Bundesregierung zur Erreichung der Klimaziele im Gebäudesektor unter anderem vorgenommen, den Quartiersansatz zu stärken. Mit der Neuauflage des Förderprogramms geht die Bundesregierung einen weiteren bedeutenden Schritt hin zu nachhaltigeren und klimafreundlicheren Städten – für die Umwelt und für die Menschen, die hier leben.

Im Vordergrund steht die Minderung von CO2-Austoß, zugleich werden jedoch auch städtebauliche, denkmalpflegerische, wohnungswirtschaftliche und soziale Aspekte in das Programm mit einbezogen. Neben der CO2-Reduktion können auch Maßnahmen zur Klimaanpassung, der Ausbau von Stadtgrün oder der Einsatz digitaler Technologien berücksichtigt werden.

Somit bietet das Förderprogramm „Energetische Stadtsanierung“ die Chance, den für den Klimaschutz notwendigen Umbau der Stadtquartiere gleichzeitig für die Entwicklung nachhaltiger Quartiere mit hoher Lebensqualität zu nutzen. Zudem ist das Programm ein wichtiger Baustein, um in den kommenden Jahren die Umsetzung der Wärmeplanung voranzubringen. Ab heute können Kommunen, kommunale Unternehmen und weitere Akteure erneut Förderanträge bei der KfW stellen.

Im Rahmen des Programms erhalten geförderte Kommunen Zuschüsse von bis zu 75%, in Haushaltsnotlagen sind sogar bis zu 90% Förderung möglich. Insgesamt stehen für das Programm im Jahr 2025 und – vorbehaltlich des Beschlusses des Haushaltes 2026 – jeweils 75 Mio. Euro zur Verfügung. Weitere Informationen finden Sie unter www.kfw.de/432 auf der Website der KfW.

Stadtverwaltung Dinslaken thematisiert die aktuelle finanzielle Lage und die langfristigen Handlungsnotwendigkeiten Downloads
 Personalkostensteigerungen, die durch tarifliche und besoldungstechnische Anpassungen bedingt sind, sowie stark ansteigende Leistungen für Soziales und Jugend sind die Hauptfaktoren für ein zu erwartendes deutlich steigendes Haushaltsdefizit der Stadt Dinslaken von 2025 zu 2026.

Der Vergleich zu 2023 macht die Dimension deutlicher. In 3 Jahren sind die Personal- und Transferaufwendungen um 20 Prozent und mehr gestiegen. Alle anderen Kosten sind „nur“ um insgesamt circa 12 Prozent oder 4 Prozent im Durchschnitt angewachsen. Vor allem höhere Kosten für IT, Gebäude und Kredite sind dafür verantwortlich.

"Während alle Aufwendungen zusammen genommen von 2023 bis 2026 um circa 18 Prozent zunehmen, steigen die Erträge im gleichen Zeitraum mit rund 9 Prozent nur halb so stark. Selbst mit einem stärkeren Wirtschaftswachstum kommen wir als Stadt gegen die hohen Kostenanstiege in ihrer jetzigen Struktur nicht an", so der Erste Beigeordnete und Stadtkämmerer Achim Thomae.

"Die Konsequenz für die Stadt Dinslaken ist ein zu erwartendes Haushaltsdefizit von 40 Millionen Euro für 2026. Für 2027 und die Folgejahre wird sich die negative Dynamik noch einmal weiter verschärfen. Ein drohender massiver Anstieg bei der Kreisumlage sowie aktuelle Entwicklungen im Energiesektor dürften zu einem Defizit von dann bereits über 50 Millionen Euro führen", ergänzt Dinslakens Bürgermeister Simon Panke, der zudem in einem aktuellen Video in den sozialen Netzwerken der Stadt die Öffentlichkeit über die Lage informiert.

"Auch wenn wir nach drei beschlossenen Konsolidierungspaketen mit vielen Millionen Euro an jährlichen Verbesserungen pro Jahr nun praktisch wieder am Anfang der Haushaltssicherung stehen, so können wir den Kopf nicht in den Sand stecken. Ich werde mich mit dem Team der Stadtverwaltung und den städtischen Gesellschaften dieser großen Herausforderung stellen.
Zum Gelingen sind wir aber auf breite Unterstützungen des Rates sowie aller Menschen in unserer Stadt angewiesen. Wir müssen einen Plan entwickeln, der uns durch die nächsten Jahre führt und der uns am Ende eines dunklen Tunnels wieder Licht sehen lässt", so Panke weiter.

Am Dienstagabend (25.11.) wurde der Dinslakener Rat über den aktuellen finanziellen Stand der städtischen Finanzen sowie über die Vorstellungen des neuen Bürgermeisters informiert. Die Einbringung des Haushaltsplanes 2026 mit einem erweiterten Haushaltssicherungskonzept ist für den 28. Januar 2026 vorgesehen.

Bürgermeister Simon Panke verspricht, die Öffentlichkeit auch in den kommenden Wochen und Monaten transparent einzubeziehen: "Zu Beginn des Jahres werde ich auch mit Stadtteilgesprächen auf Sie zugehen. Ich möchte mit Ihnen über das Thema ins Gespräch kommen."  Rede von Bürgermeister Panke im Stadtrat am 25.11.2025 zur finanziellen Lage (PDF, 103 KB)



NRW: 5,5 % mehr Baugenehmigungen für Wohnungen in den ersten neun Monaten 2025
* Bauämter erteilten Genehmigungen für knapp 32.000 Wohnungen.
* Fast 20 % Zuwachs bei Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser.
* Zwei Drittel der genehmigten Wohnungen sollen in den kreisangehörigen Gemeinden entstehen.

In den ersten neun Monaten des Jahres 2025 haben die nordrhein-westfälischen Bauämter Baugenehmigungen für 31.672 Wohnungen erteilt. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, waren das 5,5 % mehr Baugenehmigungen für Wohnungen als von Januar bis September 2024 (damals: 30.027 Wohnungen). In neuen Wohngebäuden sollen 25.289 Wohnungen (+5,8 %) und 5.797 (+6,1 %) durch Baumaßnahmen an bestehenden Wohn- und Nichtwohngebäuden (z. B. Ausbau von Dachgeschossen) entstehen.



In neuen Nichtwohngebäuden, d. h. gemischt genutzte Gebäude, die überwiegend nicht Wohnzwecken dienen, waren weitere 586 Wohnungen geplant (Vorjahreszeitraum 2024: 659).

Baugenehmigungen für Wohnungen in Mehrfamilienhäusern stagnieren
Die im Vergleich zum Vorjahr gestiegene Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen ist vor allem auf den Zuwachs bei den neu zu errichtenden Einfamilienhäusern zurückzuführen: Mit 5.277 war die Zahl der genehmigten Wohnungen hier um 876 bzw. 19,9 % höher als von Januar bis September 2024.

Auch die Zahl der Genehmigungen für Wohnungen in Wohnheimen stieg deutlich um 544 auf 1.396 Wohnungen an. Bei Mehrfamilienhäusern (Wohngebäude mit drei und mehr Wohnungen – die zahlenmäßig stärkste Gebäudeart) lag die Zahl der genehmigten Wohnungen mit 17.118 jedoch nur um 0,3 % bzw. 45 Wohnungen über den Werten des Vergleichszeitraums.

Lediglich bei den Zweifamilienhäusern sank die Zahl der genehmigten Wohnungen um 78 bzw. 4,9 % auf 1.498. Knapp zwei Drittel der in den ersten neun Monaten des Jahres 2025 genehmigten Wohnungen sollen in den Kreisen des Landes (64,7 %; 20.490) und 11.182 in den kreisfreien Städten entstehen.

Süßigkeiten zum Advent: Teils deutliche Preissteigerungen
• Im Oktober 2025 kosteten Schokoladen 21,8 % und andere Süßwaren 5,0 % mehr als im Vorjahresmonat
• Erzeugerpreise von Zucker, Süßwaren und Schokoladen gegenüber 2020 deutlich gestiegen
• Kakao-Importe nach deutlichen Preisanstiegen 2024 zuletzt etwas günstiger

In der Vorweihnachtszeit wird viel genascht und der Adventskalender gerne mit Süßigkeiten gefüllt. Einige der süßen Leckereien sind dabei binnen Jahresfrist deutlich teurer geworden. Für Schokoladen mussten Verbraucherinnen und Verbraucher im Oktober 2025 um 21,8 % höhere Preise als im Vorjahresmonat zahlen, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt.

Darunter kostete die Schokoladentafel 30,7 % und ein Riegel oder andere Erzeugnisse aus Schokolade 16,0 % mehr als vor einem Jahr. Bei anderen Süßwaren (+5,0 %) verteuerten sich vor allem Pralinen deutlich um 22,1 % gegenüber dem Vorjahresmonat, die Preise für Bonbons blieben nahezu unverändert (+0,4 %), während sich Kaugummi, Gummibärchen oder Ähnliches um 2,8 % verbilligten.

Die Preise für Kekse stiegen um 1,7 %. Die Verbraucherpreise insgesamt stiegen im selben Zeitraum um 2,3 %, darunter die Preise für Nahrungsmittel unterdurchschnittlich um 1,3 %. Ein naheliegender Grund für die aktuelle Entwicklung der Verbraucherpreise von Schokoladen und anderen Süßwaren sind die kurz- oder mittelfristigen Preissteigerungen bei wichtigen Zutaten wie Kakao und Zucker auf den vorgelagerten Wirtschaftsstufen.



Diese und weitere Zahlen und Fakten zu Adventszeit, Weihnachtsfest und Silvester hat das Statistische Bundesamt auf einer Sonderseite im Internetangebot gebündelt. Schokoladen, andere Süßwaren und Kekse auch mittelfristig deutlich teurer geworden Mittelfristig lagen die Preissteigerungen für Schokoladen, andere Süßwaren und Kekse über dem Durchschnitt.

Insbesondere die Preise für Kekse stiegen von 2020 bis 2024 deutlich (+74,4 %). Für Schokoladen mussten Verbraucherinnen und Verbraucher 39,9 % mehr zahlen, darunter 45,9 % mehr für Riegel oder andere Erzeugnisse aus Schokolade und 31,8 % mehr für eine Schokoladentafel.

Für andere Süßwaren mussten Verbraucherinnen und Verbraucher binnen fünf Jahren 29,1 % mehr bezahlen. Darunter stiegen die Preise von Kaugummi, Gummibärchen oder Ähnlichem deutlich um 39,1 %, von Pralinen um 20,3 % und von Bonbons um 15,1 %. Die Verbraucherpreise insgesamt erhöhten sich 2024 gegenüber 2020 um 19,3 %. Die Preise für Nahrungsmittel stiegen im selben Zeitraum überdurchschnittlich um 33,2 %.



Erzeugerpreise von Zucker nach deutlichem Anstieg wieder stark gesunken
Zucker ist wichtiger Bestandteil der allermeisten Süßigkeiten. Bei der Preisentwicklung von Süßwaren und Schokoladen spielen daher die Preise der gewerblichen Erzeuger für Zucker eine wichtige Rolle – und diese waren bis Mitte 2024 deutlich gestiegen: Im Jahresdurchschnitt 2024 waren die Erzeugerpreise von Zucker mehr als doppelt so hoch (+110,7 %) wie 2020. Allerdings gab es im Herbst 2024 deutliche Preisrückgänge.

So lagen die Erzeugerpreise von Zucker im Juni 2025 um 40,2 % unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Seit November 2024 blieben die Zuckerpreise zuletzt stabil auf hohem Niveau. Die Preise der gewerblichen Erzeuger für Süßwaren (ohne Kakao) haben sich nach größeren Steigerungen der letzten Jahre zuletzt stabilisiert: Im Oktober 2025 gingen die Erzeugerpreise von Süßwaren um 2,4 % gegenüber dem Vorjahresmonat zurück.

Von 2020 bis 2024 erhöhten sich die Erzeugerpreise von Süßwaren um knapp ein Drittel (+32,6 %). Die Preise der gewerblichen Erzeuger von Schokoladenprodukten sind binnen Jahresfrist stark gestiegen: Im Oktober 2025 verteuerten sich die Erzeugerpreise von Schokolade und anderen kakaohaltigen Lebensmittelzubereitungen (in Verpackungen von 2 Kilogramm oder weniger) um gut ein Fünftel (20,6 %).

Mittelfristig verteuerten sich die Erzeugerpreise von Schokoladenprodukten im Jahr 2024 um knapp ein Drittel (31,8 %) gegenüber dem Jahr 2020. Importpreise für Kakao nach Rekordanstieg 2024 zuletzt im Vorjahresvergleich etwas gesunken Wichtigster Bestandteil von Schokolade ist Kakao, welcher überwiegend in Form von Kakaobohnen und Kakaobohnenbruch sowie in Form von Kakaomasse oder Kakaobutter, -fett und -öl importiert wird.

Anders als beim Zucker ist die heimische Wirtschaft bei der Produktion von Schokolade oder Pralinen auf den Import von Kakao angewiesen. Die Importe von Kakaobohnen haben sich zuletzt gegenüber dem Vorjahr etwas verbilligt: Im September 2025 lagen die Importpreise 4,0 % unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Die Einfuhr von Kakaomasse, Kakaobutter, -fett, -öl und -pulver hat sich im selben Zeitraum um 25,8 % verteuert.

Den stärksten Anstieg seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1962 hatten die Importpreise für Kakao im April 2024 verzeichnet: Zu der Zeit waren die Importe von Kakaobohnen mehr als dreimal so teuer (+208,0 %) wie im Vorjahresmonat, die Einfuhrpreise für Kakaomasse und Kakaobutter hatten um 173,4 % zugelegt. Seitdem ist der Anstieg zwar etwas gebremst und teilweise leicht rückläufig, dennoch bewegen sich die Importpreise für Kakao nach wie vor auf einem außergewöhnlich hohen Niveau.

Das zeigt auch die mittelfristige Betrachtung: Im Jahr 2024 lagen die Importpreise für Kakaobohnen mehr als dreimal (+219,2 %) so hoch wie im Jahr 2020 und für Kakaomasse und Kakaobutter stiegen sie um 183,0 %. 16,8 % weniger Kakao von Januar bis September 2025 importiert als im Vorjahreszeitraum.

Ein Grund für die stark gestiegenen Importpreise für den Rohstoff Kakao dürfte dessen Knappheit auf dem Weltmarkt infolge von Missernten, insbesondere in Westafrika, sein. Entsprechend sind die Importe von Kakao nach Deutschland zuletzt stark gesunken: Von Januar bis September 2025 beliefen sie sich auf insgesamt 449 400 Tonnen. Das waren 16,8 % weniger als im selben Zeitraum des Vorjahres.

Das wichtigste Herkunftsland für Kakao ist Côte d’Ivoire (Elfenbeinküste): Mit 140 900 Tonnen kam von dort knapp ein Drittel (31,4 %) der Importe nach Deutschland. Pro-Kopf-Verbrauch: 30,4 Kilogramm Zucker und 3,1 Kilogramm Kakao Der Pro-Kopf-Verbrauch von Zucker in Deutschland ist zuletzt zurückgegangen. Nach vorläufigen Angaben der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) wurden im Wirtschaftsjahr 2023/24 (vom 1. Oktober 2023 bis zum 30. September 2024) rechnerisch pro Kopf durchschnittlich 30,4 Kilogramm Zucker verbraucht.

2022/23 waren es noch 33,9 Kilogramm Zucker. In diesem rechnerischen Wert sind auch Mengen enthalten, die nicht verzehrt werden – beispielsweise Flüssigkeiten aus Konserven, die zwecks Haltbarkeit gezuckert sind. Nicht enthalten hingegen ist der natürlich vorkommende Zucker in Früchten oder Honig. Der Selbstversorgungsgrad mit Zucker lag im Wirtschaftsjahr 2023/24 bei 155 %.

Das bedeutet, dass die heimische Zuckerproduktion rechnerisch um 55 % höher war als der Inlandsbedarf. Der Verbrauch von Kakao lag nach vorläufigen Angaben der BLE im Wirtschaftsjahr 2023/24 bei 3,1 Kilogramm pro Kopf – wie auch schon 2022/23. Darin enthalten sind verarbeitete Erzeugnisse wie Schokolade, kakaohaltige Brotaufstriche oder Kakaoglasur.

Zahl der Verkehrstoten gegenüber September 2024 um 14 Personen gestiegen
Im September 2025 sind in Deutschland rund 35 100 Menschen bei Straßenverkehrsunfällen verletzt worden. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen mitteilt, waren das in etwa so viele wie im Vorjahresmonat (35 200 Verletzte).

Die Zahl der Verkehrstoten stieg um 14 auf 282 Personen. Insgesamt registrierte die Polizei im September 2025 rund 216 500 Straßenverkehrsunfälle, das waren 1 % oder 1 300 mehr als im Vorjahresmonat.



Im Zeitraum Januar bis September 2025 erfasste die Polizei 1,84 Millionen Straßenverkehrsunfälle und damit 1 % weniger als im Vorjahreszeitraum (-26 400). Darunter waren 224 000 Unfälle mit Personenschaden, bei denen 2 148 Menschen getötet wurden.

Damit blieb sowohl die Zahl der Verkehrstoten als auch die Zahl der Unfälle mit Personenschaden im Vergleich zum Vorjahreszeitraum in etwa gleich. Die Zahl der Verletzten im Straßenverkehr sank im selben Zeitraum um 1 % oder 2 800 auf 278 600.

Update: Geflügelpest im Kreis Wesel
Mit Allgemeinverfügung vom 24. November 2025 konnte die Überwachungszone um den Geflügelpestausbruch in Rees (Kreis Kleve) aufgehoben werden. Sie betraf Teile von Hamminkeln und Xanten. Der Ausbruch im Oktober war der erste in einer ganzen Reihe von Ausbrüchen, die in der Region vor allem in Putenmastbetrieben im Kreis Kleve festgestellt wurden. 

Alle anderen Überwachungszonen im Kreis Wesel bleiben gültig, genau wie die allgemeine Aufstallpflicht.  Ende der vergangenen Woche hatte das Friedrich-Loeffler-Institut weitere sieben Fälle bei Wildvögeln aus dem Kreis Wesel bestätigt. Hierbei handelt es sich um sechs Wildgänse aus verschiedenen Kommunen im Kreisgebiet und einen Habicht aus Voerde.

Ein Anfangsverdacht in einem weiteren kleinen Hobbybestand in Kamp-Lintfort hat sich zunächst nicht bestätigt. Die Tiere sind aufgestallt und werden in den kommenden Wochen erneut beprobt.
Von den gut 200 Wildvögeln, die aus den Kreisen Kleve und Wesel bisher zur Untersuchung eingeschickt wurden, sind zahlreiche Tiere noch nicht abschließend untersucht. Es muss also den ganzen Winter über mit einer sehr angespannten Lage gerechnet werden. 

Ab sofort im Handel: Jahrbuch 2026 des Kreises Wesel
Am Dienstag, 25. November 2025, stellte Landrat Ingo Brohl gemeinsam mit der Leiterin des Mercator Verlags Jutta Nagels und der neuen Leiterin des Kreisarchivs Janine Weigel die 47. Ausgabe des Kreis Weseler Jahrbuchs im Kreishaus vor. Die Leserinnen und Leser erwartet ein spannender Mix auf Geschichte, Kultur und Natur im Niederrhein Kreis Wesel.

Das neue Jahrbuch des Kreises Wesel bietet auch in seiner aktuellen Ausgabe wieder eine facettenreiche Mischung aus historischen Einblicken, kulturellen und regional bewegenden Themen und lässt die Leserschaft auch bereits Bekanntes im neuen Licht entdecken. Dr. Lars Rentmeister zeichnet die Entstehung des Kreiswappens nach und berichtet von dem Prozess, wie die Silberweide auf grünem Grund zum Wappenbild wurde.

Autor Peter Korte blickt zurück auf den Baubeginn der fünften Rheinbrücke bei Wesel. Mit eindrucksvollen Bildern und Erinnerungen auch an die vorgehenden Brückenkonstruktionen werden die Planungs- und frühen Baujahre eines der wichtigsten Infrastrukturprojekte der Region lebendig erzählt.

„Es sind Geschichten, die uns als Gemeinschaft zusammen halten“, so Landrat Ingo Brohl zum Jahrbuch 2026. „Sie zeigen, dass Heimat nicht allein durch Grenzen definiert wird, sondern durch das, was Menschen einander erzählen, was sie bewahren, was sie miteinander teilen und was sie neu schaffen.“

Historisch Interessierte dürfen sich zudem auf mehrere Beiträge zur Regionalgeschichte freuen: Ursula Hüsch berichtet von den Bürgermeistern und Rathäusern Alpens und stellt reich bebildert die Persönlichkeiten an der Rathausspitze und die Entwicklung der Gemeindeverwaltung dar, die über Jahrzehnte das politische und gesellschaftliche Leben geprägt haben.

Anlässlich des 500. Geburtstages des Sonsbecker Kartografen Christian S‘Grooten berichtet Autor Heinz-Peter Kamps von dessen Leben und Arbeit als königlicher Geograf und dessen Aufträge vom Sauerland bis hin nach Friesland.

Themen aus den Bereichen Kunst und Kultur finden ebenfalls wie gewohnt ihren Platz im Jahrbuch: Der Kamp-Lintforter Stadtarchivar Martin Klüners stellt seine neuen Räumlichkeiten in der Rathauscenter-Passage vor und gewährt Einblicke in die moderne Archivarbeit zwischen Aktenbergen, Digitalisierung und den Herausforderungen einer fachgerechten Unterbringung von Archivgut.

LVR Landesoberarchivrat Dr. Manuel Hagemann wiederum nimmt die Leserschaft mit auf eine Reise vom Sperrmüll ins Schlossarchiv anhand des Beispiels einer historischen Karte und ihrem Weg zurück ins Schloss Gartrop bei Hünxe. In einem persönlichen Rückblick schildert Heinz Breuer seine Lehrzeit im Weseler Vermessungsbüro Felix Wegner: Ein lebendiges Zeitzeugnis aus dem Berufsalltag in einem Eisenbahnwaggon und den Lebensumständen in den Nachkriegsjahren.

Nicht zuletzt werden in der Rubrik Naturbeiträge neue Perspektiven und Blickwinkel der Region eröffnet. Angelika Eckel führt uns auf die Spur eines ungewöhnlichen kleinen Gastes: der europäischen Gottesanbeterin. Sie zeigt auf, wie sich die wärmeliebende Insektenart inzwischen auch bei uns am Niederrhein heimisch fühlt. Wenn es Nacht wird im Kreis Wesel, zieht Hobby-Astronom Robert Wendels los und holt der Leserschaft auf seiner leuchtenden Bilderreise sogar den Mond vom Himmel.

Das Jahrbuch des Kreises Wesel ist ab sofort im Buchhandel mit der ISBN 978-3-9468-9561-9 für 20 Euro erhältlich.

Landrat Ingo Brohl (mi.), Kreisarchivarin Janine Weigel (l.) und Jutta Nagels (r.) vom Mercator-Verlag stellten das neue Jahrbuch des Kreises Wesel vor.

Verdienstmedaille für Ursula Heßling aus Hamminkeln: Würdigung jahrzehntelangen Engagements als ehrenamtliche Bibliothekarin in Dingden
Für ihr herausragendes und jahrzehntelanges Engagement im kirchlich-sozialen Bereich überreichte der stellvertretende Landrat Günter Helbig Ursula Heßling aus Hamminkeln die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zeichnete sie auf Vorschlag des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Hendrik Wüst aus.

„Mit Ihnen, Frau Heßling, ehren wir heute eine Frau, die mit Herz, Tatkraft und großer Bescheidenheit über Jahrzehnte einen Ort geschaffen hat, der weit mehr ist als eine Bücherei – nämlich eine echte Begegnungsstätte für Dingden. Ihr Wirken hat die Gemeinschaft geprägt und verdient unseren höchsten Respekt“, betonte der stellvertretende Landrat anlässlich der Verleihung.

Mehr als 30 Jahre lang leitete Ursula Heßling die katholische Pfarrbücherei St. Pankratius in Dingden – eine Institution, die seit 1851 besteht und durch ihr Engagement ein modernes, lebendiges Zentrum des Dorfes geblieben ist. Was 1993 mit der ehrenamtlichen Übernahme der Büchereileitung begann, entwickelte sich zu einem Lebenswerk: Gemeinsam mit einem Team von bis zu 17 Ehrenamtlichen leistete Heßling jährlich mehr als 1200 Stunden Arbeit, stets unentgeltlich und aus tiefer Verbundenheit zu ihrem Ortsteil.

Ihr besonderes Augenmerk galt der Kinder- und Leseförderung. Führungen, Bastelangebote, Bücherkisten, gemütliche Leseecken und ein stets aktueller Bestand gehörten ebenso dazu wie Tonies, Tiptoi-Medien oder Weihnachtsbuchausstellungen. „Die Kinder rechtzeitig an Bücher heranzuführen“ – dieses Ziel sei ihr immer ein Herzensanliegen gewesen.

Dank Ursula Heßling gehörte die Pfarrbücherei Dingden zu den ersten Büchereien im Bistum Münster, die eine EDV-gestützte Ausleihe einführten. Bereits 1995 begann sie damit, den mehr als 8.600 Medien umfassenden Bestand zu digitalisieren – ein Kraftakt, den sie gemeinsam mit vielen Helferinnen und Helfern innerhalb von zwei Jahren bewältigte. Später initiierte sie die Einführung der OnLeihe und machte so digitale Medienangebote für die Dingdener Bevölkerung verfügbar.

Ihre strukturierte Arbeitsweise, klare Entscheidungswege und ihr Gespür für aktuelle Literatur sorgten dafür, dass die Bücherei bis heute für ihre Aktualität bekannt ist – ein Ruf, den Besucherinnen und Besucher immer wieder bestätigten.

Bis 2023 leitete Ursula Heßling die Pfarrbücherei mit großem Sachverstand und viel Herz. Den Leitungswechsel bereitete sie umsichtig vor – in dem Bewusstsein, dass ihre Nachfolgerinnen freie Gestaltungsspielräume benötigen. Ihr wichtigstes Ziel hat sie erreicht: Die Bücherei ist weiterhin zukunftsfähig aufgestellt und bleibt für Dingden ein unverzichtbarer Treffpunkt.

Mit der Verdienstmedaille wird das außergewöhnliche ehrenamtliche Engagement Ursula Heßlings gewürdigt, das die Dorfgemeinschaft über Jahrzehnte geprägt hat. Die Bücherei ist unter ihrer Leitung zu einem Ort geworden, an dem Menschen lesen, sich begegnen und miteinander ins Gespräch kommen.

Günter Helbig unterstrich dies in seinem Grußwort: „Menschen wie Ursula Heßling machen unsere Gesellschaft stark. Sie zeigen, was Ehrenamt bewirken kann – und was man einem Dorf geben kann, wenn man sich mit Leidenschaft einsetzt.“

Die Kreisverwaltung gratuliert Ursula Heßling herzlich zu dieser besonderen staatlichen Auszeichnung.

50 Jahre Kreis Wesel: Ehrenamtstag würdigt Engagement in der kommunalen Integrationsarbeit
Im Rahmen des Jubiläumsjahres „50 Jahre Kreis Wesel“ fand am vergangen Freitag der Ehrenamtstag zur Würdigung des Engagements in der kommunalen Integrationsarbeit statt. Landrat Ingo Brohl begrüßte 76 geladene Ehrenamtliche, die sich im gesamten Kreisgebiet für geflüchtete und zugewanderte Menschen einsetzen.

Über 2.204 ehrenamtliche Stunden sind in der Integrationsarbeit bisher in diesem Jahr geleistet worden.  Landrat Ingo Brohl dankte allen Engagierten ausdrücklich für ihr Wirken: „Sie übersetzen nicht nur Sprache. Sie übersetzen Lebenswelten, Gefühle und Gepflogenheiten, Unsicherheiten und Hoffnungen. Und Sie tun das auf eine Weise, wie kein Formular und keine Behörde es jemals könnte.
Dabei geben sie Orientierung und sind tolle Vorbilder für Menschen, die zu uns kommen. Dafür möchte ich Ihnen — als Landrat, aber vor allem als Mensch — von Herzen danken. Sie alle tragen dazu bei, dass der Kreis Wesel nicht nur seit 50 Jahren `funktioniert‘, sondern lebt und gestaltet, in Vielfalt und mit Menschlichkeit.“

Die Veranstaltung wurde musikalisch vom Chor des Internationalen Kulturkreises Moers (IKM) und der Flüchtlingshilfe Alpen begleitet. Außerdem erwarteten die Gäste interaktive Vorträge, Interviews sowie Beispiele gelungener ehrenamtlicher Integrationsangebote in Kindertageseinrichtungen, Grundschulen und durch den Sprachmittlerpool aus dem gesamten Kreisgebiet.

Anna Ute Dunkel, zuständig für die Koordination der kommunalen Integrationsarbeit, hob die Bedeutung der Ehrenamtlichen für die tägliche Integrationspraxis hervor: „Unsere Ehrenamtlichen sind eine enorme Stütze für die kommunale Integrationsarbeit. Sie entlasten die Verwaltungen, schaffen Zugänge und begleiten Menschen durch Situationen, die allein kaum zu bewältigen wären. Dieses Engagement macht Integration erst lebendig und wirksam.“

Der Ehrenamtstag bot den Teilnehmenden die Gelegenheit zum Austausch, zum Netzwerken und zum gegenseitigen Kennenlernen. Mit Blick auf das Jubiläumsjahr des Kreises wurde dabei besonders deutlich, wie sehr Ehrenamt und Integrationsarbeit zur Entwicklung und zum Zusammenhalt im Kreis Wesel beitragen.


Moers Ausschüsse am 28. November und 1. Dezember
Einen allgemeinen Überblick über die Angebote in Moers erhalten die Mitglieder des Sportausschusses in der Sitzung am Freitag, 28. November, 16 Uhr. Sie findet im Ratssaal des Rathauses, Rathausplatz 1, statt. Ein weiteres Thema ist die Neuberufung der Arbeitsgruppe Sport.

Sie soll zu fachlichen Diskussionen außerhalb der Geschäftsordnung des Ausschusses dienen, um mögliche Projekte oder Ideen mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Vereinen und Schulen zu erörtern. 

Am darauffolgenden Montag (1. Dezember) ebenfalls um 16 Uhr findet der Schulausschuss im Ratssaal statt. Die Mitglieder erhalten unter anderem Berichte zu Baumaßnahmen an Schulen und Sportstätten.

Weitere Informationen zu den beiden öffentlichen Sitzungen gibt es im Ratsinformationssystem auf der Internetseite http://ris.moers.de

Flick-Café Neu_Meerbeck: Kreativ und gut gewärmt ins neue Jahr
Wenn die Temperaturen sinken und die Wintergarderobe wieder häufiger zum Einsatz kommt, zeigt sich schnell: Manche Stücke brauchen noch ein wenig Aufmerksamkeit, bevor sie richtig Freude machen. Das Flick-Café im Stadtteilbüro Neu_Meerbeck bietet dafür am Dienstag, 2. Dezember, von 14.30 bis 17 Uhr die passende Gelegenheit. 

In entspannter Atmosphäre wird gemeinsam repariert, geflickt und aufgepeppt. Eine erfahrene Nähexpertin bringt Nähmaschine und Material für kleinere Ausbesserungen mit und unterstützt Interessierte bei allem, was Knöpfe, Nähte oder Stoffdetails betrifft. So entstehen aus getragenen Teilen wieder tragbare Lieblinge – nachhaltig, praktisch und ganz ohne Neukauf.

Während genäht wird, bleibt bei Tee, Kaffee und Keksen viel Raum für Gespräche über kreative Lösungen, individuelle Stilideen und die Freude daran, Kleidung länger im Umlauf zu halten. Auch im Jahr 2026 wollen die Initiatoren des Stadtteilbüros monatliche Treffen rund ums Upcycling und den Austausch im Quartier anbieten.

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich – das Flick-Café lädt einfach zum Vorbeischauen ein. Rückfragen und weitere Informationen: Stadtteilbüro Neu_Meerbeck, Telefon: 0 28 41 / 201-530, E-Mail: stadtteilbuero.meerbeck@moers.de

Orange Days: Moers setzt Zeichen gegen Gewalt an Frauen
Zur landesweiten Aktionswoche gegen Gewalt an Frauen 2025 rückt das oft Unsichtbare ins Zentrum: Gemeinsam mit Politik, Verbänden, Vereinen und der Zivilgesellschaft macht die Gleichstellungsstelle der Stadt Moers bis zum 10. Dezember mit einem umfassenden Aktionsprogramm auf geschlechtsspezifische Gewalt aufmerksam.

Auch in diesem Jahr wird die Aktionswoche von verschiedenen Organisationen, Institutionen und der Moerser Politik unterstützt. (Foto: pst)

Am Dienstag, 25. November, informierte die Gleichstellungsstelle vor dem Rathaus über regionale und überregionale Hilfsangebote, um Betroffene zu unterstützen und Prävention zu stärken. Bürgerinnen und Bürger können Fragen stellen und sich über Unterstützungsmöglichkeiten informieren.

Der Soroptimist Club bindet erneut Marktbeschickerinnen in den Aktionstag ein und setzt mit einem gemeinsamen Statement auf dem Wochenmarkt ein sichtbares Zeichen. In Kooperation mit dem Grafschafter Museum und dem Schlosstheater wird das Moerser Schloss in orangefarbenem Licht erstrahlen.

Installation gegen Femizide und Sprayaktion der Streetbox
Der Berufsbildungscampus Moers beteiligt sich in diesem Jahr besonders intensiv und erhält Unterstützung durch die Streetbox. Erstmals zeigt die Gleichstellungsstelle die Installation ,Leere Schuhe‘.

Auf dem Berufsbildungscampus und vor dem Rathaus erinnern leere Schuhpaare an Frauen, die Opfer von Femiziden wurden. Das Mahnmal macht das oft unsichtbare Ausmaß der Gewalt sichtbar und lädt zum Innehalten ein. Die im Vorjahr gestartete Sprayaktion der Streetbox wird aufgrund der großen Resonanz fortgeführt.

Jugendliche gestalten mit Kreidefarbe Graffiti-Motive gegen Gewalt und für Respekt und Gleichberechtigung. Die Aktion ermöglicht jungen Menschen, eine klare Haltung zu zeigen und sich kreativ mit dem Thema auseinanderzusetzen und leistet so einen wichtigen Beitrag zur Sensibilisierung in der Jugendkultur.

Begleitende Veranstaltungen im Rahmen der Orange Days
- Rechtliche Möglichkeiten nach Sexualstraftat – Anonyme Spurensicherung oder Strafanzeige? (Frauen helfen Frauen e.V.) am Mittwoch, 3. Dezember, 18:30-20:30 Uhr in der SCI-Volksschule (Hanns-Albeck-Platz 2, 47441 Moers). Anmeldung unter: info@frauenhelfenfrauenmoers.de

- Vortrag: Digitale Gewalt gegen Frauen und Mädchen (Gleichstellungsstellen im Kreis Wesel) am Donnerstag, 4. Dezember, 18-20 Uhr im Foyer der Kreisverwaltung Wesel (Reeser Landstr. 31, 46483 Wesel).
- Anmeldung erforderlich: gleichstellung@kreis-wesel.de Hilfetelefon ,Gewalt gegen Frauen‘ – Rund um die Uhr erreichbar

Das Hilfetelefon bietet Betroffenen, Angehörigen und Unterstützenden professionelle Hilfe – anonym, kostenfrei und in vielen Sprachen unter Tel.: 0 80 00 - 11 60 16

Moers: Erster Sozialausschuss in neuer Besetzung 
Die Einführung einer Bezahlkarte für Asylbewerber ist ein Thema des ersten Sozialausschusses der neuen Wahlperiode. Außerdem erhalten die Mitglieder eine aktuelle Übersicht zu den Asylbewerberunterkünften.
Die öffentliche Sitzung beginnt am Dienstag, 2. Dezember, um 16 Uhr im Ratssaal des Rathauses Moers (Rathausplatz 1).

WhatsApp-Kanal der Stadt Moers offiziell verifiziert und leicht auffindbar
Wichtiger Schritt in Richtung bürgernahe Kommunikation: Die Stadt Moers stärkt ihre Präsenz im beliebten Messenger-Dienst. Der städtische WhatsApp-Kanal Moers ist ab sofort vollständig verifiziert und kann nun über die Suchfunktion der Plattform gefunden werden.

Über den Kanal informiert die Stadt Moers seit September 2024 mehr als 1.800 Follower regelmäßig. Zu den Themen gehören aktuelle Meldungen, lokale Entscheidungen und Jobangebote der Stadtverwaltung ebenso wie Veranstaltungshinweise und Serviceangebote. Vor allem in besonderen Lagen oder Krisensituationen liefert der Kanal aktuelle Informationen direkt aufs Smartphone.

Datenschutzfreundliche Nutzung
Beim Folgen eines WhatsApps-Kanals müssen private Nutzerinnen und Nutzer keine persönlichen Daten angeben, und auch die Stadt erhält keinen Zugriff auf Profilinformationen, Telefonnummern oder Kontaktlisten. Die Interaktion verläuft einseitig; d. h. die Stadt sendet Informationen, ohne sehen zu können, wer den Kanal abonniert hat.

Zudem bleiben alle Einstellungen vollständig in der Hand der Nutzerinnen und Nutzer: Benachrichtigungen können jederzeit ein- oder ausgeschaltet und das Abonnement problemlos beendet werden. Infobox Durch die Verifizierung ist das Abonnieren des WhatsApp-Kanals sehr einfach und mit wenigen Klicks möglich: Einfach in WhatsApp nach ,Moers‘ oder ,Stadt Moers‘ suchen und auf ,Folgen‘ tippen. Wer keine Neuigkeiten mehr verpassen möchte, kann anschließend (im Kanal) die Glocke oben rechts aktivieren, um Benachrichtigungen zu erhalten.

Berlin: Mindestlöhne in der Altenpflege sollen erneut steigen
Am 19. November 2025 hat sich die Pflegekommission einstimmig auf höhere Mindestlöhne für Beschäftigte in der Altenpflege geeinigt: Bis zum 1. Juli 2027 sollen die Mindestlöhne für Pflegekräfte in Deutschland in zwei Schritten steigen. Die Pflegemindestlöhne werden hierbei wie schon bei den letzten Beschlüssen dieser und früherer Pflegekommissionen, nach Qualifikationsstufe gestaffelt.

Für Pflegehilfskräfte empfiehlt die Pflegekommission eine Anhebung auf 16,95 Euro pro Stunde, für qualifizierte Pflegehilfskräfte eine Anhebung auf 18,26 Euro pro Stunde und für Pflegefachkräfte auf 21,58 Euro pro Stunde. Sie gelten einheitlich im gesamten Bundesgebiet.

Für Beschäftigte in der Altenpflege empfiehlt die Pflegekommission weiterhin einen Anspruch auf zusätzlichen bezahlten Urlaub über den gesetzlichen Urlaubsanspruch hinaus. Dieser soll weiterhin neun Tage pro Kalenderjahr (bei einer 5-Tage-Woche) betragen. Die Pflegekommission hat sich bei ihrer Empfehlung für eine Laufzeit bis zum 30. September 2028 ausgesprochen.

Bundesministerin für Arbeit und Soziales, Bärbel Bas: „Jeden Tag, jede Nacht, jedes Wochenende leisten unsere Pflegekräfte Herausragendes. Für dieses Anpacken und Dabeibleiben sind gute Löhne zentral - damit sich auch in Zukunft Menschen gern für den Pflegeberuf entscheiden, und die Versorgung von Pflegebedürftigen sichergestellt ist. Ich begrüße die aktuelle und einstimmig beschlossene Empfehlung der Pflegekommission: Sie bringt spürbare Lohnsteigerungen für unsere Pflegekräfte. Das ist ein starkes Zeichen und eine gute Nachricht für alle Pflegebedürftigen, Angehörigen und die ganze Pflegebranche.“

Bundesgesundheitsministerin Nina Warken: „Es ist ein gutes Signal, dass sich die Pflegekommission für die kommenden beiden Jahre auf höhere Mindestlöhne in der Pflege verständigt hat. Unabhängig von dieser Entscheidung haben sich die Löhne für Pflege- und Betreuungskräfte in den vergangenen Jahren bereits spürbar verbessert:

Sie erhalten in den Pflegeeinrichtungen für ihre anspruchsvolle berufliche Tätigkeit durchschnittlich bereits wesentlich höhere Löhne auf Tarifniveau, als von der Pflegekommission nun festgelegt. Neben der finanziellen Komponente wollen wir die Berufe in der Pflege durch mehr Befugnisse und weniger Bürokratie stärken, um die Attraktivität dieser Berufsbilder weiter zu erhöhen.“

Beauftragte des BMAS für die Pflegekommission und ehemalige Hamburger Gesundheitssenatorin, Cornelia Prüfer-Storcks:
„Auch in diesem Jahr hat sich die Pflegekommission einstimmig auf höhere Mindestlöhne in der Pflegebranche geeinigt. Das ist in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten für die Pflegebranche keine Selbstverständlichkeit. Der Pflegemindestlohn ist weiterhin wichtig als einziger individuell einklagbarer Rechtsanspruch der Beschäftigten in der Pflege. Gleichzeitig gibt der Beschluss den Pflegeeinrichtungen im Hinblick auf die Mindestentgelte Planungssicherheit für die nächsten Jahre.“

Die nach der neuen Empfehlung der Kommission geplanten Erhöhungsschritte der Pflegemindestlöhne lauten im Einzelnen wie folgt:
(1) Für Pflegehilfskräfte:

(2) Für qualifizierte Pflegehilfskräfte (Pflegekräfte mit einer mindestens 1-jährigen Ausbildung und einer entsprechenden Tätigkeit):

3) Für Pflegefachkräfte:


Rund 1,3 Millionen Beschäftigte arbeiten in Einrichtungen, die unter den Pflegemindestlohn fallen. Die aktuell gültige Pflegemindestlohn-Verordnung ist noch bis 30. Juni 2026 gültig und sieht vor, dass die Mindestlöhne für Pflegehilfskräfte derzeit 16,10 Euro, für qualifizierte Pflegehilfskräfte 17,35 Euro und für Pflegefachkräfte 20,50 Euro betragen.

Dort, wo der spezielle Pflegemindestlohn nicht zur Anwendung kommt (zum Beispiel in Privathaushalten), gilt der allgemeine gesetzliche Mindestlohn von aktuell 12,82 Euro pro Stunde. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales strebt an, auf Grundlage der Empfehlung der Pflegekommission die neuen Pflegemindestlöhne auf dem Weg einer Verordnung festzusetzen.

Damit werden die empfohlenen Pflegemindestlöhne wie auch der Anspruch auf Mehrurlaub allgemein verbindlich - ungeachtet etwaiger höherer Ansprüche aus Arbeits- oder Tarifvertrag. Der Pflegekommission nach dem Arbeitnehmer-Entsendegesetz gehören Vertreterinnen und Vertreter von privaten, freigemeinnützigen sowie kirchlichen Pflegeeinrichtungen an.

Arbeitgeber bzw. Dienstgeber und Arbeitnehmer bzw. Dienstnehmer sind paritätisch vertreten. Die fünfte Pflegekommission hat ihre Arbeit unter dem Vorsitz der ehemaligen Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks im Dezember 2021 aufgenommen und amtiert für fünf Jahre.

Notfallmedizinische Fortbildungsreihe „Bethanien rettet“: Simulation einer „Besonderen Einsatzlage“ an der Feuer- und Rettungswache Moers
Für die Teilnehmer:innen des diesjährigen Workshops im Rahmen der notfallmedizinischen Fortbildungsreihe „Bethanien rettet“ hieß es Mitte November: „Alles Taktik in der BEL-Tasche?... Grundlagen der taktischen Medizin mit Workshop“.

Workshop-Teilnehmer:innen probten den Ernstfall. Die Teilnehmer:innen der notfallmedizinischen Fortbildungsreihe „Bethanien rettet“ nach dem erfolgreichen durchgeführten Workshop rund um „Besondere Einsatzlagen“.

Die Veranstaltung der Klinik für Notfallmedizin des Krankenhauses Bethanien Moers in Kooperation mit der Feuerwehr und der Polizei an der Feuer- und Rettungswache Moers enthielt neben Vorträgen der Organisatorin Dr. Alexandra Dittmer, Oberärztin der Klinik für Notfallmedizin sowie Initiatorin von „Bethanien rettet“, und Isabelle Thelen, Notfallsanitäterin der Feuerwehr Moers, zusätzlich ein praktisches Skilltraining mit dem leitenden Praxisanleiter Stefan Napierala, Notfallsanitäter Eugen Rahn und einem in der taktischen Medizin besonders geschulten Zollbeamten.

Zum Abschluss hatten die Teilnehmer:innen des Workshops die Möglichkeit, das Erlernte in einer Simulation, einer sogenannten „Besonderen Einsatzlage“ (BEL), zu trainieren.

BEL – die „Besondere Einsatzlage“
Mit ihr sind unvorhersehbare und dynamische Situationen, die oft mit hohen Risiken verbunden sind, gemeint, wie zum Beispiel Terroranschläge oder Amokläufe. Diese Lagen machen ein koordiniertes Vorgehen zwischen Rettungsdienst, Polizei und Feuerwehr sowie spezielle Taktiken und Ausrüstung erforderlich.

„Diese Lagen regelmäßig zu trainieren, ist essenziell. Es ist wichtig, dass man weiß, wie man selbst tickt und wie die anderen ticken, damit im Notfall schnell und reibungslos agiert werden kann“, so Dr. Alexandra Dittmer. Das Szenario, das von der Teilnehmergruppe, bestehend aus Ärzt:innen, Polizeibeamte:innen, Notfallsanitäter:innen und einem Notfallsanitäterazubi, geprobt wurde, hieß: „Messerstecherei in einer Diskothek mit mehreren schwerstverletzten Personen – die zunächst sichere Situation wandelte sich durch einen unerkannten weiteren ,Täter‘ mit Schusswaffe in eine äußerst dynamische Lage.“

„Teils lauthals schreiende Verletzte mit Schnittwunden an der Halsschlagader und der Oberschenkelarterie erwarteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Keller der Feuer- und Rettungswache Moers am Jostenhof – begleitet von lauter Musik, Dunkelheit, vernebelten Räumen und Strobolicht“, so die Verantwortlichen. Ziel war es, die Verletzten unter den erschwerten Bedingungen bestmöglich zu versorgen. „

Unter Einsatz von literweise Kunstblut wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer fachlich gefordert. Es galt zum Beispiel verletzte Extremitäten mit Tourniquets abzubinden oder spezielle Druckverbände anzulegen“, erklärt Oberärztin Dr. Alexandra Dittmer. „Das Equipment konnte glücklicherweise unentgeltlich aus abgelaufenem Inventurmaterial gestellt werden. Außerdem hatten wir echte Schweinerippen zur Verfügung, um das Versorgen von Verletzungen des Brustkorbes zu trainieren.“

Positive Rückmeldungen
„Im Anschluss an die Veranstaltung haben wir sehr positive Feedbacks erhalten, es hat Spaß gemacht und uns allen wertvolle Einblicke in die Handlungsweisen und Dynamiken in solchen Situationen gegeben“, freut sich Dr. Alexandra Dittmer.

Die Fortbildungsreihe „Bethanien rettet“ findet bereits seit 2020 einmal im Quartal statt und bietet Fachpersonal die Möglichkeit, sich zu ausgewählten notfallmedizinischen Themen fortzubilden.

Cell Broadcast: Entwarnung jetzt möglich – Warnsystem wird kontinuierlich ausgebaut
Diese Neuerung ist ein weiterer Meilenstein in der Weiterentwicklung von Cell Broadcast und dem deutschen Warnsystem. Die technische Umsetzung erfolgte durch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) und wurde von einer intensiven Testphase mit den Mobilfunknetzbetreibern begleitet. Dabei wurden die technischen Voraussetzungen der Cell Broadcast-Entwarnungsfunktion innerhalb des Bundeswarnsystems und der Systeme der Betreiber des Mobilfunknetzes ausgiebig erprobt.

BBK-Präsident Ralph Tiesler betont:
„Der kontinuierliche Ausbau unserer Warnsysteme ist zentral für einen modernen Bevölkerungsschutz. Mit der neuen Entwarnungsfunktion wird Cell Broadcast noch verlässlicher und stärkt die Orientierung der Menschen im Krisenfall.“

BBK treibende Kraft bei Funktionserweiterung
Eine Entwarnung über Cell Broadcast ist weder Bestandteil der Technischen Richtlinie DE-Alert noch von der, für alle EU-Mitglieder verbindlichen, rechtlichen Vorgabe „European Public Warning System“ (EU-Alert). Cell Broadcast erfüllt somit nicht nur die rechtlichen Rahmenbedingungen, mit der Funktionserweiterung geht das BBK sogar noch darüber hinaus. Durch diese Einführung baut das BBK gemeinsam mit seinen Partnern das Warnsystem in Deutschland kontinuierlich weiter aus – für den größtmöglichen Schutz für die Bevölkerung.

Zu einer Warnung gehört – abgesehen von möglichen Aktualisierungen im Falle einer Änderung der Gefahrensituation – auch immer eine Entwarnung. Das schafft Klarheit und vervollständigt den Warnzyklus. Denn nur so erfahren die Bürgerinnen und Bürger, wann eine bestimmte Gefahr vorüber ist.
Die Entwarnung über Cell Broadcast wurde seit der Implementierung des Warnkanals auf Initiative des BBK hin realisiert.

Abweichende Warnstufe bei Entwarnung
Aktualisierungen und Entwarnung werden grundsätzlich über die gleichen Warnkanäle verbreitet wie zuvor die Warnung. Die Warnstufe ist dabei identisch. Bei Cell Broadcast gibt es eine Abweichung: Um die Geräuschbelastung zu reduzieren, werden hier Entwarnungen automatisch in der niedrigsten Warnstufe (Warnstufe 3: Gefahreninformation) ausgegeben. Das BBK empfiehlt Nutzerinnen und Nutzern, das Smartphone so zu konfigurieren, dass auch die Warnstufe 3 aktiviert ist.

Cell Broadcast: standortbezogen und anonym
Für Cell Broadcast-Warnungen wird eine Standardtechnologie des Mobilfunknetzes genutzt: Handys und Smartphones registrieren sich automatisch in einer sogenannten Funkzelle, über die ein Netzempfang hergestellt wird. Der Vorteil dabei ist, dass so alle Personen anonym erreicht werden können. Somit wird eine schnelle und unkomplizierte Warnung ermöglicht.

Auch bei der Entwarnung werden Cell Broadcast-Nachrichten standortbezogen und anonym ausgesendet.
Seit dem 23. Februar 2023 können alle Lagezentren der Bundesländer eine Warnung über Cell Broadcast auslösen. Die Implementierung in den Warnmix stellt eine wichtige Erweiterung der in Deutschland verwendeten Warnkanäle, wie z. B. Sirenen, Radio und Fernsehen, Warn-Apps oder digitale Stadtinformationstafeln dar. Über keinen anderen Kanal erreichen wir mehr Menschen.




Bruttoinlandsprodukt: Ausführliche Ergebnisse zur Wirtschaftsleistung im 3. Quartal 2025 - Wirtschaftsleistung unverändert im Vergleich zum Vorquartal Bruttoinlandsprodukt (BIP), 3. Quartal 2025
0,0 % zum Vorquartal (preis-, saison- und kalenderbereinigt)
+0,3 % zum Vorjahresquartal (preisbereinigt)
+0,3 % zum Vorjahresquartal (preis- und kalenderbereinigt)

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stagnierte – preis-, saison- und kalenderbereinigt – im 3. Quartal 2025 (0,0 %) gegenüber dem 2. Quartal 2025. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, bestätigte sich damit das Ergebnis der Schnellmeldung vom 30. Oktober 2025. „Die Konjunktur wurde im 3. Quartal von schwachen Exporten gebremst, während die Investitionen leicht zulegten“, sagt Ruth Brand, Präsidentin des Statistischen Bundesamtes.





Ausrüstungsinvestitionen im Vergleich zum Vorquartal gestiegen, Exporte im Minus Nach dem Rückgang im Vorquartal nahmen die preis-, saison- und kalenderbereinigten Bruttoanlageinvestitionen im 3. Quartal 2025 wieder zu (+0,3 %). In Ausrüstungen – also vor allem in Maschinen, Geräte und Fahrzeuge – wurde dabei 1,1 % mehr investiert als im Vorquartal.

Dies spiegelt sich auch in einer positiven Entwicklung der gewerblichen Pkw-Neuzulassungen wider. Die Bauinvestitionen sanken dagegen um 0,5 % im Vergleich zum Vorquartal. Der Konsum insgesamt stagnierte im 3. Quartal 2025 gegenüber dem 2. Quartal 2025 (0,0 %). Dabei entwickelten sich private und staatliche Ausgaben unterschiedlich.

Der private Konsum ging zum ersten Mal seit dem 4. Quartal 2023 zurück, um 0,3 %. Dies lag unter anderem daran, dass die Haushalte weniger für Gastronomie- und Beherbergungsdienstleistungen ausgaben. Die Konsumausgaben des Staates stiegen dagegen erneut an, um 0,8 % gegenüber dem Vorquartal. Vom Außenhandel blieben positive Impulse aus: Exportiert wurden im 3. Quartal 2025 preis-, saison- und kalenderbereinigt insgesamt 0,7 % weniger Waren und Dienstleistungen als im 2. Quartal 2025.

Während die Ausfuhr von Waren mit -0,1 % kaum zurückging, sanken die Dienstleistungsexporte, etwa Gebühren für die Nutzung von geistigem Eigentum, zum Beispiel Lizenzgebühren für den Vertrieb von Software oder Franchisegebühren sowie Instandhaltungs- und Reparaturdienstleistungen, deutlich um 2,6 %. Die Einfuhr von Waren und Dienstleistungen lag auf dem Niveau des Vorquartals (0,0 %), wobei 0,9 % mehr Waren und 1,9 % weniger Dienstleistungen importiert wurden.

Bruttowertschöpfung entwickelt sich branchenabhängig unterschiedlich Die preis-, saison- und kalenderbereinigte Bruttowertschöpfung war mit +0,1 % im 3. Quartal 2025 insgesamt leicht höher als im 2. Quartal 2025. Dabei zeigte sich ein gemischtes Bild der Wirtschaftsbereiche. Den deutlichsten Rückgang verzeichnete das Verarbeitende Gewerbe mit -0,9 %, wo die wirtschaftliche Leistung im Vorquartalsvergleich in vielen Unterbereichen zurückging.

Die Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen sowie von elektrischen Ausrüstungen konnte gegenüber dem Vorquartal dagegen leicht gesteigert werden. Im Baugewerbe ging die Produktion im 3. Quartal 2025 erneut zurück (-0,6 %). Die Dienstleistungsbereiche konnten dagegen ihre Bruttowertschöpfung im 3. Quartal 2025 steigern, mit Ausnahme der Unternehmensdienstleister (-0,1 %) und der sonstigen Dienstleister (0,0 %).

Am deutlichsten war der Zuwachs gegenüber dem Vorquartal in den Bereichen Information und Kommunikation (+0,8 %) sowie Handel, Verkehr, Gastgewerbe (+0,7 %). Bruttoinlandsprodukt im Vorjahresvergleich gestiegen Im Vorjahresvergleich lag das BIP im 3. Quartal 2025 preisbereinigt um 0,3 % höher als im 3. Quartal 2024. Preis- und kalenderbereinigt war es ebenfalls um 0,3 % höher.

Bruttoinlandsprodukt, preisbereinigt Veränderung gegenüber dem Vorjahresquartal in Prozent



Private und staatliche Konsumausgaben höher als im Vorjahr Wie bereits in den Vorquartalen nahmen die preisbereinigten Konsumausgaben auch im 3. Quartal 2025 im Vergleich zum Vorjahresquartal zu. Sie stiegen um 1,1 %. Darunter entwickelten sich sowohl die privaten als auch die staatlichen Konsumausgaben positiv.

Der private Konsum nahm vor allem wegen höherer Ausgaben für Kraftfahrzeuge zu (+0,8 %). Der Staatskonsum wuchs um 1,7 %, unter anderem, weil mehr soziale Sachleistungen zur Verfügung gestellt wurden. Dagegen sanken die preisbereinigten Investitionen in Ausrüstungen um 1,0 % im Vergleich mit dem 3. Quartal 2024. Auch in Bauten wurde weniger investiert als im Vorjahresquartal (-0,7 %). Grund hierfür waren vor allem weiter sinkende Wohnbauinvestitionen.

In Nichtwohnbauten, zum Beispiel Fabriken oder Bürogebäude, wurde dagegen mehr investiert als im Vorjahreszeitraum. Insgesamt stieg die inländische Verwendung um 1,6 % zum Vorjahr. Der Handel mit dem Ausland zeigte im 3. Quartal 2025 ein ähnliches Bild wie in den Vorquartalen: Sinkenden Exporten standen steigende Importe entgegen. Die preisbereinigten Exporte sanken leicht um 0,1 % zum Vorjahresquartal. Während die Warenexporte zurückgingen (-0,2 %), lagen die Dienstleistungsexporte (+0,3 %) höher als im Vorjahreszeitraum.

Die Importe von Waren und Dienstleistungen legten mit +3,4 % weiterhin kräftig zu. Dabei wurden deutlich mehr Waren (+5,4 %) eingeführt als noch ein Jahr zuvor. Ursächlich waren vor allem gestiegene Einfuhren von pharmazeutischen Erzeugnissen, Metallerzeugnissen und elektrischen Ausrüstungen. Die Dienstleistungsimporte sanken dagegen um 1,0 %, was unter anderem auf niedrigere Ausgaben für Fertigungsentgelte, Instandhaltungs- und Reparaturdienstleistungen sowie Transportleistungen aus dem Ausland zurückzuführen war.

Dienstleistungsbereiche zum Vorjahresquartal angestiegen, Baugewerbe mit deutlichem Rückgang
Insgesamt lag die preisbereinigte Bruttowertschöpfung im 3. Quartal 2025 um 0,3 % über dem Niveau des 3. Quartals 2024. Dabei stieg die Wirtschaftsleistung im Dienstleistungsbereich um 0,6 % an. Insbesondere in den zusammengefassten Bereichen öffentliche Dienstleister, Erziehung und Gesundheit (+1,9 %) sowie Handel, Verkehr, Gastgewerbe (+0,9 %) erhöhte sich die preisbereinigte Bruttowertschöpfung im 3. Quartal 2025.

Auch im Bereich Information und Kommunikation stieg die Wirtschaftsleistung mit +1,0 % zum Vorjahresquartal an. Einen Rückgang im Vorjahresvergleich mussten dagegen die Finanz- und Versicherungsdienstleister (-3,0 %), die sonstigen Dienstleister (-0,7 %) sowie die Unternehmensdienstleister (-0,6 %) hinnehmen.

Im Verarbeitenden Gewerbe und im Baugewerbe setzte sich der Abwärtstrend weiter fort: Mit einem Rückgang der preisbereinigten Bruttowertschöpfung von 3,0 % unterschritt das Baugewerbe das Vorjahresniveau erneut deutlich. Während die Produktion im Hochbau und im Ausbaugewerbe weiter sank, konnte der Tiefbau im 3. Quartal 2025 wieder Produktionszuwächse im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen.

Auch im Verarbeitenden Gewerbe sank die Bruttowertschöpfung im Vorjahresvergleich abermals. Der Rückgang um 0,3 % war jedoch deutlich weniger stark als in den vergangenen Quartalen. Während besonders die Herstellung von chemischen Erzeugnissen sowie von Kraftwagen und Kraftwagenteilen im 3. Quartal 2025 unter dem Vorjahresniveau lag, wurden mehr elektrische Ausrüstungen produziert.

Erwerbstätigkeit nahezu unverändert
Die Wirtschaftsleistung wurde im 3. Quartal 2025 von rund 46,0 Millionen Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Deutschland erbracht. Das waren 23 000 Personen (0,0 %) weniger als im 3. Quartal 2024. Dabei konnten die Rückgänge im Verarbeitenden Gewerbe und im Baugewerbe nicht von dem Anstieg der Erwerbstätigkeit im Dienstleistungsbereich kompensiert werden.

Im Durchschnitt wurden je Erwerbstätigen in etwa so viele Arbeitsstunden geleistet wie im 3. Quartal 2024 (0,0 %). Das gesamtwirtschaftliche Arbeitsvolumen – also das Produkt aus der Erwerbstätigenzahl und den geleisteten Stunden je erwerbstätiger Person – änderte sich ebenfalls kaum (0,0 %). Das ergaben vorläufige Berechnungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit.

Die gesamtwirtschaftliche Arbeitsproduktivität – gemessen als preisbereinigtes BIP je Erwerbstätigenstunde – nahm nach vorläufigen Berechnungen gegenüber dem 3. Quartal 2024 um 0,3 % zu. Je Erwerbstätigen gerechnet war sie um 0,4 % höher als vor einem Jahr. Konsum stieg stärker als Einkommen, Sparquote niedriger als im Vorjahr In jeweiligen Preisen war das BIP im 3. Quartal 2025 um 3,4 % und das Bruttonationaleinkommen um 3,5 % höher als ein Jahr zuvor.

Das Volkseinkommen war um 3,7 % höher als im 3. Quartal 2024. Dabei stieg nach vorläufigen Berechnungen das Arbeitnehmerentgelt insgesamt um 5,4 %. Die Unternehmens- und Vermögenseinkommen sanken hingegen um 0,7 %. Je Arbeitnehmerin und Arbeitnehmer stiegen die durchschnittlichen Bruttolöhne und ‑gehälter im 3. Quartal 2025 um 5,1 % im Vergleich zum Vorjahresquartal.

Netto erhöhten sich die Durchschnittsverdienste mit +4,7 % aufgrund deutlich gestiegener Sozialbeiträge der Arbeitnehmer weniger deutlich. Da der Konsum der privaten Haushalte im Vorjahresvergleich stärker zulegte (+3,4 %) als ihr gesamtwirtschaftliches Einkommen (+2,6 %), reduzierte sich die Sparquote leicht auf 9,6 %. Im 3. Quartal 2024 hatte sie bei 10,4 % gelegen.

Die deutsche Wirtschaft im internationalen Vergleich
Zu Beginn der zweiten Jahreshälfte blieb die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands im internationalen Vergleich hinter der Entwicklung in vielen anderen Staaten zurück: Das preis-, saison- und kalenderbereinigte BIP stieg in Spanien mit +0,6 % unter den großen Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) am deutlichsten und nahm auch in Frankreich (+0,5 %) sowie in der EU insgesamt (+0,3 %) gegenüber dem Vorquartal zu.

In Italien (0,0 %) stagnierte die Wirtschaftsleistung wie in Deutschland im Vergleich zum 2. Quartal 2025. Daten zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung der Vereinigten Staaten (USA) im 3. Quartal 2025 liegen aufgrund des zwischenzeitlichen Regierungsstillstands noch nicht vor. Im preis-, saison- und kalenderbereinigten Vorjahresvergleich nahm die Wirtschaftsleistung in Deutschland leicht um 0,3 % zu, während sie in der EU insgesamt deutlich um 1,6 % anstieg.

Bruttoinlandsprodukt, preis-, saison- und kalenderbereinigt 3. Quartal 2025 Veränderung in %


NRW: Mehr Warenexporte im September 2025
* Warenexporte stiegen im September auf 18,7 Mrd. Euro.
* Leichter Zuwachs bei der Importsumme im 3. Quartal 2025.

Die nordrhein-westfälische Wirtschaft exportierte im September 2025 Waren im Wert von 18,7 Milliarden Euro. Wie das Statistische Landesamt anhand vorläufiger Ergebnisse mitteilt, waren das 1,5 % mehr als im September 2024. Damals lag die Exportsumme bei 18,4 Milliarden Euro. Der Importwert lag mit 24,1 Milliarden Euro um 0,5 % Prozent höher als ein Jahr zuvor.



Im Vergleich zum 3. Quartal 2024 ist die Exportsumme im 3. Quartal 2025 auf 53,3 Milliarden Euro zurückgegangen (−2,6 %). Bei der Importsumme ist ein Anstieg um rund 0,6 % auf 70,4 Milliarden Euro zu verzeichnen. Methodische Hinweise Da in den Importen auch Lieferungen nach NRW enthalten sind, die hier auf Lager genommen und anschließend in andere Bundesländer weitergeleitet werden, ist eine Saldierung von Exporten und Importen nur begrenzt sinnvoll.

September 2024 (damals: 0,46 Millionen). Die Übernachtungszahlen von ausländischen Gästen unterstreichen mit 1,01 Millionen Übernachtungen und einer Zunahme von 11,2 % zum September 2024 (damals: rund 0,91 Millionen) diesen Aufwärtstrend.

Der Anteil ausländischer Gäste an den Gästen insgesamt betrug im September 2025 ca. 21 %. Die Übernachtungen ausländischer Gäste hatten einen Anteil von ca. 19 % an den Übernachtungen insgesamt.


Internationaler Tag zur Beendigung der Gewalt gegen Frauen #16Days

Vom 25. November bis 10. Dezember 2025 setzen wir mit den Orange Days ein deutliches Zeichen gegen geschlechtsspezifische Gewalt. Unter dem internationalen Motto „Orange the World“ laden wir dazu ein, hinzusehen, zuzuhören und aktiv zu werden.

Mit verschiedenen Veranstaltungen, Aktionen und Informationsangeboten möchten wir auf die vielfältigen Formen von Gewalt aufmerksam machen, Betroffene stärken und Wege zu Schutz und Unterstützung aufzeigen. Lasst uns gemeinsam ein sichtbares Zeichen für Respekt, Gleichberechtigung und ein gewaltfreies Miteinander setzen. Gleichstellungsstellen im Kreis Wesel Links Veranstaltungen im Kreis Wesel 

Kopfkino-Vorlesen in der Stadtbücherei Kleve am 29.11.2025
Die Klever Stadtbücherei bietet im November noch einige Highlights. Am Samstag, 29. November 2025, gibt es ab 10:30 Uhr wieder „Kopfkino“ in der Stadtbücherei Kleve, Wasserstraße 30-32. Der Klever Vorleseclub präsentiert diesmal zwei Geschichten.

Jeroen Blok liest „Das Neinhorn und die Schlangeweile“ und danach gibt es eine Hörspielvariante von „Der Tag, an dem die Oma das Internet kaputt gemacht hat“: Da hatte Tiffany EINMAL auf die Oma aufpassen sollen. Und ausgerechnet HEUTE hatte die Oma das Internet KAPUTT machen müssen.

DAS GANZE INTERNET. Auf der ganzen Welt. Na toll, … Ein vergnüglicher Vorlesespaß für alle kleinen und großen Fans des Kopfkinos! Der Eintritt zum Kopfkino ist selbstverständlich frei. Anmeldung nicht erforderlich.  Für die Lesung des Worpswede-Romans „Die Malerin im Birkenwald“ am 28.11. sind noch Karten zu haben, auch jetzt schon für je 5 Euro in der Stadtbücherei Kleve. 

„Zaubermusik“: Magische Klänge beim Familienkonzert in Kleve am 30. November
2025
Das Kinderorchester NRW kommt nach Kleve! Rund achtzig junge Musikerinnen und Musiker zwischen 10 und 14 Jahren, die besten ihres Fachs in ganz Nordrhein-Westfalen, spielen am 30. November um 17 Uhr in der Stadthalle ein magisches Konzertprogramm.

„Zaubermusik“ lautet das Motto – unter der Leitung von György Meszáros präsentieren die Nachwuchstalente Klassiker aus Filmmusik und romantischer Orchesterliteratur, spritzig moderiert durch WDR-Radiomoderator Ralph Erdenberger.

Höhepunkte für die jungen Konzertbesucher sind sicher die Soundtracks zu „Harry Potter“ und „Star Wars“ von John Williams, aber auch Danny Elfmans „Batman“-Thema werden viele wiedererkennen. Genauso virtuos musiziert das junge Orchester die „klassischen“ Werke: den „Zauberlehrling“ von Paul Dukas, den Walzer aus Peter Tschaikowskis „Dornröschen“, den Rüpeltanz aus Felix Mendelssohn Bartholdys „Sommernachtstraum“ und das gigantische Finale aus Antonín Dvoráks Sinfonie „Aus der neuen Welt“.

Bitte beachten: Anders als im Jahresprogramm angekündigt, beginnt das Familienkonzert bereits um 17 Uhr! An diesem Tag steigt ab 13 Uhr außerdem der Klever Winterzauber mit verkaufsoffenem Sonntag und zahlreichen Attraktionen in der Innenstadt. Für Familien bietet es sich also an, den Konzertbesuch als krönenden Abschluss ihres adventlichen Stadtbummels einzuplanen.

Die Veranstaltung dauert rund 75 Minuten ohne Pause. Tickets für 12 Euro (5 Euro für Schüler und Studierende) gibt es an der Rathaus-Info, an den bekannten Reservix-Vorverkaufsstellen und hier
Das Konzert wird gefördert durch die Sparkasse Rhein-Maas, das Kultursekretariat Gütersloh und das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW. 

Vernetzt: Regionalverband Ruhr veröffentlicht interaktive Projektlandkarte mit 150 Initiativen der Grünen Infrastruktur

Wie vielfältig und dynamisch die Grüne Infrastruktur im Ruhrgebiet ist, präsentiert ab sofort eine neue interaktive Projektlandkarte des Regionalverbandes Ruhr (RVR). Rund 150 Projekte von Kommunen, Vereinen, Initiativen und Unternehmen – von Urban-Gardening-Initiativen über klimaresiliente Stadtparks bis hin zu großflächigen Renaturierungen – sind jetzt online abrufbar.

„Die Projektlandkarte zeigt, wie viel schon passiert – und wie stark unser Netzwerk ist. Sie schafft Transparenz, lädt zum Austausch ein und hilft uns, das Ruhrgebiet gemeinsam grüner, klimafreundlicher und lebenswerter zu machen“, betont Nina Frense, Beigeordnete für Umwelt und Grüne Infrastruktur beim RVR.


Die neue Plattform stärkt die Sichtbarkeit lokaler Projekte – sowohl innerhalb des Netzwerks als auch gegenüber der breiten Öffentlichkeit und potenziellen Partner*innen. Sie erleichtert den Austausch über Erfolgsfaktoren, Herausforderungen und Erfahrungen. Zahlreiche Projekte teilen zudem ihre „Lessons Learned“, um anderen Kommunen und Initiativen den Einstieg zu erleichtern.

Die Projektlandkarte ist ein zentraler Baustein der Umsetzung der Strategie „Grüne Infrastruktur Ruhrgebiet“. Sie knüpft an die bisherige Projektdatenbank an, wurde jedoch umfassend modernisiert: neues Design, optimierte Bedienbarkeit und eine interaktive Kartenansicht, die Nutzer schnell erkennen lässt, wo im Ruhrgebiet Projekte umgesetzt, geplant oder derzeit in Arbeit sind. Dank umfangreicher Filterfunktionen können Interessierte gezielt nach Themen, Akteuren oder Regionen suchen.

Über einen einfachen Online-Zugang können Interessierte in der Projektdatenbank ihr eigenes Vorhaben eintragen – unabhängig davon, ob es sich in der Planung, im Aufbau oder bereits in der Umsetzung befindet. Jeder Eintrag trägt dazu bei, die Grüne Infrastruktur im Ruhrgebiet weiter voranzubringen.

Seit 2021 unterstützt der RVR unter dem Dach der Grünen Infrastruktur Ruhrgebiet Städte, Kreise und Organisationen dabei, ökologische Lebensräume zu vernetzen und Potenziale für ein nachhaltiges regionales Ökosystem zu stärken.

https://www.rvr.ruhr/themen/oekologie-umwelt/gruene-infrastruktur/projektdatenbank/

149 Ergebnisse - Projektidee - Projekt in Umsetzung  Realisiertes Projekt

Digitaler Adventskalender: 24 Türchen am Niederrhein
Seit vielen Jahrzehnten gehört er fest zur Vorweihnachtszeit: Ein Adventskalender verkürzt das Warten auf Heiligabend, steigert die Vorfreude und sorgt an 24 Tagen für leuchtende Augen. Eine besondere Variante bietet die Niederrhein Tourismus GmbH (NT) auch in diesem Jahr wieder an: Vom 1. bis 24. Dezember gibt es im digitalen Adventskalender täglich attraktive Gewinne.

Die Präsente – jeweils zwei bis drei pro Tag – stehen dabei natürlich in engem Bezug zur Region. Insgesamt gibt es über 60 schöne Erlebnisse. Hinter den Türchen warten unter anderem Tickets für das Konzert „Rockin‘ X-Mas“ am 6. Dezember in Sonsbeck, ein Gutschein für das Restaurant „Lüttelforster Mühle“ in Schwalmtal, ein Museumspaket aus dem Niederrheinischen Museum in Kevelaer mit Familienjahreskarte, kostenlosem Eintritt zur Adventsführung und Merchandise-Artikeln sowie eine Familienkarte für die Selfkantbahn im Kreis Heinsberg.

Hinzu kommen weitere Gewinne wie Übernachtungen, Kulinarisches, Freizeitaktivitäten und Gutscheine für den Einzelhandel. „In diesem Jahr haben wir außerdem hinter zwei Türchen jeweils eine NiederrheinCard versteckt, die ein ganzes Jahr lang gilt“, berichtet NT-Geschäftsführerin Martina Baumgärtner.

„Mit den damit verbundenen Rabatt-Aktionen und exklusiven Angeboten werden Ausflüge und Auszeiten in unserer wunderbaren Region noch attraktiver.“ Mitmachen ist ganz einfach: Für den digitalen Adventskalender muss lediglich ein kurzes Kontaktformular ausgefüllt werden. Dann braucht es nur noch ein bisschen Glück.
Alle weiteren Informationen gibt es hier: 
www.niederrhein-tourismus.de/adventskalender

Schöne Überraschungg: Hinter zwei Türchen verbirgt sich in diesem Advent jeweils eine NiederrheinCard. Foto: NT


Bruttoinlandsprodukt: Ausführliche Ergebnisse zur Wirtschaftsleistung im 3. Quartal 2025 - Wirtschaftsleistung unverändert im Vergleich zum Vorquartal Bruttoinlandsprodukt (BIP), 3. Quartal 2025
0,0 % zum Vorquartal (preis-, saison- und kalenderbereinigt)
+0,3 % zum Vorjahresquartal (preisbereinigt)
+0,3 % zum Vorjahresquartal (preis- und kalenderbereinigt)

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stagnierte – preis-, saison- und kalenderbereinigt – im 3. Quartal 2025 (0,0 %) gegenüber dem 2. Quartal 2025. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, bestätigte sich damit das Ergebnis der Schnellmeldung vom 30. Oktober 2025. „Die Konjunktur wurde im 3. Quartal von schwachen Exporten gebremst, während die Investitionen leicht zulegten“, sagt Ruth Brand, Präsidentin des Statistischen Bundesamtes.





Ausrüstungsinvestitionen im Vergleich zum Vorquartal gestiegen, Exporte im Minus Nach dem Rückgang im Vorquartal nahmen die preis-, saison- und kalenderbereinigten Bruttoanlageinvestitionen im 3. Quartal 2025 wieder zu (+0,3 %). In Ausrüstungen – also vor allem in Maschinen, Geräte und Fahrzeuge – wurde dabei 1,1 % mehr investiert als im Vorquartal.

Dies spiegelt sich auch in einer positiven Entwicklung der gewerblichen Pkw-Neuzulassungen wider. Die Bauinvestitionen sanken dagegen um 0,5 % im Vergleich zum Vorquartal. Der Konsum insgesamt stagnierte im 3. Quartal 2025 gegenüber dem 2. Quartal 2025 (0,0 %). Dabei entwickelten sich private und staatliche Ausgaben unterschiedlich.

Der private Konsum ging zum ersten Mal seit dem 4. Quartal 2023 zurück, um 0,3 %. Dies lag unter anderem daran, dass die Haushalte weniger für Gastronomie- und Beherbergungsdienstleistungen ausgaben. Die Konsumausgaben des Staates stiegen dagegen erneut an, um 0,8 % gegenüber dem Vorquartal. Vom Außenhandel blieben positive Impulse aus: Exportiert wurden im 3. Quartal 2025 preis-, saison- und kalenderbereinigt insgesamt 0,7 % weniger Waren und Dienstleistungen als im 2. Quartal 2025.

Während die Ausfuhr von Waren mit -0,1 % kaum zurückging, sanken die Dienstleistungsexporte, etwa Gebühren für die Nutzung von geistigem Eigentum, zum Beispiel Lizenzgebühren für den Vertrieb von Software oder Franchisegebühren sowie Instandhaltungs- und Reparaturdienstleistungen, deutlich um 2,6 %. Die Einfuhr von Waren und Dienstleistungen lag auf dem Niveau des Vorquartals (0,0 %), wobei 0,9 % mehr Waren und 1,9 % weniger Dienstleistungen importiert wurden.

Bruttowertschöpfung entwickelt sich branchenabhängig unterschiedlich Die preis-, saison- und kalenderbereinigte Bruttowertschöpfung war mit +0,1 % im 3. Quartal 2025 insgesamt leicht höher als im 2. Quartal 2025. Dabei zeigte sich ein gemischtes Bild der Wirtschaftsbereiche. Den deutlichsten Rückgang verzeichnete das Verarbeitende Gewerbe mit -0,9 %, wo die wirtschaftliche Leistung im Vorquartalsvergleich in vielen Unterbereichen zurückging.

Die Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen sowie von elektrischen Ausrüstungen konnte gegenüber dem Vorquartal dagegen leicht gesteigert werden. Im Baugewerbe ging die Produktion im 3. Quartal 2025 erneut zurück (-0,6 %). Die Dienstleistungsbereiche konnten dagegen ihre Bruttowertschöpfung im 3. Quartal 2025 steigern, mit Ausnahme der Unternehmensdienstleister (-0,1 %) und der sonstigen Dienstleister (0,0 %).

Am deutlichsten war der Zuwachs gegenüber dem Vorquartal in den Bereichen Information und Kommunikation (+0,8 %) sowie Handel, Verkehr, Gastgewerbe (+0,7 %). Bruttoinlandsprodukt im Vorjahresvergleich gestiegen Im Vorjahresvergleich lag das BIP im 3. Quartal 2025 preisbereinigt um 0,3 % höher als im 3. Quartal 2024. Preis- und kalenderbereinigt war es ebenfalls um 0,3 % höher.

Bruttoinlandsprodukt, preisbereinigt Veränderung gegenüber dem Vorjahresquartal in Prozent


Private und staatliche Konsumausgaben höher als im Vorjahr Wie bereits in den Vorquartalen nahmen die preisbereinigten Konsumausgaben auch im 3. Quartal 2025 im Vergleich zum Vorjahresquartal zu. Sie stiegen um 1,1 %. Darunter entwickelten sich sowohl die privaten als auch die staatlichen Konsumausgaben positiv.

Der private Konsum nahm vor allem wegen höherer Ausgaben für Kraftfahrzeuge zu (+0,8 %). Der Staatskonsum wuchs um 1,7 %, unter anderem, weil mehr soziale Sachleistungen zur Verfügung gestellt wurden. Dagegen sanken die preisbereinigten Investitionen in Ausrüstungen um 1,0 % im Vergleich mit dem 3. Quartal 2024. Auch in Bauten wurde weniger investiert als im Vorjahresquartal (-0,7 %). Grund hierfür waren vor allem weiter sinkende Wohnbauinvestitionen.

In Nichtwohnbauten, zum Beispiel Fabriken oder Bürogebäude, wurde dagegen mehr investiert als im Vorjahreszeitraum. Insgesamt stieg die inländische Verwendung um 1,6 % zum Vorjahr. Der Handel mit dem Ausland zeigte im 3. Quartal 2025 ein ähnliches Bild wie in den Vorquartalen: Sinkenden Exporten standen steigende Importe entgegen. Die preisbereinigten Exporte sanken leicht um 0,1 % zum Vorjahresquartal. Während die Warenexporte zurückgingen (-0,2 %), lagen die Dienstleistungsexporte (+0,3 %) höher als im Vorjahreszeitraum.

Die Importe von Waren und Dienstleistungen legten mit +3,4 % weiterhin kräftig zu. Dabei wurden deutlich mehr Waren (+5,4 %) eingeführt als noch ein Jahr zuvor. Ursächlich waren vor allem gestiegene Einfuhren von pharmazeutischen Erzeugnissen, Metallerzeugnissen und elektrischen Ausrüstungen. Die Dienstleistungsimporte sanken dagegen um 1,0 %, was unter anderem auf niedrigere Ausgaben für Fertigungsentgelte, Instandhaltungs- und Reparaturdienstleistungen sowie Transportleistungen aus dem Ausland zurückzuführen war.

Dienstleistungsbereiche zum Vorjahresquartal angestiegen, Baugewerbe mit deutlichem Rückgang
Insgesamt lag die preisbereinigte Bruttowertschöpfung im 3. Quartal 2025 um 0,3 % über dem Niveau des 3. Quartals 2024. Dabei stieg die Wirtschaftsleistung im Dienstleistungsbereich um 0,6 % an. Insbesondere in den zusammengefassten Bereichen öffentliche Dienstleister, Erziehung und Gesundheit (+1,9 %) sowie Handel, Verkehr, Gastgewerbe (+0,9 %) erhöhte sich die preisbereinigte Bruttowertschöpfung im 3. Quartal 2025.

Auch im Bereich Information und Kommunikation stieg die Wirtschaftsleistung mit +1,0 % zum Vorjahresquartal an. Einen Rückgang im Vorjahresvergleich mussten dagegen die Finanz- und Versicherungsdienstleister (-3,0 %), die sonstigen Dienstleister (-0,7 %) sowie die Unternehmensdienstleister (-0,6 %) hinnehmen.

Im Verarbeitenden Gewerbe und im Baugewerbe setzte sich der Abwärtstrend weiter fort: Mit einem Rückgang der preisbereinigten Bruttowertschöpfung von 3,0 % unterschritt das Baugewerbe das Vorjahresniveau erneut deutlich. Während die Produktion im Hochbau und im Ausbaugewerbe weiter sank, konnte der Tiefbau im 3. Quartal 2025 wieder Produktionszuwächse im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen.

Auch im Verarbeitenden Gewerbe sank die Bruttowertschöpfung im Vorjahresvergleich abermals. Der Rückgang um 0,3 % war jedoch deutlich weniger stark als in den vergangenen Quartalen. Während besonders die Herstellung von chemischen Erzeugnissen sowie von Kraftwagen und Kraftwagenteilen im 3. Quartal 2025 unter dem Vorjahresniveau lag, wurden mehr elektrische Ausrüstungen produziert.

Erwerbstätigkeit nahezu unverändert
Die Wirtschaftsleistung wurde im 3. Quartal 2025 von rund 46,0 Millionen Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Deutschland erbracht. Das waren 23 000 Personen (0,0 %) weniger als im 3. Quartal 2024. Dabei konnten die Rückgänge im Verarbeitenden Gewerbe und im Baugewerbe nicht von dem Anstieg der Erwerbstätigkeit im Dienstleistungsbereich kompensiert werden.

Im Durchschnitt wurden je Erwerbstätigen in etwa so viele Arbeitsstunden geleistet wie im 3. Quartal 2024 (0,0 %). Das gesamtwirtschaftliche Arbeitsvolumen – also das Produkt aus der Erwerbstätigenzahl und den geleisteten Stunden je erwerbstätiger Person – änderte sich ebenfalls kaum (0,0 %). Das ergaben vorläufige Berechnungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit.

Die gesamtwirtschaftliche Arbeitsproduktivität – gemessen als preisbereinigtes BIP je Erwerbstätigenstunde – nahm nach vorläufigen Berechnungen gegenüber dem 3. Quartal 2024 um 0,3 % zu. Je Erwerbstätigen gerechnet war sie um 0,4 % höher als vor einem Jahr. Konsum stieg stärker als Einkommen, Sparquote niedriger als im Vorjahr In jeweiligen Preisen war das BIP im 3. Quartal 2025 um 3,4 % und das Bruttonationaleinkommen um 3,5 % höher als ein Jahr zuvor.

Das Volkseinkommen war um 3,7 % höher als im 3. Quartal 2024. Dabei stieg nach vorläufigen Berechnungen das Arbeitnehmerentgelt insgesamt um 5,4 %. Die Unternehmens- und Vermögenseinkommen sanken hingegen um 0,7 %. Je Arbeitnehmerin und Arbeitnehmer stiegen die durchschnittlichen Bruttolöhne und ‑gehälter im 3. Quartal 2025 um 5,1 % im Vergleich zum Vorjahresquartal.

Netto erhöhten sich die Durchschnittsverdienste mit +4,7 % aufgrund deutlich gestiegener Sozialbeiträge der Arbeitnehmer weniger deutlich. Da der Konsum der privaten Haushalte im Vorjahresvergleich stärker zulegte (+3,4 %) als ihr gesamtwirtschaftliches Einkommen (+2,6 %), reduzierte sich die Sparquote leicht auf 9,6 %. Im 3. Quartal 2024 hatte sie bei 10,4 % gelegen.

Die deutsche Wirtschaft im internationalen Vergleich
Zu Beginn der zweiten Jahreshälfte blieb die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands im internationalen Vergleich hinter der Entwicklung in vielen anderen Staaten zurück: Das preis-, saison- und kalenderbereinigte BIP stieg in Spanien mit +0,6 % unter den großen Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) am deutlichsten und nahm auch in Frankreich (+0,5 %) sowie in der EU insgesamt (+0,3 %) gegenüber dem Vorquartal zu.

In Italien (0,0 %) stagnierte die Wirtschaftsleistung wie in Deutschland im Vergleich zum 2. Quartal 2025. Daten zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung der Vereinigten Staaten (USA) im 3. Quartal 2025 liegen aufgrund des zwischenzeitlichen Regierungsstillstands noch nicht vor. Im preis-, saison- und kalenderbereinigten Vorjahresvergleich nahm die Wirtschaftsleistung in Deutschland leicht um 0,3 % zu, während sie in der EU insgesamt deutlich um 1,6 % anstieg.

Bruttoinlandsprodukt, preis-, saison- und kalenderbereinigt 3. Quartal 2025 Veränderung in %


NRW: Mehr Warenexporte im September 2025
* Warenexporte stiegen im September auf 18,7 Mrd. Euro.
* Leichter Zuwachs bei der Importsumme im 3. Quartal 2025.

Die nordrhein-westfälische Wirtschaft exportierte im September 2025 Waren im Wert von 18,7 Milliarden Euro. Wie das Statistische Landesamt anhand vorläufiger Ergebnisse mitteilt, waren das 1,5 % mehr als im September 2024. Damals lag die Exportsumme bei 18,4 Milliarden Euro. Der Importwert lag mit 24,1 Milliarden Euro um 0,5 % Prozent höher als ein Jahr zuvor.




Im Vergleich zum 3. Quartal 2024 ist die Exportsumme im 3. Quartal 2025 auf 53,3 Milliarden Euro zurückgegangen (−2,6 %). Bei der Importsumme ist ein Anstieg um rund 0,6 % auf 70,4 Milliarden Euro zu verzeichnen. Methodische Hinweise Da in den Importen auch Lieferungen nach NRW enthalten sind, die hier auf Lager genommen und anschließend in andere Bundesländer weitergeleitet werden, ist eine Saldierung von Exporten und Importen nur begrenzt sinnvoll.

September 2024 (damals: 0,46 Millionen). Die Übernachtungszahlen von ausländischen Gästen unterstreichen mit 1,01 Millionen Übernachtungen und einer Zunahme von 11,2 % zum September 2024 (damals: rund 0,91 Millionen) diesen Aufwärtstrend.

Der Anteil ausländischer Gäste an den Gästen insgesamt betrug im September 2025 ca. 21 %. Die Übernachtungen ausländischer Gäste hatten einen Anteil von ca. 19 % an den Übernachtungen insgesamt.



Erfolgreiches Treffen des Gründerinnen- und Unternehmerinnen-Treffs (GUT) für Wesel und Hamminkeln
Der Gründerinnen- und Unternehmerinnentreff (GUT) der Städte Wesel und Hamminkeln hat sich seit vielen Jahren als pulsierender Treffpunkt für Frauen etabliert, die im Unternehmertum Fuß fassen wollen oder bereits selbstständig sind. Am Samstag, 22. November 2025, haben sich erneut inspirierte Köpfe im Café Lotti getroffen. 

Unter dem Motto „Kapital und Kunst“ stellten Yvonne Lenz, engagierte Hauptvertreterin der VPV-Versicherung und passionierte Finanzexpertin, sowie die talentierte Weseler Künstlerin Bianka Bauhaus sich und ihre Arbeit vor.  Wie immer stand beim GUT das Networking im Mittelpunkt. Die Teilnehmerinnen hatten die Gelegenheit, spannende Fragen zu stellen und sich untereinander auszutauschen.

Während die Unternehmerinnen sich vorstellten, konnten alle Anwesenden im charmanten Café Lotti in Hamminkeln-Dingden frühstücken. Das GUT ist ein Netzwerk, das Räume für Ideen schafft und Frauen ermutigt, ihre unternehmerischen Träume zu verwirklichen. Interessierte Gründerinnen und Unternehmerinnen sind herzlich eingeladen, Teil des Netzwerkes zu werden. 

Regina Schmitz-Lenneps und Sabine Busch, die Gleichstellungsbeauftragten der Städte Wesel und Hamminkeln, freuen sich darauf, interessierte Frauen unter gleichstellung@wesel.de oder gleichstellung@hamminkeln.de in den Verteiler aufzunehmen.

Wirtschafts-Partner Niederrhein und Niederlande Botschafter Meyer-Landrut Gast der IHK  
Wasserstoff, Lieferketten, Infrastruktur: Die IHK-Spitze hatte einiges zu besprechen mit dem deutschen Botschafter in den Niederlanden, Dr. Nikolaus Meyer-Landrut. Am 24. November besuchte er die Niederrheinische IHK. Beide Seiten waren sich einig: Eine enge Zusammenarbeit zwischen den Regionen ist und bleibt wichtig.  

„Für uns sind die Niederlande ein unverzichtbarer Partner. Mehr als 1.000 niederländische Unternehmen haben am Niederrhein ihren Sitz. Unsere Lieferketten, unser Arbeitsmarkt und unsere Logistik sind eng miteinander verflochten“, betonte IHK-Präsident Werner Schaurte-Küppers. Für niederländische Betriebe ist die Region wegen der besonderen Struktur attraktiv.

Eintrag ins Goldene Buch (v. l.): Dr. Stefan Dietzfelbinger, Hauptgeschäftsführer der Niederrheinischen IHK; Dr. Nikolaus Meyer-Landrut, Deutscher Botschafter in den Niederlanden; Werner Schaurte-Küppers, Präsident der Niederrheinischen IHK
„Der größte Binnenhafen der Welt und der bedeutendste Stahlstandort Europas bieten zahlreiche Chancen auch für niederländische Unternehmen“, erklärte Meyer-Landrut.  

Stahl braucht Wasserstoff
Die Niederlande spielen für Duisburg und den Niederrhein beim Thema Wasserstoff eine wichtige Rolle. So entwickelt sich Rotterdam zum europäischen Wasserstoff-Zentrum. Der geplante Delta-Rhein-Korridor soll Duisburg und das Rheinland zuverlässig mit Wasserstoff versorgen.

„Für die klimaneutrale Stahlproduktion in Duisburg brauchen wir leistungsfähige Strukturen. Diese können wir nur gemeinsam mit unseren Nachbarn aufbauen“, so der IHK-Präsident.  

Unternehmer, IHK-Spitzen und Botschafter im Gespräch über die Zusammenarbeit der Regionen.

Problemfeld Infrastruktur
Ein weiteres wichtiges Thema war die Verkehrs-Infrastruktur. Rhein, Betuwe-Linie und A59: Hakt es auf diesen Hauptverkehrsadern, leiden die Unternehmen auf beiden Seiten der Grenze. Das machten Meyer-Landrut und Schaurte-Küppers deutlich. Ein enger Austausch für gemeinsame Lösungen ist deshalb unverzichtbar.  

Kooperation braucht Verlässlichkeit
Meyer-Landrut unterstrich, dass eine stabile politische Lage entscheidend ist. „Unternehmen brauchen stabile Verhältnisse, aufeinander abgestimmte Prozesse und Planbarkeit auf beiden Seiten der Grenze, um weiter in den Ausbau unseres gemeinsamen Wirtschaftsraums zu investieren.“, bekräftigte er. Zum Abschluss seines Besuchs tauschte der Botschafter sich mit regionalen Unternehmern aus. Dabei ging es um die Themen Fachkräfte, Energie, Handel und die Entwicklung internationaler Märkte.  

Unternehmer, IHK-Spitzen und Botschafter im Gespräch über die Zusammenarbeit der Regionen. Fotos: Niederrheinische IHK/Hendrik Grzebatzki

Neue Notfallsanitäterschule für den Kreis Wesel entsteht an der Bethanien Akademie Moers - Start der Ausbildung ab September 2026 am Standort in Moers
Die Stiftung Bethanien Moers gründet gemeinsam mit dem Kreis Wesel eine eigene Notfallsanitäterschule in Moers – eine moderne Ausbildungsstätte für Notfallsanitäter:innen, zugeschnitten auf die Bedarfe der Region. Die dreijährige Ausbildung verbindet Theorie und Praxis eng miteinander: Im Wechsel absolvieren die Auszubildenden jeweils Unterricht in der Bethanien Akademie, gefolgt von praktischer Ausbildung in einer Lehrrettungswache sowie in einem Krankenhaus.

So wird eine umfassende und realitätsnahe Qualifizierung sichergestellt. Diese Kombination gewährleistet eine fundierte, praxisnahe Ausbildung. Die Bethanien Akademie wird dafür mit dem Kreis Wesel, der Stadt Moers und der Feuerwehr Moers zusammenarbeiten. Pro Jahrgang sind rund 25 Ausbildungsplätze vorgesehen, um die Qualität der Lehre sicherzustellen.   Ein starkes Signal für die Region

„Der Kreis Wesel stärkt mit der neuen Schule die zukunftsfähige Rettungsdienststruktur. Als Träger des Rettungsdienstes sorgen wir so für kurze Wege bei der praxisnahen Ausbildung und stärken die Basis für einheitliche Standards in enger Abstimmung mit den Beteiligten. Ein wesentlicher Meilenstein für die Ausbildung hervorragender Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter von morgen“, erklärt Ingo Brohl, Landrat des Kreises Wesel.

Julia Zupancic, Bürgermeisterin der Stadt Moers, ergänzt: „Wir freuen uns, Standort dieser wichtigen Einrichtung zu sein. Mit der Notfallsanitäterschule sichern wir nicht nur qualifizierten Nachwuchs an Rettungspersonal, sondern stärken auch die Zukunft der Daseinsvorsorge.“  

Die Bethanien Akademie Moers verfügt über moderne Unterrichtsräume und etablierte Strukturen in der medizinischen Aus-, Fort- und Weiterbildung. „Mit der Notfallsanitäterschule erweitern wir unsere Akademie um einen wichtigen Baustein für die Gesundheitsversorgung im Kreis Wesel. Wir verbinden Ausbildung, Praxis und medizinische Expertise unter einem Dach.

Unsere Klinik für Notfallmedizin leistet bereits wertvolle Arbeit in Sachen Notfallversorgung – jetzt tragen wir auch direkt zur Ausbildung von Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitätern bei. Das stärkt die Stiftung Bethanien als den Notfallstützpunkt der Region“, betont Markus Schroller, Leiter der Bethanien Akademie Moers.

Das Ausbildungsangebot umfasst Wissen rund um das Tätigkeitsfeld Rettungsdienst, lebensbedrohliche Zustände und lebensrettende Maßnahmen, Einsatzbereitschaft von Rettungsmitteln sowie Unterstützung und Beratung Betroffener - alles essenziell, um Notfallsanitäter:innen bestmöglich auf die vielfältigen Herausforderungen im Rettungsdienst vorzubereiten.  

„Die Gründung der Notfallsanitäterschule ist ein konsequenter Schritt in der Weiterentwicklung unserer Bildungs- und Gesundheitsstrategie. Als Stiftung Bethanien verstehen wir Ausbildung als Kernaufgabe einer zukunftsorientierten Gesundheitsversorgung. Mit der neuen Schule schaffen wir eine nachhaltige Verbindung von Theorie, Praxis und Menschlichkeit – und leisten damit einen wichtigen Beitrag für die Sicherheit der Menschen im Kreis Wesel und darüber hinaus“, fasst Dr. Ralf Engels, Vorstand der Stiftung Bethanien Moers, zusammen.   

Notfallsanitäter:innen sind hochqualifizierte Fachkräfte im Rettungsdienst mit einer dreijährigen Ausbildung, die sie befähigt, eigenständig lebensbedrohliche Situationen zu erfassen und Maßnahmen zur Notfallversorgung einzuleiten. Sie übernehmen anspruchsvolle medizinische Aufgaben, treffen eigenständige Entscheidungen im Rahmen ihrer Kompetenzen und tragen gemeinsam mit Ärzt:innen wesentlich zur hochwertigen Notfallversorgung bei.

v. l.: Vorstandsvorsitzender DRK-Kreisverband Niederrhein Andreas Bußmann, Leiter Bethanien Akademie Moers Markus Schroller, Landrat Kreis Wesel Ingo Brohl, Vorstand der Stiftung Dr. Ralf Engels, Bürgermeisterin Stadt Moers Julia Zupancic, Stiftungsratsvorsitzender Stiftung Bethanien Moers Otfried Kinzel, Feuerwehr Moers Tobias Wissen und Andre Gesthuysen.      

LKA-NRW: #Schweigenbrechen: Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen
Das Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen (LKA NRW) ruft mit bewegter Frauenpower zu Solidarität und Engagement auf.  Gewalt gegen Frauen ist in unserer Gesellschaft weiterhin ein drängendes Thema, das uns alle betrifft - als Strafverfolgungsbehörden, als Zeugen, Angehörige oder Opfer. Gewalt hat viele Gesichter, ist nicht nur körperlich oder sexuell, sondern oft auch psychischer Natur.

Frauen und Mädchen sind mit etwa 70 % die bei weitem am häufigsten betroffenen Opfer von häuslicher Gewalt. Eine Studie der Kriminalistisch-Kriminologischen Forschungsstelle (KKF) des LKA NRW zeigt auf, dass in Nordrhein-Westfalen zwischen 2014 und 2023 bei insgesamt 1.666 versuchten und vollendeten Tötungsdelikten an Frauen 908 der Opfer starben. 522 dieser Fälle stuft das LKA als Femizid ein.

Doch allzu oft bleiben Übergriffe und Misshandlungen im Verborgenen, allzu oft schweigen die Betroffenen. Das LKA NRW bricht auch in diesem Jahr das Schweigen. Gemeinsam mit starken Partnern und als Teil der Initiative zum Internationalen Tag gegen Gewalt gegen Frauen am 25. November 2025.

Mit einer "bewegenden" Aktion bringt das LKA NRW die sogenannten Orange Days auf die Social-Media-Bühne und positioniert sich mit Unterstützung von "Police Revolution" klar auf seinem Instagram-Kanal. Die Tänzerinnen - alle Beschäftigte der Polizei NRW - senden mit einer energiegeladenen, kraftvollen Performance die Botschaft: Gewalt gegen Frauen darf keinen Platz in unserer Gesellschaft haben!

Das Video will Betroffene genauso wie ihr Umfeld ermutigen, das Schweigen zu brechen, Hilfsangebote in Anspruch zu nehmen und sich an die Polizei zu wenden. "Wir müssen hinsehen, statt wegzuschauen. Jede und jeder kann unterstützen, indem Taten aus dem Verborgenen geholt werden. Gewalt ist nie privat. Sie betrifft uns als Gesellschaft. Solidarität, Aufmerksamkeit und konsequente Hilfe sind unser gemeinsames Zeichen gegen das Schweigen", so fasst es Özlem Öztürk - Präventionsexpertin des LKA NRW- treffend zusammen.

Der Kriminaloberkommissarin liegt das Thema Prävention von Partnerschaftsgewalt besonders am Herzen, weshalb sie es sich nicht nehmen ließ, auch selber anlässlich der bundesweiten Aktion #SchweigenBrechen vor die Kamera zu treten. Die Polizei NRW begegnet Gewalt gegen Frauen sowohl repressiv als auch präventiv. Sie pflegt engen Kontakt mit Hilfeorganisationen, Beratungsstellen, Initiativen und beteiligt sich an Aktionskampagnen wie zum Beispiel #SchweigenBrechen.

Darüber hinaus stehen in NRW viele weitere Unterstützungsangeboten bereit - etwa das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" unter der kostenfreien Nummer 116 016, das rund um die Uhr in 18 Sprachen erreichbar ist. Auch Angehörige und Freunde werden hier professionell beraten und begleitet.

Weitere Infos und Kontaktadressen https://polizei.nrw/partnerschaftsgewalt
Das Aktions-Video von LKA NRW und "Police Revolution" wird am 25.11.2025 mit Beginn der Orange Days 2025 über den Instagram-Kanal des LKA NRW veröffentlicht: https://www.instagram.com/polizei.nrw.lka/

Dinslaken: Orange Day am 25.11. – Aktionstag: Stopp Gewalt gegen Frauen Die Gleichstellungsstelle der Stadt Dinslaken und der Inner Wheel Club Wesel-Dinslaken-Walsum machen am Dienstag, den 25. November 2025, mobil gegen Gewalt an Frauen.

Dagmar Hofer (Inner Wheel), Jutta Spitzer (Inner Wheel), Dr. Anita Sählbrandt (Inner Wheel), Christiane Wenzel (Gleichstellungsstelle Stadt Dinslaken) und Ilka Eickhoff-Kamella (Inner Wheel) mit einer lebensecht großen Puppe, die symbolisiert, wo Frauen geschlagen werden.

Am sogenannten „Orange Day“ – dem Internationalen Tag zur Beendigung der Gewalt gegen Frauen – gibt es weltweit zahlreiche Veranstaltungen zu denen alle herzlich eingeladen sind. In Dinslaken soll an diesem Tag ein deutliches Zeichen gesetzt werden und es erstmals einen Mahnmarsch geben.

„Der Tag muss in das Bewusstsein der Leute dringen“, so Christiane Wenzel (Gleichstellungsstelle der Stadt Dinslaken). Der Aktionstag wurde von den United Nations (UN) als „Orange the World“-Kampagne ins Leben gerufen, um ein Ende der geschlechterspezifischen Gewalt zu fordern. Die Zahlen der Gewalt gegen Frauen und Mädchen sind deutschlandweit erschreckend steigend.

Auch vor Dinslaken macht dieser Trend nicht halt. „Als Kinderärztin bin ich jede Woche damit konfrontiert“, sagt Kinder- und Jugendärztin Dr. Anita Sählbrandt (Inner Wheel). Fast jeden Tag gibt es einen Femizid in Deutschland. Ein Femizid ist eine vorsätzliche Tötung einer Frau oder eines Mädchens aufgrund ihres Geschlechts. Jede dritte Frau, jedes dritte Mädchen, erlebt in ihrem Leben Gewalt.

Ein großer Teil der Gewalttaten passiert im häuslichen Umfeld. Um geschlechtsspezifische Gewalt zu bekämpfen und um die Unabhängigkeit von Frauen und Mädchen zu stärken, möchte die Gleichstellungsstelle der Stadt Dinslaken gemeinsam mit dem Inner Wheel Club Wesel-Dinslaken-Walsum ein starkes Zeichen setzen und umfassend informieren.

Seien Sie beim „Orange Day“ 2025 mit dabei, hier finden die Aktionen statt: Von 12 bis 15 Uhr gibt es einen Infostand in der Neutor Galerie mit Popcornstand und Spendensammlung für das Dinslakener Frauenhaus. Ziel ist es, über Hilfsmöglichkeiten zu informieren, in den Austausch zu kommen und die Nummer des Hilfetelefons 116016 bekannt zu machen.

Zum Schutz vor sexualisierter und geschlechtsspezifischer Gewalt braucht es eine deutliche Verbesserung des Gewaltschutzgesetzes
Zum Internationalen Tag der Beseitigung der Gewalt gegen Frauen 2025 appelliert der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) an Vertreter der Politik, die Notsituation unzähliger Frauen ernst zu nehmen und die in Deutschland seit 2018 ratifizierte Istanbul-Konvention umfassend umzusetzen.

Laut Lagebericht des Bundeskriminalamts für das Jahr 2024 gab es 308 versuchte oder vollendete Tötungsdelikte an Frauen im Kontext von Partnerschaftsgewalt und 132 Frauen wurden durch ihren (Ex-)Partner getötet. Da keine begriffliche Definition vorliegt, können diese Tötungsdelikte sowie die jeweilige Tatmotivation statistisch nicht als Femizid, d. h. Tötung einer Frau, weil sie eine Frau ist, gewertet werden. Und sie sind nur die Spitze des Eisbergs, auch die Zahlen bei weiteren Delikten geschlechtsspezifischer und häuslicher Gewalt sind seit Jahren gleichbleibend hoch.

Danach waren 2024 über 171.000 Frauen von Gewalt in der Partnerschaft betroffen, ein Anstieg von 1,9 % im Vergleich zum Vorjahr, und alle 4 Minuten erlebt eine Frau Gewalt durch ihren Partner oder Expartner. Geschlechtsspezifische Gewalt ist alltäglich, sie durchdringt unsere Gesellschaft und findet im öffentlichen Raum, am Arbeitsplatz und im Privaten durch alle Bevölkerungsschichten hindurch statt.

Das Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt, die „Istanbul-Konvention“, ist ein völkerrechtlich bindendes Instrument, das in Deutschland im Februar 2018 in Kraft getreten ist. Zentrale Aspekte sind der Opferschutz, die Prävention und Strafverfolgung. Bei der Umsetzung der Istanbul-Konvention und Stärkung des Gewaltschutzgesetzes in Deutschland sieht der BDP dringenden Handlungsbedarf.

Entsprechend der Komplexität des Phänomens bedarf es gemäß der Istanbul-Konvention eines politischen Gesamtkonzepts zur wirksamen Bekämpfung geschlechtsbezogener Gewalt gegen Frauen. Zunächst braucht es dringend einer klaren begrifflichen Definition für „geschlechtsspezifische Gewalt” und „Femiziden” sowie deren Einordnung als spezifischer Straftatbestand auf Gesetzesebene. Schon die klare Benennung solcher Delikte könnte geschlechtsspezifische Gewalt gegen Frauen sichtbarer, statistisch erfassbar und leichter sanktionierbar machen.

Ebenso wichtig wäre die flächendeckende Finanzierung von niedrigschwelligen Schutz- und Beratungsangeboten für Betroffene, eine verpflichtende kontinuierliche Spezialisierung verantwortlichen Akteure und unbürokratische Zusammenarbeit der betreffenden Hilfesysteme sowie die Einführung von greifenden Präventionsprogrammen in der begleitenden Täterarbeit. Für all das braucht es die Entwicklung, Implementierung und Qualitätssicherung von effektiven Aus- und Weiterbildungen auf der Basis evaluierter wissenschaftlicher Erkenntnisse.

Bereits auf seiner Delegiertenkonferenz im Herbst 2024 hatte der Verband in einer Resolution auf den dringenden Handlungsbedarf bei der Umsetzung der Istanbul-Konvention in der deutschen Rechtsprechung hingewiesen. In einer Stellungnahme zum Referentenentwurf zur Stärkung des Gewaltschutzgesetzes und der im Oktober 2025 dazu durchgeführten Verbändeanhörung hatte der BDP eine Einordnung vorgenommen und Verbesserungsvorschläge formuliert, die gemäß der drei Säulen Prävention, Schutz und Strafverfolgung darauf abzielen, die geschlechtsspezifische Gewalt langfristig einzudämmen und Betroffene besser zu schützen.

Der Internationale Tag der Beseitigung der Gewalt gegen Frauen 2025 schafft Sichtbarkeit und lenkt den Blick auf das Leid Betroffener sowie die immer noch nicht ausreichenden gesetzlichen Grundlagen inklusive Finanzierung zur Bekämpfung sexualisierter Gewalt. Es ist Zeit, endlich zu handeln, Betroffene besser zu schützen, eine echte Strafverfolgung zu ermöglichen und die Effektivität bei der Täterarbeit zu verbessern. Worum es dabei geht, ist nicht weniger als die gesetzliche Grundlage für den Schutz Betroffener vor einem Leben in Angst vor geschlechtsspezifischer Gewalt und Femiziden in Deutschland.

Handlungsaufträge umsetzen – weltweit wird alle 10 Minuten eine Frau oder ein Mädchen durch Partner- oder Familiengewalt getötet  
Der Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen am 25. November 2025 erinnert an die vielfältigen, weit verbreiteten Formen von Diskriminierung und Gewalt, denen Frauen und Mädchen weltweit ausgesetzt sind und fordert Politik, Gesellschaft und jeden Menschen dazu auf, aktiv gegen die Menschenrechtsverletzung vorzugehen und Schutzmaßnahmen zu stärken.

Die neuesten Zahlen des Bundeskriminalamts (BKA) machen den dringenden Handlungsbedarf in Deutschland deutlich, denn im Bereich häusliche Gewalt und im Bereich geschlechtsspezifisch gegen Frauen gerichteter Straftaten ist im vergangenen Jahr erneut ein Anstieg festzustellen.

Der Hinweis darauf, dass in diesen Bereichen mit Anzeigequoten von unter 10 % – bezüglich Partnerschaftsgewalt sogar unter 5 % – auszugehen ist, zeigt die Dringlichkeit des Problems und die Notwendigkeit des entschlossenen Handelns aller Akteure.   Nach wie vor fehlt es in Deutschland weiterhin an umfassenden und lückenlosen Maßnahmen zum Schutz von Frauen und (mit)betroffenen Kindern.

„Der Erinnerungs- und Aktionstag hebt die dringende Notwendigkeit hervor, völkerrechtlich verbindliche Vorgaben für das nationale Recht – wie sie in der Istanbul Konvention (IK) festgelegt sind – endlich vollumfänglich und konsequent umzusetzen. Nur durch die vollständige Umsetzung der Handlungsaufträge der IK und gezielte politische Maßnahmen mit umfassenden Ansatz zur Bekämpfung geschlechtsspezifischer und häuslicher Gewalt, wird diese wirksam bekämpft“, sagt Dr. Verena Staats, Vorständin des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge e.V.  

Die Durchführung des seit Februar im Rahmen der Umsetzung der IK eingeführten und bundesweit geltenden Gewalthilfegesetzes in den Bundesländern spielt in Deutschland eine zentrale Rolle bei der Verbesserung des Schutzes und der Unterstützung für gewaltbetroffene Frauen und (mit)betroffene Kinder, wie sie auch im Forum 2.7 auf dem 83. Deutschen Fürsorgetag in Erfurt thematisiert wurde.  

Mit diesem ersten bundesgesetzlich verbindlichen rechtlichen und finanziellen Rahmen entsteht in Deutschland erstmals ein verlässliches, bedarfsgerechtes Hilfesystem für Frauen und (mit)betroffene Kinder. Es sichert den Zugang zu Beratung und Unterstützung, verknüpft diese Angebote mit Prävention, Täterarbeit, Öffentlichkeitsarbeit und Vernetzung – und führt ab 2032 erstmals einen Rechtsanspruch auf Schutz und Beratung bei geschlechtsspezifischer und häuslicher Gewalt ein.  

Auch im Bereich des Familienrechts und Familienverfahrensrechts bedarf es der Berücksichtigung häuslicher Gewalt. Entsprechende Reformbedarfe hat der Deutsche Verein ausführlich benannt: Empfehlungen des Deutschen Vereins für eine Reform des Familien- und Familienverfahrensrechts unter Berücksichtigung von häuslicher Gewalt. Die bislang auf den Weg gebrachte Einführung einer elektronischen Fußfessel und der Täterarbeit im Gewaltschutzgesetz und im Familienrecht kann insoweit nur ein Anfang sein.  

Moers: 2. Bastelwerkstatt „Dekozauber“ für Kinder ab 4 Jahren
Sterne, Engel, Rentiere und andere Kleinigkeiten zur vorweihnachtlichen Dekoration können an diesem Nachmittag gebastelt werden. Hinweis Eine vorherige Anmeldung ist erforderlich, für das Material wird ein Kostenbeitrag von 2€ erhoben.

Nähere Infos und Anmeldung unter Telefon: 0 28 41 / 201-751, unter jubue@moers.de oder direkt in der Bibliothek Moers. Event details Veranstaltungsdatum 25.11.2025 - 15:00 Uhr - 16:00 Uhr. Veranstaltungsort Wilhelm-Schroeder-Straße 10, 47441 Moers. Veranstaltungsort Multifunktionsraum (1. Etage) Veranstalter Bibliothek, Kinder- und Jugendbibliothek.

Moers: Vorweihnachtlicher Lesespaß für Kinder ab 3 Jahren
Vorweihnachtszeit gleich Vorlesezeit! In diesen magischen Wochen vor Weihnachten gibt es bei uns ab jetzt einmal in der Woche eine kleine Vorleseaktion. Ob Bilderbuchkino, Kamishibai-Erzähltheater oder eine klassische Vorlesegeschichte – lasst euch einfach überraschen! 

Eine vorherige Anmeldung ist erforderlich, es wird ein Kostenbeitrag von 2 Euro erhoben. Nähere Infos und Anmeldung unter Tel.: 0 28 41 / 201-751, unter jubue@moers.de oder direkt in der Bibliothek Moers. Veranstaltungsdatum 26.11.2025 - 15:30 Uhr - 16:00 Uhr. Veranstaltungsort Wilhelm-Schroeder-Straße 10 ,47441 Moers.

Moers: Ein besonderes Dorf in Tansania
Ein Kinderdorf als Leuchtturmprojekt: Inmitten von Armut und Perspektivlosigkeit im tansanischen Hochland entsteht Hoffnung. Im ländlichen Hochland Tansanias bietet das Kinderdorf Mbigili rund 80 Kindern mit teils traumatischen Erfahrungen ein sicheres Zuhause. Von der Säuglingsbetreuung bis zur beruflichen Ausbildung wachsen sie in familiären Strukturen auf – mit Zugang zu Schulbildung, medizinischer Versorgung und gewaltfreiem Alltag. 

Eine eigene Farm unterstützt die Selbstversorgung und liefert Gemüse für die Schulspeisung von 400 Kindern. Auch bedürftige Familien im Umkreis werden mit Schulmaterial, Lebensmitteln und Hygieneartikeln unterstützt. Das Projekt wird vom Niederrhein aus getragen, arbeitet eng mit lokalen Behörden zusammen und setzt auf Bildung, Nachhaltigkeit und Selbstbestimmung als Weg in eine bessere Zukunft. 

Kosten: 7 Euro Event details Veranstaltungsdatum 26.11.2025 - 18:00 Uhr - 19:30 Uhr. Veranstaltungsort Kastell 5b, 47441 Moers.

Moers: The Deadnotes - Rock’n’Roll Saviour Europe 2025
Der Begriff ‘Rock ‘n’ Roll’ ist zu einer Art Punchline geworden, ein musikgewordenes Synonym für verstaubte Geschlechterrollen, Altbackenheit, breitbeiniges Mackertum. Es ist also, wie in so vielem genau heute, an der höchsten Zeit, mal rundum zu erneuern – THE DEADNOTES nennen ihr drittes Album “Rock ‘n’ Roll Saviour” und geben dem diffusen Sammelwort damit ein zeitgemäßes, lang überfälliges Update. 

THE DEADNOTES begegnen auf “Rock ‘n’ Roll Saviour” der Härte des Alltags mit einer Romantik, die nicht naiv, aber die sich bewusst ist: Manchmal muss es schlimmer werden, bevor es besser wird. Aber besser wird es. Als Support sind Tina Sandwich dabei. Die Musik von Tina Sandwich ist ein Zirkus aus Donner und Theater.

Sie verbindet klassischen Rock mit der Ausgelassenheit und Pompösität des Synthesizer-Pop. Von ihrem fulminanten Debüt auf der Hauptbühne des schottischen Belladrum Festivals bis hin zum ausverkauften legendären King Tuts in Glasgow sorgen Tina Sandwich und ihre Band überall für Aufsehen. 

Ebenfalls als Support sind Angelic In Jeans dabei. Pastellfarbene Gitarren mit silbernen Sternchen-Stickern: Angelic In Jeans ist eine Indie-Rock Band aus Düsseldorf. Vier Freundinnen und Freunden, die ihren gemeinsamen Traum vom modernen Rockstar-Dasein verwirklichen.

Mit wohltuend verzerrten Gitarrenmelodien und treibenden Drums, besingen Angelic In Jeans den Horror des modernen Lebens, mit welchem sie in ihren Zwanzigern konfrontiert sind. Veranstaltungsdatum 28.11.2025 - 20:00 Uhr - 22:00 Uhr. Veranstaltungsort Zum Bollwerk 107, 47441 Moers.

Adventsbasar der Feuerwehr Moers - Löschzug Kapellen
Adventsbasar des Löschzug Kapellen der Feuerwehr Moers mit Verkaufsständen und Cafe in der Fahrzeughalle und einem Zelt für Essen und Getränke auf dem Parkplatz. Veranstaltungsdatum 29.11.2025 - 14:00 Uhr - 30.11.2025 - 21:00 Uhr. Veranstaltungsort Feuerwehr Moers, Löschzug 6 - Kapellen. Adresse Industriestraße 47447 Moers.

Vinner Adventsglühen
Am 29. November 2025 lädt der Schützenverein Moers-Vinn 1903 e. V. zum zweiten Vinner Adventsglühen mit Schlemmermeile ein! Kommt vorbei und genießt eine stimmungsvolle Auszeit vom Alltag – perfekt, um so richtig in Weihnachts- und Adventsstimmung zu kommen.

Auf der Schlemmermeile warten Glühwein, heißer Aperol, Pilzpfanne, Reibekuchen, Backfisch und viele weitere Leckereien, die echtes Weihnachtsmarktfeeling aufkommen lassen. Für Spaß und Action sorgt außerdem unser Nikolausschießen für Klein und Groß – ideal für alle, die das Sportschießen schon immer einmal ausprobieren wollten.

Ganz locker, mit viel Freude und am Ende gibt’s sogar etwas zu gewinnen. Verbringt einen gemütlichen Adventsabend mit uns! Weitere Infos findet ihr auf Facebook und Instagram @svvinn03.
Veranstaltungsdatum 29.11.2025 - 14:30 Uhr - 23:00 Uhr. Veranstaltungsort Vinner Straße 63, 47447 Moers. Veranstalter  Schützenverein Moers-Vinn 1903 e.V.

Moers: Der Frieden nach Aristophanes und Antoine Vitez - Deutsch von Claus Bremer, Hartmut Kirste und Lothar Sprees
In "Der Frieden" ist der Krieg nichts Neues, er ist nach 13 Jahren zum Alltag geworden.  Der Weinbauer Trygaios macht sich auf den Weg, von den Göttern im Olymp Antworten zu verlangen, doch die haben sich aus Enttäuschung über die Menschen längst verabschiedet.

Bis auf den Gott des Krieges, der nun freie Bahn für eine potenzielle Alleinherrschaft hat.  Intendant und Regisseur Daniel Kunze geht in seiner ersten Inszenierung am Schlosstheater der alten, aber dennoch unbeantworteten Frage nach, warum Menschen sich bekriegen. 

Eintritt: 22 Euro, ermäßigt 8 Euro Tickets unter Telefon: 0 28 41 / 88 34-110 oder www.schlosstheater-moers.de
Veranstaltungsdatum 29.11.2025 - 19:30 Uhr - 21:30 Uhr. Veranstaltungsort Schlosstheater - Schloss. Adresse Kastell 9, 47441 Moers.

Dass wir Weihnachten nicht wie Karneval feiern. Weihnachtslesung  
Poetisch, tiefsinnig, satirisch und liebevoll beschrieb Hanns Dieter Hüsch in seinen Texten die Weihnachtszeit.  Hatte Hagenbuch eigentlich etwas mit Weihnachten am Hut?

Hanns Dieter Hüsch im Hagenbuch-Mantel, Hanns Dieter Hüsch Nachlass/Grafschafter Museum

Tickets: 12 Euro, ermäßigt 8 Euro Vorverkauf: Grafschafter Museum, Bibliothek Moers & Barbara Buchhandlung Reservierung unter Telefon: 0 28 41 / 201-6 82 00 Veranstalter: Moerser Gesellschaft zur Förderung des literarischen Lebens in Kooperation mit dem Grafschafter Museum, der Bibliothek Moers und dem Freundeskreis Hanns Dieter Hüsch e.V.

Veranstaltungsdatum 30.11.2025 - 11:00 Uhr - 12:30 Uhr. Veranstaltungsort Altes Landratsamt, Kastell 5b, 47441 Moers.

Moers: Dschungelbuch - das Musical  
Das Highlight für die ganze Familie! Turbulente Dschungel-Action über Freundschaften, die Grenzen überwinden: Im energiegeladenen Musical „Dschungelbuch“ erwacht der Urwald zum Leben. Mogli und seine tierischen Freunde nehmen Klein und Groß mit auf eine abenteuerliche Reise.

Eigens komponierte Musicalhits, viel Spannung und Humor sorgen für ein unterhaltsames Live-Erlebnis für die ganze Familie! Mit großem Herz und viel Temperament setzt das Theater Liberi den zeitlosen Bestseller von Rudyard Kipling über das mutige Findelkind und den Dschungelbuch-Liebling Balu neu in Szene.

Ein beeindruckendes Bühnenbild, farbenfrohe Kostüme und bestens ausgebildete Musicaldarsteller hauchen dem Dschungel Leben ein. Musikalisch wird dem Publikum einiges geboten: eine groovende Affenbande, Shir Khan als König des Rock 'n' Roll und ein funkiges Finale – abgerundet durch rasante Choreografien.

Seit über hundert Jahren fasziniert die Geschichte vom Findelkind Mogli ganze Generationen. In dem Wolfsrudel um Oberhaupt Akela, dem herzensguten Bären Balu und dem weisen Panther Baghira hat Mogli eine neue Familie gefunden, die ihm die Gesetze des Dschungels lehrt. Aufregende und große Abenteuer stehen bevor, denn Mogli trifft nicht nur auf eine wilde Affenbande, sondern auch auf ulkige Geier und die geheimnisvolle Schlange Kaa.

Aber der Urwald birgt auch Gefahren: Der Tiger Shir Khan fürchtet seine Stellung als König des Dschungels und will das Menschenkind vertreiben. Mogli beginnt sich zu fragen, wo er eigentlich hingehört. Und als ihm dann noch das Mädchen mit der roten Blume begegnet, steht seine Welt endgültig auf dem Kopf…


Einlass: Haus: 14 Uhr / Saal: 14:30 Uhr Dauer: 2 Stunden inkl. 20 Minuten Pause Altersempfehlung: ab 4 Jahren Vorverkauf: https://theater-liberi.de/tickets?location=moers
Veranstaltungsdatum 30.11.2025 - 15:00 Uhr - 17:00 Uhr. Veranstaltungsort ENNI Eventhalle, Filder Straße 142, 47447 Moers

Kreis Wesel: Früh erkannt, besser behandelt - Umfrage zur Teilnahme an Früherkennungsmaßnahmen bei Männern
Viele Männer gehen erst zum Arzt, wenn Beschwerden auftreten – dabei kann die rechtzeitige Vorsorge Leben retten. Unter dem Motto „Früh erkannt, besser behandelt“ beschäftigt sich eine Projektgruppe aus Studierenden der Hochschule Rhein-Waal in Kooperation mit dem Fachdienst Gesundheit des Kreises Wesel mit der Inanspruchnahme von Früherkennungsuntersuchungen bei Männern.

Ziel ist es, besser zu verstehen, warum viele Männer die angebotenen Vorsorgeuntersuchungen nicht wahrnehmen – und wie Präventionsangebote künftig attraktiver gestaltet werden können.  Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Laut AOK- Gesundheitsreport (2025) liegt die Teilnahmequote an Krebsfrüherkennungsuntersuchungen bei Männern ab 45 Jahren im Kreis Wesel bei nur 17,4 Prozent, im Kreis Kleve sind es 18,6 Prozent.

Dabei steigt ab diesem Alter das Risiko für bestimmte Krebserkrankungen wie Darm-, Prostata- oder Hautkrebs deutlich an.  Neben den medizinischen Vorteilen der Früherkennung – wie einer verbesserten Heilungschance und einer besseren Prognose – spielen auch ökonomische und psychosoziale Faktoren eine wichtige Rolle.

Präventionsmaßnahmen können nicht nur Leben retten, sondern auch Krankheits- und Behandlungskosten deutlich senken. Um herauszufinden, welche Hemmnisse, Einstellungen und Haltungen Männer von einer Teilnahme an Vorsorgeuntersuchungen abhalten, wird hierzu im Rahmen des Projekts eine kurze Umfrage durchgeführt. 

Ihre Meinung ist gefragt! Gesucht werden Männer aus den Kreisen Wesel und Kleve, die sich ein paar Minuten Zeit nehmen, um den Fragebogen auszufüllen. Mit Ihrer Teilnahme leisten Sie einen wichtigen Beitrag, um die Gesundheitsvorsorge für Männer zu verbessern und bestehende Barrieren abzubauen.

Die Ergebnisse der Umfrage sollen helfen, Präventionsmaßnahmen gezielter und attraktiver zu gestalten – damit mehr Männer künftig die Chancen der Früherkennung nutzen. Die Umfrage läuft vom 24.11.2025 bis zum 15.12.2025 und ist zu finden unter https://beteiligung.nrw.de/k/-tEekautJ  Alle Angaben werden selbstverständlich vertraulich behandelt, es werden keine personenbezogenen Daten ausgewertet.   

Wer suchet, der findet - Social Media Kanäle des Kreises Wesel sind verifiziert
Der offizielle WhatsApp-Kanal des Kreises Wesel ist nun vollständig verifiziert und ab sofort auch über die Suchfunktion der Plattform leicht auffindbar. Über den WhatsApp-Kanal informiert der Kreis Wesel regelmäßig über wichtige regionale Entwicklungen: aktuelle Meldungen, Veranstaltungshinweise, kommunale Entscheidungen, Jobangebote und weitere relevante Themen.

Der Fokus liegt dabei auf einer zeitnahen und klar verständlichen Kommunikation – auch in besonderen Lagen oder Krisenfällen. So erhalten die Menschen im Kreis Wesel und darüber hinaus einen umfassenden Überblick über das Geschehen im Kreisgebiet, direkt auf ihr Smartphone. Die Verifizierung des WhatsApp-Kanals ist auch ein Anlass, erneut auf das sonstige Social-Media-Angebot des Kreises Wesel hinzuweisen.

Neben WhatsApp informiert der Kreis Wesel auch über Facebook und Instagram über aktuelle Entwicklungen, Projekte, Veranstaltungen und Servicethemen. Alle Kanäle dienen demselben Ziel: relevante Informationen dort bereitzustellen, wo die Menschen sie suchen. Der verifizierte WhatsApp-Channel des Kreises Wesel lässt sich mit nur wenigen Klicks abonnieren: Nutzerinnen und Nutzer suchen direkt in WhatsApp nach Kreis Wesel.

Anschließend genügt ein Tipp auf „Folgen“, um künftig automatisch aktuelle Nachrichten, Warnmeldungen und Service-Infos zu erhalten. Eine Registrierung oder das Teilen persönlicher Daten ist nicht erforderlich – einfacher und schneller kann man offizielle Informationen aus dem Kreis Wesel kaum bekommen.

Einsatz von K.-o.-Tropfen bei Raub und Sexualverbrechen: Bundesjustizministerium schlägt Strafverschärfung vor
Wer sogenannte K.-o.-Tropfen zur Begehung einer Vergewaltigung oder eines Raubes einsetzt, soll zukünftig mit mindestens fünf Jahren Freiheitsstrafe rechnen. Das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz hat heute einen entsprechenden Gesetzentwurf veröffentlicht. Mit dem Gesetzentwurf reagiert das Bundesjustizministerium auf die besondere Gefährlichkeit, die von diesen Taten ausgeht, und schlägt eine Anpassung der Rechtslage im Lichte aktueller Rechtsprechung vor.

Bundesministerin der Justiz und für Verbraucherschutz Dr. Stefanie Hubig erklärt dazu:
„Sexualisierte Gewalt gegen Frauen gibt es in vielen schrecklichen Formen. Vergewaltigungen unter Einsatz von K.-o.-Tropfen sind besonders perfide und gefährlich. Die Täter machen ihre Opfer wehrlos und nutzen das niederträchtig aus. Im Fall von Gisèle Pelicot ist das auf besonders brutale Weise geschehen. Ein Einzelfall ist das nicht.

Auch in Deutschland kommt es zu solchen Taten: Frauen werden gezielt mit Substanzen wie K.-o.-Tropfen betäubt, um ihnen sexuelle Gewalt anzutun. Solche Taten müssen hart bestraft werden. Deshalb müssen wir das Strafrecht anpassen und verschärfen. Unser Rechtsstaat muss Betroffenen von schweren Übergriffen fest zur Seite stehen und zugleich ein klares Signal an die Täter senden: Diese Taten werden konsequent verfolgt und streng bestraft.“

Foto: Photothek Media Lab / Dominik Butzmann

Der heimliche Einsatz von K.-o.-Tropfen bei einem Raub- oder Sexualdelikt kann bereits nach geltendem Recht straferschwerend berücksichtigt werden. Allerdings hat der Bundesgerichtshof im vergangenen Jahr entschieden, dass K.-o.-Tropfen nicht als „gefährliches Werkzeug“ im Sinne des Strafgesetzbuches zu verstehen sind. Damit handelt es sich nach geltendem Recht regelmäßig nicht um eine besonders schwere Form des sexuellen Übergriffs oder des Raubes, für den das Gesetz eine Freiheitsstrafe von mindestens fünf Jahren vorsieht. Stattdessen ergibt sich nach derzeitiger Rechtslage regelmäßig eine Mindeststrafe von lediglich drei Jahren Freiheitsstrafe.

Die geltende Rechtslage wird damit der besonderen Gefahr und Verwerflichkeit, die von dem Einsatz von K.-o.-Tropfen ausgeht, nicht gerecht. Der Gesetzentwurf sieht daher vor, dass in solchen Fällen zukünftig eine Mindeststrafe von fünf Jahren Freiheitsstrafe gelten soll. Dazu soll der Einsatz gefährlicher Mittel der Verwendung einer Waffe oder eines gefährlichen Werkzeugs bei einem sexuellen Übergriff oder einem Raub gleichgestellt werden.

Der Gesetzentwurf wurde heute an die Länder und Verbände versendet und auf der Internetseite des Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz veröffentlicht. Die interessierten Kreise haben nun Gelegenheit, bis zum 19. Dezember 2025 Stellung zu nehmen. Die Stellungnahmen der Verbände werden auf der Internetseite des Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz veröffentlicht. Den Gesetzentwurf gibt es hier.

Moers: Tempo 30 und Wärmeplan im ersten ‚ASPU‘
Nach einer rechtlichen Anpassung des Straßenverkehrsgesetzes und der Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) ist unter anderem eine Einrichtung oder Erweiterung von Tempo 30 auf Hauptverkehrsstraßen möglich. Mit Vorschlägen dazu beschäftigt sich der Ausschuss für Stadtentwicklung, Planen und Umwelt in seiner ersten Sitzung am Donnerstag, 27. November.

Weitere Themen sind z. B. der kommunale Wärmeplan, der Ausbau des Galmeswegs zwischen Kamper Straße und Horstmannsweg und die Sanierung der Andreasstraße.  Die öffentliche Sitzung beginnt um 16 Uhr im Ratssaal des Rathauses. Details und mehr Infos unter http://ris.moers.de.

Sind die Lichter angezündet: Moerser Musikschule lädt zum Adventskonzert
Jedes Jahr laden die Ensembles der Moerser Musikschule in die St. Josef-Kirche (Kastell 11) ein, um auf den Advent musikalisch einzustimmen. Dieses Mal musizieren am Sonntag, 30. November, um 17 Uhr das Musicalensemble, das Gitarren- und Blockflötenensemble sowie das Blasorchester Mission Music. 

Foto: Moerser Musikschule

Das größte Ensemble, die Junge Sinfonie, das als Kooperation mit dem Gymnasium Adolfinum geführt wird, freut sich über die Unterstützung des Unter- und Mittelstufenchores des Adolfinums. Infobox Der Eintritt zu dem Konzert ist frei. Der Förderkreis der Moerser Musikschule freut sich jedoch über Spenden.

MOERS. BAUKULTUR. GESTALTEN. Wie Altbauten fit für die Zukunft werden
Wie bringt man ein Haus mit historischer Bausubstanz energetisch auf Vordermann, ohne dass es seinen besonderen Charakter verliert? Genau dieser Frage widmet sich der nächste Abend der Veranstaltungsreihe MOERS.

BAUKULTUR. GESTALTEN. Unter dem Titel ‚Sanieren & Bewahren‘ geht es am Donnerstag, 4. Dezember, um 18.30 Uhr im Peschkenhaus (Meerstraße 1) um das sensible Zusammenspiel von Klimaschutz, Handwerk – und einer gehörigen Portion Respekt vor dem baulichen Erbe der Stadt.

Ob Eigentümer mit konkreten Sanierungsplänen, Menschen mit historischem Interesse oder einfach Neugierige: Die Veranstaltung bietet einen unkomplizierten Einstieg ins Thema und zeigt, wie verantwortungsvoll und zugleich modern mit der eigenen Immobilie umgegangen werden kann.

Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Typische Stolperfallen Gerade bei historischen oder schützenswerten Häusern gilt: Nicht alles, was technisch machbar wäre, ist auch erlaubt oder sinnvoll. Welche Maßnahmen echte Effekte bringen und welche unbedingt denkmalverträglich geplant werden müssen, erläutern an diesem Abend zwei ausgewiesene Fachleute.

Energieberater Akke Wilmes gibt einen Überblick über realistische Einsparpotenziale, sinnvolle Dämmmaßnahmen und typische Stolperfallen bei der Sanierung im Bestand. Dipl.-Ing. Isabella Bailly, Architektin mit Erfahrung in der Denkmalpflege, zeigt, worauf es bei Eingriffen in historisch wertvolle Gebäude ankommt. Die Besucherinnen und Besucher erhalten praxisnahe Hinweise, Beispiele aus der Region – und Gelegenheit, eigene Fragen zu stellen.

Die baulichen und kulturellen Qualitäten zu erkennen, zu bewahren und gleichzeitig zukunftsfähig zu entwickeln, gehört zu den zentralen Zielen von MOERS. BAUKULTUR. GESTALTEN. Ins Leben gerufen wurde die Reihe von den Quartiersarchitekten Michael Schürmann und Till Ewert gemeinsam mit dem Fachdienst Stadtplanung der Stadt.

Niederrheinisches Kammerorchester Moers lädt zu Weihnachtskonzerten ein
Das Niederrheinische Kammerorchester Moers (NKM) lädt ganz herzlich zu seinen traditionellen Weihnachtskonzerten im stimmungsvollen Ambiente des Martinstifts (Filder Straße 126) ein. Die beiden Abende am Samstag, 13. Dezember, um 19.30 Uhr und am Sonntag, 14. Dezember, um 18 Uhr im Rahmen der städtischen Konzertreihe stehen ganz im Zeichen adventlicher Vorfreude.

Oboe war Händels Lieblingsinstrument Mit Musik aus der Zeit des Barock und der Romantik schaffen die Musikerinnen und Musiker eine musikalische Oase in der oft hektischen Adventszeit. Die aus Moers stammende Oboistin Saskia Buxbaum interpretiert zusammen mit dem Orchester zwei Oboenkonzerte. Zum einen steht das Oboenkonzert Nr. 1 B-Dur von Georg Friedrich Händel auf dem Programm.

(Foto: privat)

Neben seinen opulenten oratorischen Werken hat Händel viele Instrumente solistisch in seinen Sonaten und Konzerten bedacht. Über die Oboe sagte Händel einst selbst „which was my favourite instrument“. Das zweite Oboenkonzert stammt von Tomaso Albinoni, sein Opus 7 Nr. 6. Außerdem erklingt eine Sinfonia in G-Dur von Johann F. Fasch.

Zum Mitsingen eingeladen
Aus der Feder des ungarischen Komponisten Gyula Beliczay (1835-1893) stammt die viersätzige Sérénade op. 36 d-Moll. Volkstümlich-tänzerische, aber auch schwärmerische und träumerische Passagen fließen durch alle Streicherstimmen hindurch. Sowohl der romantische Geist Mendelssohns oder Schumanns werden spürbar als auch das ungarisch-volkstümliche Wesen.

Die musikalische Leitung des Konzerts liegt in den Händen von Roland Stuers. Am Ende des Konzerts ist das Publikum wieder zum Mitsingen eingeladen, um sich gemeinsam mit den Musizierenden auf das frohe Fest einzustimmen. Infobox Bis 18 Jahre ist der Eintritt frei (Die Musikschule bittet um Reservierung). 

Erwachsene zahlen im Vorverkauf 17 Euro:  Moerser Musikschule, Filder Straße 126, Telefon: 0 28 41 / 13 33 und Stadt- und Touristinformation von Moers Marketing, Kirchstraße 27 a/b, Telefon 0 28 41 / 88 22 60 (zuzüglich 8 Prozent Vorverkaufsgebühren).  Der Vorverkauf hat bereits begonnen. Eventuelle Restkarten sind an der Abendkasse erhältlich.

Lichter, Düfte, Genüsse: Tipps für den Advent am Niederrhein
Festliche Atmosphäre, regionales Kunsthandwerk, stimmungsvolle Beleuchtung, kulinarische Genüsse und herrliche Düfte – dies sind einige typische Zutaten für die beliebten Weihnachtsmärkte. Am Niederrhein gibt es auch in diesem Jahr zahlreiche Orte, die Kindheitserinnerungen wachrufen und die Vorfreude auf das große Fest noch steigern.

Zu den Highlights zählt unter anderem der Kevelaerer Krippenmarkt, der vom 28. November bis  zum 21. Dezember täglich geöffnet ist und vor allem für seine lebensgroße Krippe mit Tieren und sein Krippenspiel bekannt ist. Ebenfalls bis zum 21. Dezember lockt der Xantener Weihnachtsmarkt im Stadtkern.

Am Nikolaus-Wochenende mit offenem Sonntag ist zudem Weihnachtskunstmarkt im Xantener Rathaus. Ein buntes Markttreiben mit authentischem Handwerk in geschmückten Hütten erwartet die Besucherinnen und Besucher des beliebten Kunsthandwerker-Weihnachtsmarktes im Museum Schloss Moyland: Das Event in Bedburg-Hau findet in diesem Jahr vom 10. bis 14. Dezember statt.

Weitere Anziehungspunkte in der Vorweihnachtszeit sind die Brachter Mühlenweihnacht am zweiten Adventswochenende und die Brüggener Burgweihnacht rund eine Woche später. Bereits zwischen dem 28. und 30. November wird der „Advent am See“ in Dinslaken-Hiesfeld begangen. Vom 5. bis 12. Dezember verwandeln moderne Lichtskulpturen und kreative Projektionen den Park von Schloss Hertefeld in ein magisches Erlebnis: „Winterleuchten“ heißt es dann in Weeze.

Leuchtend geht es auch im „Lichterpark NRW“ zu. Er kann noch bis zum 18. Januar in Wassenberg besucht werden. Viele weitere Tipps gibt es hier: www.niederrhein-tourismus.de/events/winterliche-veranstaltungen-am-niederrhein

Romatik pur bieten viele Weihnachtsmärkte in der Region. Foto: P. Gawandtka

Enni liest Zähler bei 4.200 Kunden ab - Ableseteam im Dezember in der Moerser Stadtmitte unterwegs  
Das Ableseteam der ENNI Energie & Umwelt Niederrhein (Enni) ist im Zuge des sogenannten rollierenden Ableseverfahrens im Dezember in der Moerser Stadtmitte unterwegs. „Dieses Mal erfassen wir dort bei etwa 4.200 Haushaltskunden rund 6.400 Strom-, Gas- und Wasserzählerstände. Dabei unterstützen uns Mitarbeiter der Dienstleistungsgesellschaft ASL Services“, informiert Lisa Bruns als zuständige Mitarbeiterin der Enni.

Sind vereinzelte Zähler nicht für die Ableser der ASL zugänglich, hinterlassen sie eine Informationskarte im Briefkasten. „Die Bewohner finden darauf die Telefonnummer und die E-Mail-Adresse, an die sie die Zählerstände selbst mitteilen können“, so Bruns.  
Wichtiger Hinweis: Die Ablesung erfolgt jährlich. Als wiederkehrendes Ereignis informiert die Enni die Kunden nicht gesondert darüber. Dennoch hofft Lisa Bruns auf deren Unterstützung: „Wichtig für uns ist, dass die Zähler frei zugänglich sind. Nur so ist ein schneller und reibungsloser Ablauf gewährleistet.“

Übrigens: Damit keine schwarzen Schafe in die Häuser gelangen, haben alle durch Enni beauftragten Ableser einen Dienstausweis. Bruns: „Den sollten sich Kunden zeigen lassen, damit keine ungebetenen Gäste ins Haus gelangen.“ Im Zweifel sollten sich Kunden bei der Enni unter der kostenlosen Service-Rufnummer 0800 222 1040 informieren.  

Start der neuen Plattform „Aktiv gegen Vermüllung NRW“ – Gemeinsam für saubere Städte und Straßen
Das Aktionsseite bündelt Best-Practice-Beispiele, Materialien und Mitmachangebote, um Engagement zu stärken  24.11.2025 Das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr hat eine neue Online-Plattform „Aktiv gegen Vermüllung NRW“ freigeschaltet. Die Service-Seite vernetzt Initiativen, Vereine, Schulen, Verwaltungen und engagierte Bürgerinnen und Bürger im Einsatz für eine saubere Umwelt.

Auf der Seite finden sie Anregungen, Hilfen, Best-Practice-Beispiele und Mitmach-Angebote. Ziel ist es, die Aktionen aufeinander abzustimmen, Engagement zu stärken und mehr Aufmerksamkeit für das Thema zu schaffen. „Jede und jeder kann einen Beitrag leisten, damit weniger Müll achtlos in der Umwelt landet. Wer sich engagiert, übernimmt auch in Zukunft Verantwortung“, sagt Umweltminister Oliver Krischer.

Das Land ermöglicht mit der Plattform erstmals einen zentralen Überblick über alle Aktivitäten. Vermüllung des öffentlichen Raums ist in vielen Städten und Gemeinden zu einer wachsenden Herausforderung geworden. Verpackungsabfälle, to-go-Becher oder illegal entsorgter Sperrmüll belasten Straßen, Parks und Landschaften. Gleichzeitig engagieren sich Menschen freiwillig für Sauberkeit – oft jedoch ohne voneinander zu wissen, mit parallelen Aktionen oder fehlender Sichtbarkeit und Ankerkennung.

Genau hier setzt „Aktiv gegen Vermüllung“ an: Die Plattform bietet einen zentralen Ort, an dem sich alle Engagierten finden, austauschen und ihre Aktionen veröffentlichen können. Clean-up-Gruppen erhalten damit nicht nur mehr Reichweite, sondern auch Zugang zu Tipps, Werkzeugen und Kooperationspartnern.  Die Seite wurde gemeinsam mit dem Landesamt für Natur, Umwelt und Klima (LANUK) entwickelt. Beteiligt waren auch die Kommunalen Spitzenverbände, der Verband kommunaler Unternehmen NRW und die Verbraucherzentrale NRW sowie einzelne Kommunen.

Das LANUK wird die Plattform betreuen und weiterentwickeln. Elke Reichert, Präsidentin des LANUK, erklärt: „Viele Kommunen, aber auch Schulen, Vereine und private Initiativen engagieren sich gegen wild abgelagerten Müll. Die Vielfalt von Akteuren und deren Arbeit wird jetzt erstmals landesweit sichtbar. Unsere neue Internet-Plattform bündelt Wissen und Erfahrungen.

Wer in den Kommunen Lösungen sucht oder sich ehrenamtlich engagieren möchte, findet hier schnell Beispiele. Wir zeigen Methoden und Erfolge, die Mut machen und Entscheidungen erleichtern sollen.“ Zu den Angeboten auf der Seite zählen Übersichten über laufende Maßnahmen wie „Mülldetektive“, „Clean-Ups“, Abfallberatung, Hinweise für Aktive, die selbst eine Aktion starten wollen, Materialien für Bildung, Aufklärung und Öffentlichkeitsarbeit und die Integration der Mitmachkarte der Verbraucherzentrale NRW.

Das Angebot ergänzt damit weitere Maßnahmen des Landes, darunter die jährliche Abfallvermeidungstagung, die Förderung von Umweltbildungsangeboten und die Unterstützung der Verbraucherzentrale NRW bei Sensibilisierungsmaßnahmen Weitere Informationen: aktivgegenvermuellung.nrw



NRW: Höchster Zuwachs der Reallöhne seit dem ersten Quartal 2023
* Reallöhne stiegen im dritten Quartal 2025 um 3,1 %.
* Anstieg der Nominallöhne übertraf erneut die Zunahme der Verbraucherpreise. S

Die effektiven Bruttomonatsverdienste der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind in Nordrhein-Westfalen im dritten Quartal 2025 real – also preisbereinigt – um 3,1 % höher gewesen als im Vorjahreszeitraum. Wie das Statistische Landesamt auf Basis der Ergebnisse der Verdiensterhebung mitteilt, übertraf der Anstieg der Nominallöhne von 5,2 % die Zunahme der Verbraucherpreise von 2,1 %.

Damit konnten die Beschäftigten in NRW den höchsten Zuwachs der Reallöhne seit dem ersten Quartal 2023 verzeichnen. Methodische Hinweise Die Daten zur Entwicklung der Reallöhne und der Nominallöhne sind Ergebnisse der Verdiensterhebung. Diese erfasst die Verdienstentwicklung aller Beschäftigten in den Wirtschaftszweigen A-S der WZ 2008. Der effektive Bruttomonatsverdienst umfasst sowohl die laufenden Bezüge als auch die Sonderzahlungen.



Stellenabbau in der Automobilindustrie: 48 700 weniger Beschäftigte zum Ende des 3. Quartals 2025 als ein Jahr zuvor
• Weniger Beschäftigte in dieser Branche gab es zuletzt Ende des 2. Quartals 2011
• Zahl der Beschäftigten im Verarbeitenden Gewerbe insgesamt um 120 300 oder 2,2 % gesunken
• Nahrungsmittelindustrie als einzige große Industriebranche mit Beschäftigtenzuwachs

In der deutschen Industrie wurden zuletzt viele Stellen abgebaut. Besonders betroffen ist die Automobilindustrie. Zum Ende des 3. Quartals 2025 arbeiteten gut 48 700 weniger Beschäftigte in der Branche als noch ein Jahr zuvor. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, entsprach das einem Rückgang von 6,3 % – so hoch wie in keiner anderen großen Industriebranche mit mehr als 200 000 Beschäftigten.

Mit 721 400 hat die Zahl der Beschäftigten in der Automobilindustrie einen Tiefstand erreicht: Weniger Menschen waren hier zuletzt Ende des 2. Quartals 2011 beschäftigt gewesen (718 000). Dennoch bleibt die Automobilindustrie gemessen an der Beschäftigtenzahl die zweitgrößte Industriebranche nach dem Maschinenbau mit rund 934 200 Beschäftigten zum Ende des 3. Quartals 2025.
Zum Vergleich: Im Verarbeitenden Gewerbe insgesamt waren rund 5,43 Millionen Beschäftigte tätig – ein Rückgang von 120 300 oder 2,2 % binnen eines Jahres.

Zulieferer stärker vom Stellenabbau betroffen als Autohersteller
Innerhalb der Automobilindustrie sind die Zulieferer deutlich stärker vom Stellenabbau betroffen als die Autohersteller. Bei Letzteren waren im Bereich der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenmotoren mit 446 800 Beschäftigten zum Ende des 3. Quartals dieses Jahres 3,8 % weniger Personen beschäftigt als ein Jahr zuvor.

In der Zulieferbranche der Herstellung von Karosserien, Aufbauten und Anhängern betrug der Beschäftigtenrückgang 4,0 % auf zuletzt 39 200. Deutlich höher fiel er im Zulieferbereich der Herstellung von Teilen und Zubehör für Kraftwagen mit 11,1 % im selben Zeitraum aus. Hier arbeiteten zuletzt knapp 235 400 Personen.

Weitere Zulieferer außerhalb der Automobilindustrie, wie zum Beispiel in der Herstellung und Runderneuerung von Bereifungen, wurden in der Auswertung nicht berücksichtigt.  Beschäftigtenrückgang auch in den meisten anderen großen Industriebranchen Nicht allein in der Automobilindustrie mitsamt ihren Zulieferbetrieben, auch in anderen großen Industriebranchen wurden zuletzt Stellen abgebaut.

In der Metallerzeugung und -bearbeitung sank die Beschäftigtenzahl binnen eines Jahres um 5,4 % auf 215 400 zum Ende des 3. Quartals 2025. In der Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen ging sie im selben Zeitraum um 3,0 % zurück auf 310 300 Beschäftigte. Etwas höher als im Durchschnitt fiel der Beschäftigtenrückgang auch in der Kunststoffindustrie (-2,6 % auf 321 400) sowie in der Herstellung von Metallerzeugnissen (-2,5 % auf 491 500) aus.

 

Wie im Durchschnitt der gesamten Industrie sank die Zahl der Beschäftigten auch im Maschinenbau binnen eines Jahres um 2,2 %: Hier waren Ende des 3. Quartals 2025 rund 934 200 Personen beschäftigt. In der chemischen Industrie (-1,2 % auf 323 600 Personen) und der Herstellung von elektrischer Ausrüstung (-0,4 % auf 387 500 Personen) war der Beschäftigtenrückgang unterdurchschnittlich.

Demgegenüber war die Nahrungsmittelindustrie die einzige große Industriebranche, in der die Zahl der Beschäftigten mit einem Zuwachs von 8 800 oder 1,8 % auf 510 500 Personen zum Ende des 3. Quartals 2025 größer war als ein Jahr zuvor.

Hochwasserschutz beschleunigt: Minister Krischer weiht neuen Deich am Niederrhein ein
Nach nur zwei Jahren Bauzeit ist die Sanierung des Deichabschnitts zwischen Emmerich und Dornick durch den Deichverband Bislich-Landesgrenze abgeschlossen – knapp drei Jahre schneller als geplant. Der 2,6 Kilometer lange Abschnitt wurde grundlegend saniert und entspricht nun den aktuellen Regeln der Technik.

Das Ergebnis ist ein Drei-Zonen-Deich, der rund 70 Zentimeter höher und mit etwa 60 Metern Deichlagerbreite doppelt so breit ist wie vorher. Mit der Fertigstellung des Abschnitts ist ein weiterer Baustein der 45 Kilometer langen grenzüberschreitenden Deichlinie geschafft.

Insgesamt sichert dieser grenzüberschreitende Deichring auf beiden Seiten der deutsch-niederländischen Grenze rund 240.000 Menschen bei Hochwasser ab.  „Dieser Deich zeigt, was moderner Hochwasserschutz leisten muss: Entlang der großen Wasserstraßen brauchen wir robuste, durchdachte Bauwerke. Wir werden die Erfahrungen, wie solche Projekte beschleunigt werden können, stärker nutzen“, erklärte Umweltminister Oliver Krischer bei der Einweihung des Deichs.

Foto (C) MUNV NRW

Unter anderem konnte der Deich schneller saniert werden als geplant, weil viele Arbeiten frühzeitig vorbereitet wurden und gut ineinandergreifen konnten. Rund 50.000 Kubikmeter Lehm standen aus anderen Projekten schon vor Ort bereit. Die bauausführende Firma arbeitete mit einer effizienten Baustellenlogistik.

Bereits im Vergabeverfahren mussten die Unternehmen ein schlüssiges Bauablaufkonzept vorlegen, das ebenfalls zur zügigen Umsetzung beitrug. Die Sanierung des Deichs war notwendig, weil der alte nicht mehr die gestiegenen technischen Anforderungen erfüllte.

Querschnitt, Höhe und Schichtenaufbau entsprachen nicht mehr den modernen Anforderungen an Hochwasserschutz. Für die Baumaßnahme wurden mehr als eine halbe Million Kubikmeter Erde bewegt, zahlreiche Flächen angekauft und technische Besonderheiten berücksichtigt – darunter die Nähe zu Wohnhäusern und eine kommunale Straße als Deichverteidigungsweg.

Fotos © Deichverband Bislich-Landesgrenze   https://www.DV-BL.de

Der neue Deich bietet nicht nur mehr Sicherheit, sondern auch Freizeitwert: Auf der Deichkrone wurde ein Radweg mit Aufenthaltsbereichen gebaut, finanziert von der Stadt Emmerich am Rhein. Straße und Radweg sind bereits nutzbar. 

Die Baukosten für das Projekt belaufen sich auf rund 15 Millionen Euro, von denen das Land Nordrhein-Westfalen 80 Prozent trägt. „Guter Hochwasserschutz ist für unsere Region überlebenswichtig. Wir haben hier einen wichtigen Abschnitt der Deichlinie stabilisiert – schneller als erwartet und unter anspruchsvollen Bedingungen. Aber eine Kette ist nur so stark, wie ihr schwächstes Glied. Daher müssen die weiteren Abschnitte nun zügig vorangetrieben werden“, sagte Holger Friedrich, Geschäftsführer des Deichverbandes Bislich-Landesgrenze.

Um die gesamte Deichlinie seines Verbandsgebiets zu sanieren, sind weitere rund zwölf Kilometer zu erneuern. Nordrhein-Westfalen beschleunigt den Hochwasserschutz Nordrhein-Westfalen treibt den Hochwasserschutz deutlich voran. Mit dem Pakt für Hochwasserschutz bündelt das Land derzeit die Zusammenarbeit von Wasserverbänden, Kreisen und Kommunen, um Maßnahmen für ganze Flusseinzugsgebiete gemeinsam zu planen und schneller umzusetzen.

Seit der Flut 2021 hat das Land rund 500 Projekte gefördert – von Deichsanierungen, Rückhaltebecken und Renaturierungsmaßnahmen über Starkregen- und Hochwasserschutzkonzepte bis zum Grunderwerb für künftige Maßnahmen. Parallel wurde das landeseigene Pegelnetz ausgebaut. Nach Abschluss des aktuellen Ausbauprogramms Ende 2025 werden es 122 Hochwassermeldepegel statt 84 im Jahr 2021 sein.

Herzstück der neuen Warn- und Informationsstruktur ist die Hochwasserzentrale des LANUK in Duisburg, die künftig alle Hochwassermeldungen bündelt. Forschungsvorhaben wie StatExNi oder HüPros verbessern zudem die Datengrundlage sowie die Vorhersage von Extremwetter und helfen, Risiken früher zu erkennen. So verbindet NRW technischen Hochwasserschutz, ökologische Maßnahmen und moderne Frühwarnsysteme zu einem umfassenden Schutzkonzept.

Aktion „Weihnachts-Wunsch“ 2025 im Kreishaus in Wesel
Der Kreis Wesel lädt auch in diesem Jahr alle Besucherinnen und Besucher des Kreishauses ein, sich an der Aktion „Weihnachts-Wunsch“ zu beteiligen. Ab Montag, 24. November 2025, können alle, die mitmachen möchten, einen Wunschzettel aus einem der Körbe nehmen, die unter dem Weihnachtsbaum in der Kantine des Kreishauses stehen und einen Wunsch erfüllen.

Die Aktion findet zugunsten der Bewohnerinnen und Bewohner des Lühlerheims in Schermbeck statt, das ganzheitliche Wohn-, Lebens- und Eingliederungshilfe leistet. Landrat Ingo Brohl freut sich auf die weihnachtliche Aktion: „Weihnachten bedeutet Nähe und Zusammenhalt. Mit der Aktion ‚Weihnachts-Wunsch‘ können wir den Menschen im Lühlerheim eine echte Freude machen.

Oft sind es die kleinen Gesten, die besonders wirken. Ein erfüllter Wunsch schenkt nicht nur etwas Materielles, sondern auch Wertschätzung, Wärme und Hoffnung – das macht den Zauber von Weihnachten aus.“ Die Wünsche haben einen Wert von maximal 25 Euro. Neben der Erfüllung von Wünschen besteht auch die Möglichkeit, sich mit einer Geldspende an der Aktion zu beteiligen.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer können die verpackten Geschenke mitsamt Wunschzettel bis Montag, 15. Dezember, um 12 Uhr bei den persönlichen Referenten abgeben, Kreishaus Wesel, Reeser Landstraße 31, Raum 139. Von dort aus werden die Geschenke ans Lühlerheim übergeben.  Am Freitag, den 19. Dezember 2025, findet im Lühlerheim um 15 Uhr die gemeinsame Weihnachtsfeier statt, bei der vom Landrat die Geschenke persönlich an die Bewohnerinnen und Bewohner überreicht werden.

Alle, die sich mit einem Geschenk oder einer Spende an der Aktion „Weihnachts-Wunsch“ beteiligt haben, sind herzlich eingeladen, an dieser festlichen Veranstaltung teilzunehmen. Wer sich mit einer Spende beteiligen möchte, kann mit folgenden Kontodaten an das Lühlerheim spenden: KD-Bank Dortmund, IBAN: DE76 3506 0190 1010 3610 16, BIC: GENODED1DKD oder Verbandssparkasse Wesel, IBAN: DE32 3565 0000 0000 2204 67, BIC: WELADED1WES.  

„Kardinalfehler“ - Scharfzüngige Kirchenkomödie gastiert in Kleve
Am Mittwoch, den 26. November 2025, gastiert um 20 Uhr EURO-STUDIO Landgraf mit der raffiniert-provokanten Kirchenkomödie „Kardinalfehler“ in der Stadthalle Kleve. Das Stück aus der Feder des britischen Polit-Satirikers Alistair Beaton und des deutschen Comedy-Autors Dietmar Jacobs verspricht scharfzüngige Wortgefechte, kluge Gesellschaftskritik und beste Unterhaltung.

Plakat Kardinalfehler ©Gio Loewe

Im Mittelpunkt steht Bischof Konrad Glöckner, dessen makelloses Bistum kurz vor einem Besuch des Papstes in Aufruhr gerät: Eine junge Frau taucht auf und behauptet, seine Tochter zu sein – mit DNA-Test und kompromittierendem Foto im Gepäck. Während der Generalvikar fieberhaft versucht, den Skandal zu vertuschen, drohen weitere brisante Enthüllungen aus dem Bistumsarchiv ans Licht zu kommen.

Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, in dem Eitelkeiten, Machtspiele und gut gehütete Geheimnisse aufeinanderprallen. „Kardinalfehler“ verbindet rasante Komik mit einem hintergründigen Blick auf moralische Zwiespältigkeit und Machtstrukturen innerhalb der Kirche.

Das Ensemble bringt die pointierten Dialoge und turbulenten Verwicklungen mit Schwung auf die Bühne und sorgt für ein Theatererlebnis voller Lachen, Spannung und Augenzwinkern.

Der Eintritt kostet 16 Euro, ermäßigt 5 Euro für Schüler*innen und Studierende. Karten sind erhältlich an allen bekannten Vorverkaufsstellen, online unter www.reservix.de sowie beim Fachbereich Schulen, Kultur und Sport der Stadt Kleve. Ansprechpartnerinnen sind Gina Haven (Tel. 02821 / 84-680) und Laura Foresta (Tel. 02821 / 84-254).

„Resonanzraum Kunst“ im Museum Kurhaus Kleve
In der Reihe Resonanzraum Kunst findet am Donnerstag, den 27. November 2025, um 19.30 Uhr, ein Gespräch zwischen dem Kunsthistoriker Wolfgang Ullrich und Museumsdirektor Harald Kunde statt. Im Kontext der neuen Sammlungspräsentation „More Than Ever! The Collection“ wird es über die Rolle von Museen heute im Allgemeinen und an den Peripherien im Besonderen gehen.

Der Eintritt zur Veranstaltung „Resonanzraum Kunst“ beträgt 5,- Euro, ermäßigt und für Mitglieder des Freundeskreises 3,- Euro. Im Anschluss an die Veranstaltungen haben die Besucher*innen die Möglichkeit, Fragen zu stellen und mitzudiskutieren. Wolfgang Ullrich, geb. 1967 in München, lebt als Kunstwissenschaftler und freier Autor seit 2015 in Leipzig, davor war er Professor an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe. Seit 2011 ist er Kolumnist von „Art.

Das Kunstmagazin“, seit 2019 zusammen mit Annekathrin Kohout Herausgeber der Buchreihe „Digitale Bildkulturen“ im Verlag Klaus Wagenbach. Dort erscheinen auch seine anderen Bücher - zur Geschichte und Kritik des Kunstbegriffs, zu bildsoziologischen Themen sowie zu Konsumtheorie. Eine Auswahl seiner Titel: Uta von Naumburg. Eine deutsche Ikone (1998), Die Geschichte der Unschärfe (2002), Tiefer hängen.

Über den Umgang mit der Kunst (2003), Gesucht: Kunst! Phantombild eines Jokers (2007); Alles nur Konsum. Kritik der warenästhetischen Erziehung (2013); Siegerkunst. Neuer Adel, teure Lust (2016); Selfies. Die Rückkehr des öffentlichen Lebens (2019); Die Kunst nach dem Ende ihrer Autonomie (2022); Identifikation und Empowerment. Kunst für den Ernst des Lebens (2024).

Moers: Vortrag des vhs-Gesundheitsforums zum Thema Wirbelsäulenchirurgie
Über ‚Mögliches und Sinnvolles in der Wirbelsäulenchirurgie‘ informiert ein Vortrag im Rahmen des vhs-Gesundheitsforums am Donnerstag, 27. November, ab 17 Uhr. Die Leitende Oberärztin der Orthopädischen Klinik I am St. Bernhard Hospital in Kamp-Lintfort, Lucia Trepper, stellt verschiedene Wirbelsäulenerkrankungen und die entsprechenden (minimalinvasiven) Operationsmethoden vor. 

Veranstaltungsort ist die Aula der Europaschule in Kamp-Lintfort, Sudermannstraße 4.   Eine rechtzeitige Anmeldung für den kostenlosen Vortrag ist telefonisch unter 0 28 41/201 – 565 oder online unter www.vhs-moers.de möglich.

Kekerdom (NL) : Abendspaziergang mit Gänsegeschnatter
Fr., 28.11.2025 - 16:00 - Fr., 28.11.2025 - 17:30 Uhr
Die Tour bietet einen stimmungsvollen Abendspaziergang durch das wunderschöne Naturschutzgebiet Millingerwaard. Gemeinsam wandern wir durch den winterlichen Lebensraum von Konikpferden, Galloways, Bibern, Gänsen und Co. Als Highlight unserer Tour werden wir Wildgänse bei ihrem abendlichen Einflug zu ihren Schlafgewässern beobachten und ihr Geschnatter in der Abenddämmerung hören.

Fotograf: Otto de Zoete

Wer danach Zeit und Lust hat, kann nach dem Spaziergang in einem nahegelegenen Café bei einem heißen Getränk gemütlich ausklingen lassen.  Die Tour ist geeignet für Erwachsene und Familien.  
Anmeldung: https://www.nabu-naturschutzstation.de/exkursionen-und-veranstaltungen/ Treffpunkt: vor dem Wilderniscafé "De Waard van Kekerdom", Weverstraat 94, Kekerdom (NL) . Mitbringen: festes Schuhwerk für matschige Strecken und warme, wetterfeste Kleidung

Kleve: Lesung "Die Malerin im Birkenwald" mit Birgit Poppe
Am Freitag, den 28. November 2025 um 19:00 Uhr findet in der Stadtbücherei Kleve, Wasserstraße 30 eine Abendlesung statt. Dazu laden wir herzlich ein! Birgit Poppe wird aus ihrem Worpswede-Roman „Die Malerin im Birkenwald“ lesen. Ella genießt die Gespräche über Kunst mit ihrem Verlobten Karl, der an der Kunstakademie Düsseldorf studiert. Dies ist Frauen 1899 nicht erlaubt.

Ihre Eltern bezahlen ihr privaten Malunterricht und einen Aufenthalt im Künstlerdorf Worpswede. Dort begegnet sie Künstlerinnen und Künstlern wie Clara Westhoff, Hermine und Fritz Overbeck sowie Heinrich Vogeler. Liebe und Emanzipation treffen auf Kunstgeschichte! Eintrittskarten gibt es auch jetzt schon im Vorverkauf für 5€ in der Stadtbücherei Kleve. Weitere Informationen zur Autorin: Birgit Poppe - Gmeiner Verlag

Dinslaken: Komödie Wir müssen reden
Eine rasante Zwei-Personen-Komödie ist am Donnerstag, 27. November, 20 Uhr, in der Dinslakener Kathrin-Türks-Halle zu sehen. Jennifer und Michael Ehnert haben sich vor langer Zeit das Ja-Wort gegeben, und seitdem streiten sie sich. Meistens öffentlich und sehr zur Freude des Publikums.

Dank ihrer Erfolgs-Programme „Küss langsam“ und „Zweikampfhasen“ haben sie sich auf deutschen Bühnen mittlerweile als die Beziehungskampfexperten etabliert, die vor keinem Thema zurückschrecken, solange es nur dazu geeignet ist, dem anderen eine schmerzhafte Breitseite zu verpassen. „Wir müssen reden“ bietet nicht nur tiefenpsychologischen Einblick in Frauengehirne und Männerhandtaschen, sondern auch Zugang zu geheimen Paarwelten, die nie ein Außenstehender je zuvor betreten hat.

Eintrittskarten für das Schauspiel aus der städtischen Veranstaltungsreihe sind in der Stadtinformation ab 20 Euro erhältlich (dienstags bis samstags von 10 bis 13 Uhr sowie außerdem dienstags bis freitags von 14 bis 17 Uhr). Online können Eintrittskarten über stadt-dinslaken.reservix.de bezogen werden. Hier fallen Gebühren an.

Wesel: Kronkorken-Wette – öffentliches Wiegen der gesammelten Kronkorken
Seit April beteiligen sich Bürger*innen aus Wesel mit großem Engagement an der „Aktion Kroni – ich geh‘ jetzt wech für’n guten Zwech“. Die Sammelaktion geht auf eine gemeinsame Initiative der Eine-Welt-Gruppe Wesel und dem städtischen Klimaschutzmanagement zurück, die mit dieser Aktion auf die Müllproblematik und den großen Wert einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft aufmerksam machen wollen. 

Kronkorken bestehen zum großen Teil aus Weißblech, einem wertvollen Rohstoff, der sich gut recyceln lässt. Nach entsprechender Aufbereitung können die gesammelten Kronkorken dem Wertstoffkreislauf wieder zugeführt und zu neuen Produkten verarbeitet werden. Der Erlös aus den gesammelten Kronkorken kommt einem gemeinnützigen Zweck zugute.

Um die Motivation in der Bevölkerung zum Kronkorken sammeln zusätzlich zu erhöhen, haben sich die beiden Betriebsleiter der städtischen Abfalllentsorgungsgesellschaft (ASG) seinerzeit auf eine ungewöhnliche Wette eingelassen: „Wir wetten, dass die Bevölkerung es nicht schaffen wird, unsere beiden Körpergewichte in Kronkorken aufzuwiegen“. 

Am Freitag, 28. November 2025, 18 Uhr, ist es dann endlich so weit. Die Gewichte der gesammelten Kronkorken werden öffentlich bekannt gegeben sowie Sieger und Verlierer der Wette ermittelt. Sollten seit April 2025 genügend Kronkorken gesammelt worden sein, werden die beiden Betriebsleiter des ASG ihren Wetteinsatz direkt einlösen und - befristet - kostenlos Glühwein und Kinderpunsch an Bürger*innen verteilen.

Wesel: Verlegung der Marktstände des Großen Marktes anlässlich des Adventsmarktes am 29.11.2025
Aufgrund des Adventsmarktes werden die Markthändler des Großen Marktes am Samstag, 29.November 2025, auf die Dimmerstraße und auf den Kornmarkt ausweichen

Löschzug Kapellen lädt zum Adventsbasar ein
Am 1. Advent findet wieder der kleine, aber feine Adventsbasar des Löschzugs Kapellen der Freiwilligen Feuerwehr Moers (Industriestraße 11) statt. Am Samstag, 29. November, von 14 bis 19 Uhr (Glühwein und Kaltgetränke bis 21 Uhr) und am Samstag, 30. November, von 11 bis 17 Uhr, bieten wieder verschiedene Händlerinnen und Händler ihre Artikel zur Adventzeit an. 

Dabei sind die Justizvollzugsanstalt Kapellen mir ihren Holzarbeiten, Taschen und Hüte, Produkte vom ortsansässigen Imker, Handarbeiten zum Advent, Patchwork, Kerzen, Liköre, Produkte vom Schäfer und mehr. Der Löschzug sorgt für Kuchen und Kaffee sowie frische Reibekuchen, Bratwurst vom Grill, Erbsensuppe und Getränke. Auch die Jugendfeuerwehr Moers ist mit einem Infostand dabei. Dort werden frisch zubereitete Crepes angeboten.

Grafik: Löschzug Kapellen

Dinnerkrimi 2025 in Kleve: Neue Fälle, neue Spannung – und ein Mörder unter den Gästen
Willkommen beim Dinnerkrimi – der raffinierten Kombination aus interaktivem Theatererlebnis und kulinarischem Genuss! Während eines exzellenten Mehr-Gänge-Menüs entfaltet sich ein packender Kriminalfall direkt zwischen den Tischen. Doch Vorsicht: Der Mörder sitzt vielleicht ganz in Ihrer Nähe! Gemeinsam mit einem professionellen Schauspielensemble werden die Gäste Teil der Ermittlungen – Spürsinn, Humor und ein gutes Gespür für Verdächtige sind gefragt.

Nach über 2000 erfolgreichen Aufführungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz verwandelt sich nun auch das [Location und ORT] in einen Tatort, an dem ein rätselhafter Mordfall aufgeklärt werden muss. Termin: 27. November 2025 Beginn: 19:00 Uhr (Einlass ab 18:30 Uhr) Tickets ab 99,90 € – erhältlich an allen bekannten Vorverkaufsstellen oder online unter www.dinnerkrimi.de
 
Das beliebte Dinnerkrimi-Format geht 2025 in die nächste Runde – mit brandneuen, fesselnden Fällen, die Spannung, Spaß und überraschende Wendungen versprechen. In über 500 Spielstätten in Deutschland, Österreich und der Schweiz wurde bereits erfolgreich ermittelt – jetzt wird auch das Gasthaus Reichswald in Kleve zum Schauplatz eines mysteriösen Verbrechens.

Gasthaus Reichswald

Am 27. November 2025 um 19:00 Uhr beginnt die Spurensuche: Ein interaktiver Kriminalfall, professionell inszeniert von erfahrenen Schauspielern, erwartet die Gäste. Kombiniert mit einem köstlichen Dinner wird dieser Abend garantiert unvergesslich. Tickets und Infos unter: www.dinnerkrimi.de

Workshop „Kunterbunte Köpfe als Zeichnung und Objekt“ im Museum Kurhaus Kleve  
Am Samstag, den 29. November 2025 findet von 11–13 Uhr der Workshop „Kunterbunte Köpfe als Zeichnung und Objekt“ mit Monika Buchen statt. In der aktuellen Ausstellung „More Than Ever! The Collection“ gibt es eine Vielzahl von Werken rund um das Thema Portrait.

Sowohl realistisch, als auch abstrakt - als Zeichnung, als Druck auf Papier und in Öl auf Leinwand. Nach einem Rundgang durch die Ausstellung werden spielerisch Köpfe mit Gesichtern aus Draht und weiteren Materialien geformt. Die entstandenen Portraits zeichnen wir als Kontur auf Papier, und gestalten sie farbenfroh aus.

Der Workshop richtet sich an Kinder und Jugendliche ab 7 Jahren, die Teilnahmegebühr beträgt 14 Euro (inkl. Material). Bitte anmelden beim Empfang des Museum Kurhaus Kleve (Tel. +49-(0)2821 / 750 10, empfang@mkk.art).



NRW-Industrie: Kerzenproduktion sinkt auf 20-Jahrestief
* Absatzmenge und -wert gingen 2024 jeweils um über 23 % zurück.
* Kerzenproduktion auch im ersten Halbjahr 2025 rückläufig.
* Ein Viertel der bundesweiten Kerzenproduktion stammt aus NRW.

Im Jahr 2024 sind in sieben der 9.746 produzierenden Betriebe des nordrhein-westfälischen Verarbeitenden Gewerbes 13.200 Tonnen Kerzen und Lichte aller Art industriell hergestellt worden. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, waren das rund 4.000 Tonnen bzw. 23,4 % weniger als ein Jahr zuvor. Damit erreichte die erzeugte Absatzmenge den niedrigsten Stand der letzten 20 Jahre.



Der Absatzwert der Kerzenproduktion war mit nominal 39,0 Millionen Euro um 12,2 Millionen Euro bzw. 23,7 % niedriger als im Jahr 2023. Gegenüber dem Jahr 2015 sank die Absatzmenge um 61,7 % und der Absatzwert nominal um 33,7 %. Im Vergleich zu 2005 sank die Absatzmenge um 62,0 % und der Absatzwert um 36,1 %.

Durchschnittlicher Absatzwert je Kilogramm Kerzen und Lichte stagniert
Der durchschnittliche Absatzwert je Kilogramm Kerzen und Lichte lag 2024 bei 2,96 Euro. Das entspricht einem Rückgang von 0,4 % gegenüber dem Vorjahr. Gleichzeitig lag der Wert jedoch 72,9 % über dem Niveau von 2015, mit damals 1,71 Euro je Kilogramm.

Ein Viertel der bundesweiten Kerzenproduktion stammt aus NRW
Auch bundesweit ging die Produktion von Kerzen und Lichte zum Vorjahr um 17,5 % auf 52.000 Tonnen zurück; der Absatzwert sank um 19,1 % auf 143,4 Millionen Euro. Der Anteil der in Nordrhein-Westfalen hergestellten Kerzen und Lichte an der bundesweit produzierten Absatzmenge sank auf 25,3 %.

Kerzenproduktion auch im ersten Halbjahr 2025 leicht gesunken
Im ersten Halbjahr 2025 produzierten nach vorläufigen Ergebnissen sieben nordrhein-westfälische Betriebe 5.600 Tonnen Kerzen und Lichte aller Art mit einem Absatzwert von 14,7 Millionen Euro. Das waren 0,4 % weniger produzierte Kerzen und ein um 12,0 % geringerer Absatzwert als im entsprechenden Vorjahreszeitraum.

NRW: Flächen für den Zierpflanzenanbau sind 2025 um rund 6 % kleiner als vier Jahre zuvor
* Zierpflanzen werden auf einer Fläche von 2.726 Hektar kultiviert.
* Über die Hälfte sind Anzuchtflächen für Zimmer-, Beet-, Balkonpflanzen und Stauden.
* Fast zwei Drittel der Anbauflächen für Zierpflanzen im Regierungsbezirk Düsseldorf. S

Im Jahr 2025 bewirtschafteten in Nordrhein-Westfalen 809 Zierpflanzenbetriebe eine Grundfläche für den Zierpflanzenanbau von 2.726 Hektar. Im Vergleich zur vorigen Erhebung im Jahr 2021 (2.895 Hektar) verringerte sich die genutzte Fläche um 5,8 %. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, befanden sich 77,2 % dieser Flächen im Freiland und 22,8 % unter hohen begehbaren Schutzabdeckungen wie etwa Gewächshäusern.




Über 50 % der Flächen für Zimmer-, Beet-, Balkonpflanzen und Stauden
Die Flächen für Zimmer-, Beet-, Balkonpflanzen und Stauden haben mit 54,6 % den größten Anteil an der Zierpflanzenanbaufläche. Dahinter folgen die Flächen für Schnittpflanzen und Zierkürbisse (36,7 %). Außerdem werden auf 5,3 % der Gesamtfläche Jungpflanzen als Halbfertigware und auf 3,4 % Sämereien, Blumenzwiebeln und Knollen erzeugt.

Über 60 % der Flächen werden im Regierungsbezirk Düsseldorf bewirtschaftet
Wie das Statistische Landesamt weiter mitteilt, werden fast zwei Drittel (61,4 %) der nordrhein-westfälischen Anbauflächen für Zierpflanzen im Regierungsbezirk Düsseldorf kultiviert. Im Landesteil Westfalen (Regierungsbezirke Münster, Detmold und Arnsberg) spielt der Zierpflanzenanbau mit einem Anteil von 25,8 % eine eher untergeo rdnete Rolle.