BZ-Home  Bürger und mehr Sonderseiten


BZ-Sitemap

Reisen Niederrhein



Archiv




Archiv Januar - März 2022

 

Informationen aus Dinslaken, Moers, Wesel und Hamminkeln im März 2022

Wesel: Fragen und Antworten zum Thema Ukraine
   Krieg in Europa! Putins Russland überfällt die Ukraine


'2.000 x 1.000 Euro für das Engagement': Ab 1. April bewerben!


Jetzt bis 16.4. bewerben: Kreis Wesel verleiht „Heimat-Preis Kreis Wesel“


Petition für das Bleiberecht für 5 Minischweine in Kleve!
Stadt Kleve ist neu zugezogenem Nachbar gegen 'alteingesessene' Minischweine gefällig!



Zeckenalarm
Wie sinnvoll ist die Zecken-Impfung für Kinder? Und was sonst noch gegen Zecken hilft



Gezielte Entlastung für Unternehmen gefordert
IHK-Umfrage zeigt: Kostensteigerungen und Sanktionen treffen die Wirtschaft in der Breite

Rund drei Wochen nach Beginn des Krieges in der Ukraine sind die wirtschaftlichen Auswirkungen am Niederrhein zu spüren. Explodierende Energiekosten, gestörte Lieferketten, steigende Einkaufspreise und vermehrte Cyberattacken treffen die Betriebe in einer ohnehin angespannten konjunkturellen Lage. Gleichzeitig zeigen die Unternehmer große Solidarität und Hilfsbereitschaft für die Menschen in der Ukraine. Das zeigt eine Umfrage der Niederrheinischen IHK.

Mehr als 80 Prozent der Unternehmen am Niederrhein geben an, dass sie wirtschaftliche Auswirkungen der Sanktionen gegen Russland und Belarus spüren. Insbesondere weiter steigende Energie- und Treibstoffkosten werden als Risiko gesehen. „Einigen Unternehmen drohen Verluste durch massive Preissteigerungen, die sie nicht an die Kunden weitergeben können. Das trifft die Betriebe hart, die noch von Corona gebeutelt sind“, erläutert IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Stefan Dietzfelbinger. „Unsere Betriebe unterstützen die Russland-Sanktionen ohne Wenn und Aber. Sie erwarten allerdings Entlastung, wenn die Märkte dadurch komplett durcheinander geraten, wie jetzt“.

Kraftstoff: niederländischem Beispiel folgen
Während die Bundesregierung noch über eine Entlastung bei den Benzin- und Dieselpreisen debattiert, haben die Niederlande bereits Fakten geschaffen: Zum 1. April sinken die Preise für Kraftstoff dort deutlich. „Unsere niederländischen Nachbarn machen vor, wie es geht. Diesem Beispiel sollten wir so schnell wie möglich folgen, zumal wir in einer Grenzregion leben“, unterstützt Dietzfelbinger den Vorschlag von Bundesfinanzminister Christian Lindner.

Gerade für die Großindustrie in Duisburg ist es wichtig, neben dem russischem Gas neue Energiequellen zu erschließen. Dafür müssen auch die erneuerbaren Energien zügig ausgebaut und die Versorgung mit Wasserstoff gesichert werden. „Die Absicht der Bundesregierung, Planungs- und Genehmigungsverfahren deutlich zu verkürzen, ist wichtiger denn je. Die Wirtschaft wartet dringend auf die Umsetzung“, betont der IHK-Hauptgeschäftsführer.

Nachholbedarf bei IT-Sicherheit
Die IHK-Umfrage lässt weiterhin erwarten, dass sich die Konjunktur abkühlen wird. Rund 70 Prozent der Unternehmen gehen davon aus, dass die Lieferkettenprobleme weiter zunehmen und sich die Schwierigkeiten verschärfen. Auch in punkto Cybersicherheit zeigt die IHK-Umfrage Nachholbedarf. Vermehrte Attacken auf die IT-Systeme veranlassen die Betriebe, die Sicherheitsarchitektur anzupassen.


Alterssicherung und Altersvorsorge für Frauen - Je früher desto besser!
Veranstaltungsreihe in Wesel

Die Fachstelle Frau und Beruf des Kreises Wesel und die Volkshochschule (VHS) in Wesel laden Frauen jeden Alters zur Veranstaltungsreihe „Arm im Alter? –NEIN DANKE!“ nach Wesel in die VHS, Ritterstr. 14, ein.
Alterssicherung und –vorsorge ist ein sehr komplexes Thema. Frauen stehen hier vor einer speziellen Herausforderung. Eine existenzsichernde Erwerbstätigkeit und damit eine finanziell sorgenfreie Zeit im Alter ist nicht die Regel. Häufig unterbrechen Frauen familienbedingt ihre Berufstätigkeit, arbeiten in Teilzeit oder im Minijob. Das hat zur Folge, dass Frauen entsprechend auch wesentlich weniger Rente beziehen. Im Kreis Wesel wurden 2019 den Männern im Durchschnitt monatlich 1.492 € und den Frauen 626 € Rente ausbezahlt.

Daher ist es unverzichtbar, genau zu wissen, wie die gesetzliche Rente funktioniert und welche Rechtsgrundlagen zur Alterssicherung bei einer Trennung und Scheidung bestehen. Darüber hinaus ist es wichtig zu wissen, wie viel eigene finanzielle Vorsorge schon heute sinnvoll ist, wenn Frauen dem Rentenalter gelassener entgegensehen möchten.

Die Veranstaltungsreihe startet am Samstag, 12. März 2022, von 10 bis 13 Uhr mit dem Rentenseminar „Alles andere als langweilig!“. Rentenexperte Dirk R. Schuchardt erklärt in diesem Seminar, wie die gesetzliche Rente wirklich funktioniert.

Rechtstipps zur Altersabsicherung bei Trennung und Scheidung erörtert Karin Vengels, Rechtsanwältin aus Wesel, in ihrem Vortrag „Scheiden tut Weh – Glück im Unglück!“ Dieser Vortrag findet statt am Dienstag, 15. März, von 18:30 bis 20 Uhr.

Tipps zur Aufstockung der Altersfinanzierung gibt die Finanzexpertin Barbara Rück der Verbraucherzentrale NRW in ihrem Vortrag „Happy End: Private Altersvorsorge“ am Dienstag, 22. März, von 18 bis 20 Uhr.

Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist kostenfrei.
Voraussetzung für die Teilnahme ist eine vorherige Anmeldung (auch für einzelne Veranstaltungen möglich): E-Mail: monika.seibel@kreis-wesel.de oder Telefon: 0281 207-2201. Nähere Informationen gibt es unter 
www.kreis-wesel.de/frauundberuf.

 

Informationen aus Dinslaken, Moers, Wesel und Hamminkeln im Februar 2022

Führerschein-Umtausch gegen neuen EU-Führerschein läuft bereits!
Impfen statt schimpfen! Einsatzkräfte in Nordrhein-Westfalen rufen zur Corona-Schutzimpfung auf


Imkern lernen im Oberbergischen Land
Der gemeinnützige Verein Mellifera e. V. bietet im Rahmen seines Ausbildungsverbunds einen Imkerkurs in Köln und Engelskirchen an. An jeweils sechs Tagen lernen Naturinteressierte dabei, wie Bienen wesensgemäß gehalten werden können und wie das in der Praxis funktioniert.


One Billion Rising am Valentinstag - 14. Februar 2022
Der Valentinstag am 14. Februar steht traditionell jedes Jahr im Zeichen der Liebe. Doch wo Licht ist, ist auch Schatten!
Der 14. Februar ist obendrein ein internationaler Protesttag. „One Billion Rising“ ist eine weltweite Kampagne für ein Ende der Gewalt gegen Frauen und Mädchen. 2012 wurde diese Initiative von der New Yorker Künstlerin und Feministin, Eve Ensler, ins Leben gerufen (www.onebillionrising.de).

Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist kein gesellschaftliches Randproblem, sondern findet jeden Tag in der Mitte der Gesellschaft statt. Es gibt keine Alters- und Herkunftsgrenzen.

Seit 2013 unterstützen Menschen in mehr als 190 Ländern die Aktion „One Billion Rising“ mit Protestkundgebungen, Tanz- und Kunstaktionen. In Deutschland nahmen Gruppen in 195 Städten, auch im Kreis Wesel, an „One Billion Rising“ teil.
Aufgrund der andauernden pandemischen Situation ist eine öffentliche Protestaktion in Wesel in 2022 leider nicht möglich. Dafür weht am Weseler Rathaus erneut die „One Billion Rising“-Fahne, um Frauen und Mädchen Mut zuzusprechen.
Besonders am 14. Februar ermutigen Bürgermeisterin Ulrike Westkamp und die Gleichstellungsbeauftragte Regina Lenneps Frauen und Mädchen, Hilfsangebote anzunehmen und sich aus Notsituationen zu befreien.

Das Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen ist 365 Tage im Jahr, rund um die Uhr kostenfrei unter 08000 116 16 zu erreichen. Die Beratung findet in 17 Sprachen sowie Gebärdensprache statt. Zudem gibt es das Angebot einer Online-Beratung per Chat oder Email (www.hilfetelefon.de).


Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus
Ausstellung über Roosje Glaser am Holocaust-Gedenktag eröffnet
Gesamtschule am Forstgarten richtet städtische Gedenkveranstaltung aus

Es war pandemiebedingt ein ungewöhnlich kleiner Rahmen, in dem die Gedenkveranstaltung der Stadt Kleve am 27. Januar 2022, dem Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz, an der Gesamtschule am Forstgarten stattfand.

„Eine Absage kam bei der Relevanz des Themas nicht in Frage. So haben wir uns in enger Abstimmung mit dem Bürgermeister auf ein verantwortbares Format geeinigt.“, so Schulleiterin Dr. Rose Wecker. Bürgermeister Gebing hatte eine Veranstaltung von wenigen Schülern/innen für Schüler/innen vorgeschlagen, die er als 1. Bürger der Stadt Kleve stellvertretend für weitere Gäste besuchte.

Des Weiteren konnte Dr. Rose Wecker in ihrer Eröffnungsansprache zwei Ehrengäste begrüßen. Paul Glaser, der Neffe von Roosje Glaser und Autor eines Buches über seine Tante, reiste an, um die Ausstellung zu eröffnen. Außerdem war Eva Weyl auf besondere Einladung der Projektgruppe „Roosje Glaser“ erschienen. Sie hatte dienstags zuvor den Neuntklässler/innen der Schule ihre eigene Überlebensgeschichte erzählt.

Nach der Schulleiterin hielt Bürgermeister Wolfgang Gebing eine energische Ansprache, und bezog klar Position gegen jede Verharmlosung des Holocausts durch falsche Vergleiche in aktuellen gesellschaftlichen Debatten.

Stellvertretend für die Arbeitsgemeinschaft „Erinnern“ der Schule führte dann der Didaktische Leiter, Stefan Püplichuisen, in die Ausstellungsthematik ein, indem er anhand des Stückes „Struikelstenen“ (Stolpersteine) des niederländischen Komponisten Tom Löwenthal, eine Brücke von der Stolpersteinverlegung am Vortag zur Überlebensgeschichte von Roosje Glaser schlug. Roosje Glaser, die in Kleve aufwuchs, wurde einer breiteren Öffentlichkeit als „Tänzerin von Auschwitz“ bekannt.

Die Ausstellung, die von Projektgruppen im Jahrgang 9 erarbeitet wurde, beschreibt an acht großformatigen und multimedialen Stationen ihre ganze beeindruckende Lebensgeschichte. Ein besonderer Schwerpunkt lag dabei auf ihrer Kindheit in Kleve, zu der die Schüler/innen im Stadtarchiv recherchierten. Im folgenden Bühnenprogramm erzählte dann Roosje, mit den Mitteln des Schattentheaters und originalen Zitaten aus ihren Lebenserinnerungen. Zentral waren dabei die Themen: Roosje - deine Lebenslust, Roosje – deine Männer, Roosje – deine Entscheidungen. Der Leistungskurs Geschichte der gymnasialen Oberstufe stellte dazu Fragen, die Roosjes teils auch irritierenden Gedanken und Entscheidungen in jungen Menschen von heute auslösen. Letztlich führt das Hineinversetzten in Opfer- und Täterperspektiven unweigerlich zu der konfrontativen Frage: Wie hätte ich selbst mich verhalten?

Im Anschluss ergriff Paul Glaser das Wort: „Ich kenne die Geschichte von Roosje natürlich sehr gut, aber so habe ich sie noch nie gehört. Ich bin sehr gerührt.“ Er beschrieb anhand eines Gedichtes seiner Tante über Kleve, ihre lebenslange Liebe für ihre Jungendstadt. Dann zeigte er den Schüler/innen ein Stück Stacheldraht aus Auschwitz, das Roosje bis an ihr Lebensende im Jahr 2000 in ihrer Wohnung an eine Wand gehängt hatte. „Sie wollte ihre Zukunft auf ihrer Vergangenheit aufbauen. Sie hat sich immer konfrontiert.“  Eva Weyl appellierte im Anschluss, das Erinnern wach zu halten, auch wenn es mal keine Zeitzeugen mehr geben werde. Sie warb in dem Zusammenhang für ein Haus der Begegnung am Synagogenplatz in Kleve. Die Ausstellung über Roosje Glaser würde sie gerne dort sehen.

Information: Die Ausstellung verbleibt zunächst am Standort Eichenallee der Gesamtschule am Forstgarten. Die Ausstellung soll aber auch gerne an weiteren Orten in Kleve zu sehen sein.   Interessierte Bürger können sich bei stefan.pueplichuisen@ge.kleve.de  über Besuchsmöglichkeiten informieren und weitere Ausstellungsorte anbieten.


Baugenehmigung für das neue „Rheinbad Wesel“ übergeben
Als eine Kombination aus Frei- und Hallenbad sowie einem Wellnessbereich entsteht unmittelbar mit Blick auf den Rhein eines der modernsten Bäder der Region – das neue Rheinbad Wesel.
In den letzten Monaten sind zahlreiche vorbereitende Maßnahmen umgesetzt worden. Dazu zählen unter anderem:

Sondierungsarbeiten:
Wer in Wesel ein Loch graben möchte, muss mit Überraschungen im Erdreich rechnen. So sind bei zahlreichen Baustellen im gesamten Stadtgebiet immer wieder Bomben oder andere Artefakte vergangener Zeiten gefunden worden. Auch im Rahmen der Vorarbeiten des neuen Rheinbads wurden Sondierungsarbeiten durchgeführt. Dabei wurde trotz eines Verdachtspunktes keine Bombe gefunden. So konnten die eigentlichen Abrissarbeiten beginnen.

Abrissarbeiten/Baufeld freimachen:
Mit schwerem Gerät wurde in den letzten Monaten das Baufeld freigemacht. Dazu wurden die alte Minigolfanlage, das ehemalige Asia-Restaurant sowie das Technikgebäude des alten Bads abgerissen.

Retentionsraum:
Um das neue Bad vor Hochwasser-Ereignissen zu schützen, wird ein neuer Retentionsraum (ca. zwei Hektar groß) in unmittelbarer Nähe an der Rheinpromenade angelegt. Dadurch kann gezielt unbedenkliche Fläche bei steigendem Wasser überschwemmt werden. So können die steigenden Flüsse kontrolliert ausufern. Bei diesen Arbeiten wurden vor wenigen Wochen zwei Bomben gefunden und erfolgreich entschärft.

Erdarbeiten:
Bevor der Bau des neuen Rheinbads starten kann, mussten zunächst Versorgungsleitungen verlegt werden.

Neben den größeren, „sichtbaren“ Vorarbeiten hat es daneben auch weitere wichtige Verfahrensschritte gegeben, bei denen auch „Nicht-Fachfrauen und -Fachmänner“ mitsprechen konnten. Unter anderem konnten alle Bürger*innen sich an der Namensgebung beteiligen. Dabei sind über 650 Namensvorschläge eingereicht worden. Am häufigsten wählten die Menschen die Begriffe (Namen) „Bad“, „Rhein“ sowie „Rheinbad“. Der Rat der Stadt Wesel entschied daraufhin im September 2021, dass das neue Kombibad „Rheinbad Wesel“ heißen soll.

Baugenehmigung – Startschuss für den Neubau des Rheinbads Wesel
Für den Bau selbst ist die Baugenehmigung ein wichtiger Meilenstein. Mit der Übergabe der Baugenehmigung können jetzt weitere Schritte folgen:

Als nächster Schritt wird eine große Baugrube gegraben (der spätere Keller).

Tiefengründung: Dazu werden ca. 220 Löcher gebohrt. In diesen Löchern werden Zuganker eingebracht, die das Gebäude später Auftrieb (statisch) sicher machen sollen.

Geplant ist, bereits im Sommer die Sohle im „Loch“ (Baugrube - später die Kellerräume des Bads) zu gießen.

Rohbauarbeiten: Daran andockend werden die Wände sowie die Kellerdecke errichtet. Sie soll bis zum Herbst 2022 fertig sein.

Die Arbeiten werden zudem archäologisch begleitet. Aufgrund der besonderen Geschichte der Stadt werden immer wieder bei solchen Baumaßnahmen Artefakte gefunden. Diese können zu Bauverzögerungen führen. Ebenso könnten die Arbeiten durch das Wetter verzögert werden.

Von zuhause die Baustelle im Blick
Wer sich zu jeder Zeit selbst ein Bild von den Baufortschritten machen möchte, kann das bequem von der heimischen Couch erledigen. Dank einer Baustellen-Webcam können per Internetstream in Echtzeit die Bauarbeiten verfolgt werden - unter "Links" finden Interessierte den Live-Stream. 

Wesel - die Stadt des langen Lebens
Immer wieder tauchen Berichte auf über kleine, oft idyllische Orte im Süden Europas, an denen die Menschen mit einem langen Leben gesegnet sein sollen. Nicht selten kommen dabei oft noch sehr agile ältere Damen zu Wort, die ihr langes Leben auf die gute Ernährung (vor allem auf den guten Wein der Region) zurückführen. Doch weit von Olivenzweigen und vollmundigen, süßen Weintrauben entfernt leben auch hierzulande – genauer am Niederrhein in der Hansestadt Wesel – Menschen, die 100 Jahre und älter werden. So werden aller Voraussicht nach Ende des Jahres 21 Weseler*innen mindestens 100 Jahre alt sein. Vor allem Frauen, gleich 14, könnten in diesem Jahr die „magische“ 100 erreichen oder sogar den 101. Geburtstag feiern. Zudem könnten gleich drei Frauen in diesem Jahr das 102. Lebensjahr vollenden. Damit sind sie die ältesten Menschen in der Stadt Wesel. Die ältesten Männer (zwei an der Zahl) werden dagegen wahrscheinlich „erst“ 101 Jahr alt. Zwei weitere Männer könnten sich wahrscheinlich in diesem Jahr dem Club der 100 anschließen.

Was das Geheimnis dieses langen Lebens ist, bleibt für viele ein Geheimnis. Doch die Menschen am Niederrhein munkeln, dass es an der guten Luft, der Natur und den zahlreichen Freizeitmöglichkeiten liegt. So laden zum Beispiel der Rhein und die wunderschöne Landschaft ein, die Region mit dem Fahrrad zu erkunden. Zudem sind die Menschen am Niederrhein deutlich entspannter. Die Dinge des täglichen Bedarfs finden sie meist vor ihrer Haustür um die Ecke. Und wer sich darüber hinaus ein neues Outfit gönnen oder mit einem Eis von einer Boutique ins nächste Fachgeschäft schlendern möchte, wird in der breit und barrierefrei gestalteten Weseler Fußgängerzone glücklich. Schon etwas wissenschaftlicher ist die These der guten Gesundheitsversorgung der Stadt. Zwei große, gut ausgestattete Krankenhäuser, Fachärzte, Apotheken, Pflegeheime und sogar Pflegeschulen, die die Fachkräfte von morgen ausbilden, stützen die Annahme, dass die Gesundheitsversorgung in Wesel der Schlüssel zu einem langen Leben ist.

Was tatsächlich ausschlaggebend ist, bleibt jedoch vermutlich noch für lange Zeit ein Rätsel, das vielleicht in den nächsten 100 Jahren von jemandem gelöst wird, der heute geboren und dann 100 sein wird.


Schülerinnen und Schüler der Moerser Musikschule erneut erfolgreich
Musik macht stark: Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen durch die Corona-Pandemie waren die Schülerinnen und Schüler der Moerser Musikschule wieder sehr erfolgreich beim Regionalwettbewerb ‚Jugend Musiziert' am 22. Januar. Insgesamt nahmen dieses Mal 14 junge Menschen teil. Alle sind mit ersten Preisen ausgezeichnet worden. Für sieben Mädchen und Jungen geht es vom 18. bis 22. März nach Detmold zum Landeswettbewerb. Angetreten sind die jungen Musikerinnen und Musiker in den Kategorien Schlagzeug solo, Duo Klavier, Klavier und ein Blasinstrument sowie Gitarrenensemble.

Musikschulleiter Georg Kresimon gratulierte den Jugendlichen zu ihrem Erfolg: „Ich finde es toll, dass ihr so eine lange Zeit bis zum Wettbewerb drangeblieben seid und euch ganz intensiv mit eurem Instrument beschäftigt habt. Ein ganz dickes Kompliment von mir dafür!" Er gab seine Einschätzung ab, dass die Beschäftigung mit den Instrumenten in der schwierigen Zeit mit Einschränkungen und Kontaktbeschränkungen eine Stütze dargestellt haben. „Vielleicht kann man das Musizieren als einen kleinen Glücksmoment bezeichnen."

Musik macht stark
Den Wertungsspielen geht immer eine mehrmonatige Vorbereitungszeit voraus, die durch konzentriertes Üben Zuhause sowie zusätzliche Proben und Vorspielen in der Musikschule begleitet wird. Die Schülerinnen und Schüler haben Programme aus verschiedenen Musikepochen mit Aufführungsdauern von - je nach Altersklasse - 6 bis 20 Minuten vor fachkundigen Jurys und interessiertem Publikum präsentiert.

„Dass es nach wie vor Kinder und Jugendliche gibt, die, unterstützt von ihren Eltern, sich auch in dieser Zeit dieser Herausforderung stellen, freut uns sehr", würdigte Ulrike Schweinfurth, stellvertretende Leitern der Moerser Musikschule, das Engagement. Auch Anke van den Bosch und Rebecca Völker vom Förderkreis der Moerser Musikschule lobte die Leistung der Kinder. „Ihr habt an Erfahrung, Mut, Glück und an Stärkung, die die Musik bedeutet, gewonnen", erklärte Anke van den Bosch. ‚Musik macht stark' ist auch das Motto des Fördervereins. Neben der Anschaffung von Instrumenten übernimmt der Verein auch die Beiträge von Schülerinnen und Schülern, die sich den Unterricht nicht leisten können. Den Regionalwettbewerb ‚Jugend Musiziert' hat erneut die Sparkasse am Niederrhein unterstützt.


Stadt Moers fördert Radverkehr und erneuert Wohnstraßen
Die Förderung des Radverkehrs und die Erneuerung von Wohnstraßen sind die wichtigsten Ziele der städtischen Straßenplanung für 2022/23. Pünktlich zur Fahrradsaison ist der neue Radweg an der Holderberger Straße fertig. Spätestens ab Anfang April können die Radlerinnen und Radler zwischen Kaldenhausener und Lauersforter Straße sicher über die Landesstraße fahren. Geplant und gebaut hat die Stadt Moers den Radweg für das Land NRW, das die Kosten in Höhe von etwa 920.000 Euro übernimmt. Nach Fertigstellung gehen Baulast und Verwaltung wieder auf Straßen NRW über. „Nach komplizierten und schier endlosen Grundstücksverhandlungen im Vorfeld kann der Bau nun schnell umgesetzt werden", freut sich der Technische Beigeordnete Thorsten Kamp.

Neue Fahrradstraßen auf Schulwegen
Auch auf Kapellens Hauptschlagader Bahnhofstraße wird die Radfahrerführung verbessert. Der Umbau der Kreuzung Bahnhof-/Nieper Straße zum Kreisverkehr erhöht ebenfalls die Sicherheit. Beim weiteren Ausbau sind Radfahrstreifen auf der Neukirchener und Moerser Straße sowie die Neugestaltung der Kreuzung Bahnhofstraße geplant. „Gemeinsam mit den Nachbarstädten beginnen wir auch schon mit den Vorbereitungen für die Radschnellwege von Moers nach Duisburg und nach Kamp-Lintfort", gibt Nadine Beinemann, Fachdienstleiterin Straßen- und Verkehrsplanung, einen Ausblick.

Neue Fahrradstraßen auf Schulwegen
Frühestens 2023 gebaut, aber bald schon mit Politik und Bürgerschaft beraten werden auch die Weygold- und Bankstraße. Sie sind gut geeignet, um künftig Fahrradstraßen zu werden. „Damit würde eine neue Fahrradverbindung als Zwei-Richtungs-Ergänzung zur Homberger Straße entstehen", erläutert Beinemann mit Blick auf die umliegenden Schulen. Außerdem möchte die Stadt bei der Sanierung zusätzliche Baumstandorte einrichten. Letzteres ist auch im Zuge der Sanierung der Blücherstraße und Galgenbergsheide in Meerbeck geplant.

Umbau der Unterwallstraße in Vorbereitung
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Sanierung von Wohnstraßen. Kurz vor dem Abschluss stehen die Glückaufstraße (Bausumme: 280.000 Euro) und Lindenstraße (450.000 Euro) in Meerbeck. In Kürze beginnen die Arbeiten in der Albert-Altwicker Straße (430.000 Euro) in Utfort. Ein großes Projekt ist auch die Straßensanierung mit stellenweiser Befestigung der Gehwege in Vennikel (Fichten-, Pappel-, Ahorn-, Akazien- und Kiefernstraße; etwa 1,3 Millionen Euro). Baubeginn ist voraussichtlich im 2. Quartal 2022.

Neue Fahrbahnen erhalten außerdem die Erzgebirgsstraße (rund 500.000 Euro) in Eick-West sowie nach der Kanalsanierung in Asberg Am Pannenhof, Essenberger- (Teilabschnitt), Kronprinzen-, Packertstraße und Wiedekamp (ca.: 800.000 Euro). Ein weiteres Großprojekt soll noch in diesem Jahr in die politische Beratung gehen: die Unterwallstraße. „Zwischen Trotzburg-Kreuzung und Krefelder Straße könnten wir bis zum endgültigen Umbau bereits großzügige Flächen für den Radverkehr schaffen", schildert Thorsten Kamp. Eine Kfz-Spur und der Mittelstreifen würden dann wegfallen. „So wird auch das Überqueren der Unterwallstraße für Fußgänger sicherer."


15 Kommunen unterzeichnen mit dem Kreis Kleve Kooperationsvertrag für Gigabitförderung
Schnelles Internet für die sogenannten „grauen Flecken"
Schnelles Internet für alle gehört heute für viele Bürgerinnen und Bürger zur Grundversorgung wie Strom und Wasser. Deshalb haben sich im Kreis Kleve in den vergangenen Monaten die Räte der Städte und Gemeinden mit dem Ausbau leistungsfähiger Gigabitnetze in solchen Bereichen beschäftigt, in denen ein privatwirtschaftlicher Ausbau bisher noch nicht gelungen ist und auf absehbare Zeit auch nicht gelingen wird. 15 Kommunen im Kreis Kleve haben ihre Teilnahme an einem kreisweiten Förderantrag zugesagt und der Bereitstellung des kommunalen Eigenanteils zugestimmt.

Wie schon im Rahmen der Förderung in den sogenannten „weißen Flecken" bündelt der Kreis Kleve erneut das gemeinsame Bestreben der Kommunen und wird einen entsprechenden Förderantrag für die „grauen Flecken" stellen. Die Mitglieder des Kreistages hatten bereits im vergangenen Jahr einstimmig der Übernahme dieser freiwilligen Leistung durch den Kreis Kleve zugestimmt, der damit entsprechende Fördergelder akquirieren und das Großprojekt betreuen wird.

Nun unterzeichneten Landrätin Silke Gorißen sowie die Bürgermeisterin und die 14 Bürgermeister bzw. deren Vertreter die Kooperationsvereinbarung zur Durchführung des geförderten Gigabitausbaus im Kreis Kleve. Nicht mit dabei ist die Gemeinde Kranenburg, die erneut einen eigenen Förderantrag stellen wird.

Vorbereitende Aktivitäten für eine mögliche Antragsstellung laufen bereits. Bis zu einer möglichen Umsetzung sind jedoch noch weitere formale Schritte erforderlich, beispielsweise die Bewilligung durch die Fördermittelgeber und die Durchführung eines förmlichen Vergabeverfahren, sodass zum jetzigen Zeitpunkt noch keine näheren Angaben zum Umfang einer möglichen Förderung oder aber dem weiteren zeitlichen Verlauf gemacht werden können.


Wohnbau- und Dorfgemeinschaftsprojekt auf dem Gelände der ehemaligen Grundschule Vynen in Xanten
Im Jahr 2015 musste der Grundschulstandort in Vynen, die ehemalige Martinschule, aufgegeben werden. Die Schulgebäude stehen seitdem zum Teil leer, teilweise finden in den Räumlichkeiten noch Vereins- und Dorfgemeinschaftsnutzungen (u. a. Dorfcafé) statt. Unmittelbar nach der Schulaufgabe hat die Stadt Xanten ein städtebauliches Konzept zur Nachnutzung des Geländes erarbeitet, welches eine Kombination aus Wohnangeboten und Umbau und Nutzung des ältesten Teils der Schule als Dorfgemeinschaftshaus vorsieht. Für dieses Konzept konnten nach einigen Jahren der Suche mit Johannes Hütten und Stefan Kunadt zwei Interessenten gefunden werden, die dieses Konzept realisieren wollen. Vor einiger Zeit wurde zur Umsetzung des Vorhabens bereits ein Verfahren zur Änderung des dort vorhandenen Bebauungsplans eingeleitet.

Dieser Bebauungsplan befindet sich noch im Aufstellungsverfahren, aktuell wird dazu die Behördenbeteiligung durchgeführt.
Eine Bürgerversammlung wird am 08.02.2022 als Online-Veranstaltung stattfinden. An dieser Veranstaltung kann ohne vorherige Anmeldung über den folgenden Link teilgenommen werden:
Link: https://global.gotomeeting.com/join/597066133

Unabhängig vom noch laufenden Bebauungsplanverfahren geht es am Standort aber nun bereits los! Die Vorhabenträger sind sehr an einer zügigen Realisierung interessiert und planen den Beginn des Abrisses der Schulgebäude (mit Ausnahme des alten Schulteils) im Laufe des Februars, vorbereitende Arbeiten beginnen ab dem 09. Februar 2022. Diese Maßnahmen sind mit dem Heimatverein in Vynen abgestimmt, auch während der Abriss- und folgenden Baumaßnahmen soll eine Nutzung des alten Schulteils ermöglicht werden, soweit dies mit den baulichen Maßnahmen vereinbar ist. Bürgermeister Thomas Görtz: "Für Vynen ist die leerstehende alte Schule wie eine offene Wunde des Dorflebens, weil die Aufgabeeiner Schule immer ein sehr schwieriger Prozess ist. Umso mehr freue ich mich darüber, dass wir eine gute Lösung für dieses Gelände gefunden haben und es nun ganz konkret losgeht, ein gutes Signal für Vynen!"

Die Umsetzung der Neubaumaßnahmen ist erst nach Abschluss des Bebauungsplanverfahrens und Erteilung der Baugenehmigung möglich und wird voraussichtlich ab der zweiten Hälfte dieses Jahres erfolgen.

 

Informationen aus Dinslaken, Moers, Wesel und Hamminkeln im Januar 2022


Aktualisierter Mietspiegel 2022 für Wesel

(Haus)Tiere sind nicht irgendeine Ware! Schon bei der Anschaffung auf tierschutzgerechte Aufzucht achten

Sicher und komfortabel mit dem Rad unterwegs

Corona sorgt für weiteren Rückgang bei Eheschließungen
Wegen der Pandemie sind die Eheschließungen in Moers auch 2021 zurückgegangen. Insgesamt haben sich 338 Paare das Jawort gegeben - davon zehn gleichgeschlechtliche.
Im Jahr 2020 waren es noch insgesamt 425 Eheschließungen. Da große Hochzeitsfeiern in den beiden vergangenen Jahren nicht möglich waren, haben vermutlich viele Paare vorerst auf ihre Eheschließung verzichtet.
Vor der Pandemie waren die Zahlen steigend. Im Jahr 2019 gab es noch 541 Trauungen. Wenn es die weitere Entwicklung zulässt, können in diesem Jahr Verliebte nicht nur im Rathaus, sondern an mehreren Samstagen auch im Moerser Schloss, im Kammermusiksaal der Moerser Musikschule, im Alten Landratsamt, im Peschkenhaus sowie in den beiden Moerser Hotels „Van der Valk" und „Zur Linde" heiraten.



Perspektive für die Industrie
Niederrheinische IHK begrüßt NRW-Rohstoffbericht
Duisburg, 7. Januar 2022 - Die neue Untersuchung des Wirtschaftsministeriums stellt die Weichen, um die Versorgung der Industrie an Rhein und Ruhr für die Zukunft zu sichern. Denn neben bezahlbarer Energie und Fachkräften sind Rohstoffe die Basis der Industrie. Das gilt für international verfügbare ebenso wie für heimische Rohstoffe.

„Der Bericht kommt gerade rechtzeitig angesichts knapper Rohstoffe, wackelnder Lieferketten und rapide steigender Preise“, bewertet Dr. Stefan Dietzfelbinger, Hauptgeschäftsführer der Niederrheinischen IHK, die Analyse der Landesregierung. „Duisburg und der Niederrhein als größter Stahl- und bedeutender Chemiestandort sind Ausgangspunkt wichtiger Wertschöpfungsketten und auf eine verlässliche Rohstoffversorgung dringend angewiesen.“ Ohne langfristige Planung und die Erschließung verlässlicher Bezugsquellen gehe es nicht, führt Dietzfelbinger weiter aus.

Die Bauindustrie boomt in den nächsten Jahren: Häuser, Brücken und Immobilien werden mehr denn je gebraucht. Die Branche benötigt dazu Kies und Sand für den Beton. Dazu die Studie: Das Gewinnen von Kies und Sand sollte regional erfolgen und nicht CO2-intensiv mit Lkw an den Bestimmungsort transportiert werden. Der NRW-Bericht schlägt dafür vor, dass ausreichend Reserveflächen geschützt, aber auch die Nachnutzung der Abgrabungsflächen verbindlich vorgesehen wird. Dietzfelbinger dazu: „Der Bericht ist eine sachliche Auseinandersetzung mit dem zukünftigen Bedarf. Deshalb ist er für die aktuelle Debatte um die Regionalplanung des Regionalverbandes Ruhr besonders wichtig.“

In der Studie geht aber nicht nur um Kies und Sand, sondern auch um die Versorgung mit Rohstoffen insgesamt. Auch das trifft auf Zustimmung der Niederrheinischen IHK. Denn trotz großer Anstrengungen zu recyceln bleibt der Bedarf an Primärrohstoffen auch bei der Stahlproduktion oder in der Chemieindustrie groß.


Karneval: Kein Rathaussturm und (möglichst) keine Saal-Veranstaltungen

Nach der Absage des Nelkensamstagszuges durch den Veranstalter ‚Kulturausschuss Grafschafter Karneval' (KGK) hat die Stadt Moers entschieden, auch den Rathaussturm der Möhnen an Altweiber nicht durchzuführen. Außerdem empfiehlt die Verwaltung, alle Karnevalsitzungen in geschlossenen Räumen abzusagen.

„Die Durchführung ist nach der aktuellen Coronaschutzverordnung zwar noch möglich", erläutert Bürgermeister Christoph Fleischhauer, „aber wir erwarten, dass es wegen der Virus-Variante Omikron noch in diesem Jahr Änderungen gibt. Und auch zur Eindämmung des Virus` raten wir zur Absage."

Der KGK trägt diese Empfehlung mit und wird sie den angeschlossenen Karnevalsvereinen weitergeben.


Historische Rathausfassade Wesel schmückt den „Januar“
Kalender kostenlos erhältlich

So kann das Jahr erfolgreich starten: Die historische Rathausfassade Wesel ziert den Monat Januar im neuen Kalender des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen. Ab Donnerstag, 16. Dezember 2021, sind die hochwertigen Kalender kostenlos bei der Stadtinformation Wesel (Großer Markt, 46483 Wesel) sowie im Rathaus Wesel (Info-Theke, Klever-Tor-Platz 1, 46483 Wesel) erhältlich, solange der Vorrat reicht. Wer ab 17.15 Uhr zur ersten 3D-Videoprojektion auf dem Großen Markt kommt, kann sich dort ebenfalls einen Kalender mitnehmen. Die Kalender sind im DIN-A3-Format (29,7 × 42 Zentimeter) gedruckt.

Insgesamt hat die Stadt Wesel 500 Exemplare erhalten. Sie sind Teil des Online-Fotowettbewerbs „50 Jahre Städte-WOW-Förderung – Wo stehen die schönsten Projekte in Nordrhein-Westfalen?“. Die Stadt Wesel beteiligte sich mit Hilfe der Bürgerinitiative Historisches Rathaus e. V. an dem Wettbewerb. Gemeinsam haben beide dazu aufgerufen, für die historische Rathausfassade Wesel online abzustimmen. Mit Erfolg: Die Stadt Wesel mit der historischen Rathausfassade belegte den 10. Platz. Damit gehört sie zu den zwölf bestplatzierten Bildbeiträgen, aus denen ein hochwertiger Fotokalender für das Jahr 2022 gestaltet wurde. Insgesamt haben fast 100 Städte und Gemeinden an dem Wettbewerb teilgenommen.

In einem ersten Schritt waren die Kommunen dazu aufgerufen, Bilder von ihren schönsten Städtebauprojekten der vergangenen 50 Jahre einzureichen. Anschließend konnten die Bürger*innen darüber abstimmen. Im Oktober verkündete Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen, die Sieger, darunter Wesel.

Das vor ca. 500 Jahren im flämisch-spätgotischen Stil erbaute Rathaus prägte bis zu seiner Zerstörung 1945 das Bild des Großen Marktes in Wesel. Mit Mitteln aus der Städtebauförderung und vor allem Spenden von Bürger*innen sowie Einnahmen der Bürgerstiftung „Historisches Rathaus Wesel“ konnte die imposante Fassade des Bauwerkes rekonstruiert werden. Insgesamt hat die Rekonstruktion der Historischen Rathausfassade fast 3,5 Millionen Euro gekostet. Über 50 Prozent der Kosten stammen aus Mitteln der Städtebauförderung. Das Projekt konnte jedoch nur dank der unglaublich hohen Summe an Spenden von Bürger*innen (über 1,5 Millionen Euro) realisiert werden.

Das Historische Rathaus symbolisiert die glanzvolle Epoche der Hanse im Mittelalter (ab 1407). Wesel erlebte als Hansestadt einen enormen Aufstieg. Bis heute pflegt die Stadt gute Beziehungen zu anderen Hansestädten in Deutschland und Europa. Für die Hansestadt Wesel ist das Bauwerk daher ein bedeutendes Relikt einer glorreichen Zeit, das bis heute die Identität der Stadt prägt.

Historische Rathausfassade Wesel schmückt den „Januar“ – Kalender kostenlos erhältli