Kamp-Lintfort/Hamminkeln, 16.
Oktober 2025 - Es war ein besonderes Projekt,
denn die Sanierung der Fahrbahn der A42 zwischen
dem Autobahnkreuz Kamp-Lintfort und
Duisburg-Baerl zwang die Verantwortlichen der
Autobahn GmbH nicht nur zu einer extrem
aufwändigen Planung, sondern auch zu einer
schnellen Bauweise – schließlich wollte man die
Nerven der Verkehrsteilnehmer und Anwohner nicht
über Gebühr strapazieren. Nun, nach dem Ende der
Maßnahme im Oktober, fällt die Bilanz positiv
aus.

Konkrete Ziele waren die Erneuerung
verschlissener Asphaltdeck- und Binderschichten,
die Verbesserung der Verkehrssicherheit und
Fahrbahnqualität und die Verlängerung der
Lebensdauer der Strecke. Konkret betroffen waren
in Fahrtrichtung (FR) Dortmund der Abschnitt
„0,200 bis 7,254“ (7,05 km) und in FR
Kamp-Lintfort „0,500 bis 7,254 (6,75 km). Die
Gesamtlänge der Maßnahme betrug rund 14
Kilometer und betraf in beide Richtungen alle
drei Fahrstreifen und teilweise auch
Randstreifen und Bereiche an Brückenbauwerken.
„Eine solche Baustelle zu planen,
erfordert monatelange Arbeit und eine
entsprechende Logistik. Der Personaleinsatz ist
enorm, die Massen an Material, das aus dem
ganzen Rheinland und Ruhgebiet, zum Teil sogar
von noch weiter her, kommt, ebenfalls“,
schildert Projektleiter Erdal Zorlu. So wurden
auf 169.00 m² eine neue Asphaltdeckschicht
aufgetragen und auf 56.000 m² neue
Asphaltbinderschicht. Verwendet wurde dabei
ausschließlich hochwertiges Asphaltmischgut, was
ständig beprobt wurde. Entlang von 36.500 Meter
wurde markiert und auf 28.200 Meter wurde
abgedichtet und gefugt. „Solche Maßnahmen sind
nur unter Vollsperrung zu bewerkstelligen,
andernfalls würde es gefühlte Ewigkeiten
dauern“, so Zorlu. Denn nur so kann die neue
Asphaltdecke im Heißmischverfahren über die
gesamte Fahrbahnbreite in einem Arbeitsgang
verlegt werden.

Dass eine Vollsperrung kurzfristig zum Teil
große Auswirkungen im Bereich der
Umleitungsstrecken mit sich bringt, ist bekannt,
leider jedoch nicht zu vermeiden. Die
Alternative mit Sperrungen von jeweils nur ein
oder zwei Fahrstreifen wären monatelange
Dauerbaustellen mit ebenfalls großen
Einschnitten in den Verkehrsfluss. „Gerade im
Rheinland und dem Ruhrgebiet bieten sich viele
Umleitungsmöglichkeiten über das dichte
Autobahn-Netz. Im untergeordneten Verkehr,
sprich auf Bundes- und Landesstraßen und in den
Kommunen, vertrauen wir auf ortsansässige
Experten, die ebenfalls schon weit im Voraus mit
eingebunden werden und auch in der
Terminabsprache mitwirken. Gibt es zum Beispiel
große Veranstaltungen oder Messen, die
zahlreiche Besucher mit sich ziehen, führen sie
dazu, einen anderen Termin zu wählen“, gibt
Zorlu weitere Einblicke in den komplexen
Planungsprozess. Was sich nicht planen
lässt, ist das Wetter. Bei der Maßnahme auf der
A42 hat es trotz Niederschlag geklappt, die
Sperrung fast einen halben Tag früher
aufzuheben. Anders sieht es nun aber bei der A44
aus. Hier wollte Zorlu mit seinem Team die
Fahrbahn zwischen dem Autobahnkreuz Meerbusch
und der Anschlussstelle Düsseldorf-Messe/Arena
in Fahrtrichtung Velbert ab Dienstag (21.10.)
innerhalb von einer Woche sanieren. Da jedoch
auch die Fahrbahn auf der Flughafenbrücke über
den Rhein erneuert werden sollte, muss die
Maßnahme nun auf kommenden April verlegt werden.
Zorlu: „Wir hätten auf der Brücke eine
Gussasphaltdeckschicht verlegt. Da sich jedoch
eine Schlechtwetter-Front ankündigt, müssen wir
verschieben. Regen und die Verlegung von
Gussasphalt vertragen sich nicht.“ Der nächste
Terminslot, der sich bot, ist nun erst in einem
halben Jahr. (Die Fotos sind von Arbeiten
auf der A3)
|