Moers/Hamminkeln, 29. April 2025 - So schön die
Frühlingsboten für Menschen derzeit auch sind,
durch die warmen Temperaturen macht sich bereits
jetzt der ungeliebte Eichenprozessionsspinner am
Niederrhein breit. So rückt Harry Schneider
ab dieser Woche gegen die Raupe des
Eindringlings aus. Gemeinsam mit einem
zertifizierten Fachunternehmen geht der
zuständige Teamleiter der ENNI Stadt & Service
Niederrhein (Enni) im Moerser Stadtgebiet gegen
den Schädling vor, der landesweit seit Jahren
eine Plage ist und für Menschen durchaus
gefährlich sein kann. Der Kontakt verursacht
dabei meist heftige Juckreizungen und auch
Hautentzündungen. Vorbeugend wird ein durch Enni
beauftragter, hierauf spezialisierter
Schädlingsbekämpfer daher in der Grafenstadt in
diesem Jahr rund 2.500 Eichen mit einem
mikrobiologischen Biozid behandeln. Das
natürliche Mittel ist dabei für Menschen und
Tiere vollkommen ungefährlich.
„Es
greift aber das Verdauungssystem der Raupe an
und stoppt so deren Entwicklung“, sei dies laut
Schneider ein seit Jahren bewährtes
Bekämpfungsmittel. „Für den Einsatz sollte es
aber warm und trocken sein. Andersfalls müssen
wir die mehrtägige Aktion verschieben oder
unterbrechen“, bittet der Enni-Experte Bürger
die gekennzeichneten Einsatzgebiete während der
Aktion zu meiden.
Der Kampf gegen den
Schädling ist für Schneider in Moers
mittlerweile Routine und folgt einem festen
Plan. Erneut beginnen die Maßnahmen dabei im
Schloss- und Freizeitpark, in der Innenstadt und
in Hülsdonk. Danach sind die Eichen in den
Stadtteilen Vinn, Utfort und Repelen an der
Reihe, bevor die Spezialisten in Kapellen,
Vennikel, Holderberg, Schwafheim, Asberg,
Meerbeck und letztendlich Lohmannsheide aktiv
werden.
„Die Einsätze dauern jeweils nur
wenige Minuten“, erklärt Schneider. „Die
Fachleute sprühen das Mittel mit Hilfe eines
Gebläses bis zu 30 Meter hoch in die befallenen
Baumkronen. Dann werden die Raupen die frischen
Blätter fressen, das Mittel dadurch aufnehmen
und innerhalb weniger Tage absterben.“
Neben dem Besprühen setzt die Enni im Kampf
gegen den Eichenprozessionsspinner weiter auch
auf die Natur. So hat das Unternehmen
beispielsweise auf dem Friedhof Lohmannsheide
Nistkästen für Meisen aufgehängt, die natürliche
Fressfeinde des Schädlings sind. Sollten sich
trotz der vorbeugenden Maßnahmen Nester
entwickeln, wird die Enni diese außerdem
absaugen. Oftmals verunsicherte Bürger weist
Schneider darauf hin, dass sich
Eichenprozessionsspinner nur an Eichen
aufhalten. „Bei gespenstig aussehenden
Nestern an Sträuchern handelt es sich meist um
sogenannte Gespinnstmotten. Da die für Pflanzen
und Umwelt harmlos sind, werden sie von uns auch
nicht bekämpft.“
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