Moers/Hamminkeln, 11.
Februar 2024 - Nach einem eisigen Start mit
einer mehrwöchigen Schlechtwetterphase für den
niederrheinischen Tiefbau hat die
Enni-Unternehmensgruppe (Enni) Ende Januar ihr
Bauprogramm für 2024 wieder aufgenommen.
Gut 21 Millionen Euro
sollen dabei in das Erneuerungsprogramm fließen,
das Michael Nöfer als Leiter der
Planungsabteilung gestern mit seiner
Stellvertreterin Diane Schiffer und Nadine
Beinemann, Leiterin des Fachbereichs Vermessung,
Straßen und Verkehr der Stadt Moers vorstellte.
Niederrheinweit stehen bis Dezember über 300
Netz-, Hausanschluss- und Straßenbaustellen an –
die meisten in der Grafenstadt. Neben der
Erneuerung von Ver- und Entsorgungsnetzen sowie
von gut zwei Kilometern des Straßennetzes wird
Enni hier weiter auch das Breitbandnetz
ausbauen, rund 900 alte Straßenlaternen auf
energiesparende LED-Technik umrüsten und 25 neue
E-Ladesäulen auf öffentlichen Straßenflächen
ausbauen.
Der Stadt sei laut Nadine
Beinemann dabei wichtig, neben einer intakten
und auf die zukünftigen Anforderungen
ausgerichteten Infrastruktur ein attraktives,
nachhaltiges Lebensumfeld für die Bürger zu
schaffen. Neben dem Vollausbau mit Radwegen oder
neuen Fahrradstraßen soll neu auch ein
sogenanntes Dünnschichtprogramm dazu beitragen,
dass besonders beschädigte Straßen in der
Innenstadt und dem Moerser Süden außerhalb des
Sanierungsprogramms schnell aufgewertet werden.
Bereits sanierte Straßen oder das
Freizeitareal am Solimare seien gute Beispiele
dafür, wie die Zukunft in Moers aussehen soll.
Am Solimare wird bis zum Frühjahr ein
geeigneter, Umweltauflagen erfüllender Parkplatz
für den Sport- und Freizeitstandort entstanden
sein. Zum attraktiven Umfeld tragen auch die
erst Ende Januar gepflanzten 70 neuen Bäume bei.
An anderer Stelle wird aber noch länger die
Geduld der Bürger gefragt sein. „Die
Infrastruktur ist vielerorts in die Jahre
gekommen und muss erneuert werden“, so Nöfer.
Gestern blickten die Planungsexperten auf
die großen Maßnahmen des Jahres. Dabei
gehören die Sanierung der Filder Straße sowie
mehrerer angrenzender Straßen zu den größten
Projekten der nächsten beiden Jahre. Hier wird
Enni ab April die Kanäle austauschen und im
Auftrag der Stadt Moers die Straße, wie auch in
der Wörthstraße, mit gemeinsamen Geh- und in
beide Fahrtrichtungen befahrbaren Radwegen sowie
barrierefreien Querungshilfen ausbauen. Bis
2026 wird Enni in der Zahn- und der
Dr.-Karl-Hirschberg-Straße die Regen- und
Schmutzwasserkanäle austauschen und die Straßen
erneuern. Auch wenn Anlieger ihre Häuser
weitgehend erreichen können, wird die Filder
Straße mindestens ein Jahr zur Sackgasse, auch
die Einfahrt zur Wörthstraße bleibt dann
gesperrt. „Autofahrer und der Busverkehr
müssen die Baustelle in beide Richtungen
großräumig über die Krefelder oder Venloer- und
Düsseldorfer Straße umfahren“, so Schiffer. Die
Schüler des Gymnasiums in den Filder Benden
können dann am Parkplatz Solimare aus- und
zusteigen. Mit dem Rad können sie durchweg in
beide Fahrtrichtungen fahren.
In der
Rheinberger Straße geht es deutlich schneller.
Hier wird Enni in zwei jeweils vierwöchigen
Bauabschnitten die Stromfreileitungen
zurückbauen und dabei auch die
Straßenbeleuchtung auf moderne LED-Leuchten
umrüsten. Ab Februar wird der Verkehr zunächst
zwischen der Westfalen-Tankstelle und der
Verbandsstraße über eine verengte Fahrbahn in
beide Richtungen am Baustellenbereich
vorbeigeführt.
In der zweiten Bauphase,
die weitgehend in den Osterferien läuft, kann
der Verkehr zwischen der Autobahn 42 und der
Verbandsstraße ab März nur stadteinwärts rollen.
In Richtung Rheinberg wird Enni über den Hohen
Weg eine Umleitung ausschildern. Noch im April
wird Enni auch an zwei Stellen der Innenstadt
loslegen. In der Tersteegen- und Goethestraße
startet die rund zweijährige Sanierung der
Straßenoberfläche und der Kanäle, bei der zu
Beginn die Augustastraße Richtung Horten-Kreisel
rund zwei Wochen zur Einbahnstraße wird. In der
Unterwallstraße setzt Enni im Auftrag der Stadt
das Radwegekonzept um. In viermonatiger Bauzeit
wird zwischen der Trotzburg und der
Kleier-Kreuzung in beide Fahrtrichtungen jeweils
eine der heute zweispurigen Fahrbahnen zum
Radweg. Zudem baut Enni im Auftrag der Stadt die
Bushaltestelle vor dem Modehaus Braun
barrierefrei aus und errichtet gegenüber dem
Rathaus Haltezonen für den Lieferverkehr.
In Kürze wird es auch im Hülsdonker
Gewerbegebiet weitergehen. Dort wird Enni bis
Mitte 2026 die Regen- und Schmutzwasserkanäle ab
dem Porsche-Zentrum zunächst bis zur Hausnummer
25 austauschen. Der Verkehr wird in der ersten
Bauphase durch eine Baustellenampel geregelt,
erst ab 2025 wird der Schürmannshütt Richtung
Repelener Straße vorübergehend zur
Einbahnstraße. Unternehmen bleiben für Kunden
und den Lieferverkehr durchweg erreichbar.
Noch im ersten Halbjahr soll auch die
Kanalsanierung in der Römerstraße weitergehen.
Zwischen der Blücherstraße und dem
Germendonkskamp soll der Verkehr dabei
weitgehend in beiden Fahrtrichtungen rollen.
„Während einer kurzen Phase wird die Römerstraße
zur Einbahnstraße und der Verkehr dann wie schon
in vorherigen Bauphasen über die Kirschenallee,
die Mosel- und die Bismarckstraße umgeleitet“,
so Schiffer. Die daran anschließende Sanierung
der Kanäle und der Straßen des östlichen Teils
der Blücherstraße und der Galgenbergsheide
verbindet Enni im Auftrag der Stadt auch hier
mit einer Aufwertung des Wohnumfelds. „Im
Zuge der Neugestaltung werden zahlreiche Bäume
angepflanzt“, sei dies für Nadine Beinemann
ebenfalls eine wichtige gestalterische,
nachhaltige Maßnahme.
Nach den
Sommerferien wird die von vielen Bürgern
erwartete Erneuerung der Bank- und nachfolgend
der Weygoldstraße starten. Beide Straßen
erhalten neue Kanäle. Dabei wird Enni den
Verkehrsraum zu Fahrradstraße umgestalten.
Schiffer informierte gestern darüber, dass
sie im Frühjahr den ersten Bauabschnitt in der
Bahnhofstraße abschließen wird. Während aktuell
im Kreuzungsbereich zur Nieper Straße noch der
verkehrsberuhigende Kreisverkehr entsteht, soll
danach der zweite Bauabschnitt starten. Dabei
bekommt die Straße zwischen dem
Hermann-Thelen-Platz und der Moerser Straße bis
2026 ihr Facelift.
Letztendlich raten
die Planungsexperten Moerser Bürgern, sich bei
Fragen zu Baustellen am sogenannten
Baustellentelefon unter der Moerser Rufnummer
104-600 zu informieren. „Gewerbebetriebe und
Anlieger der durch Baunahmen betroffenen Straßen
informieren wir sowieso stets über ein
Rundschreiben oder auch persönliche Gespräche
rechtzeitig vor Beginn der Arbeiten.“
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