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Für Abellio ist im Januar 2022 Schluss in NRW
Verkehre werden bis zum 31. Januar 2022 übergeben

Hagen/Berlin/Hamminkeln,30. November 2021 - Die Geschäftsführung von Abellio in Nordrhein-Westfalen hat im Rahmen einer Betriebsversammlung in der Werkstatt Hagen erläutert, dass Abellio NRW seinen Betrieb zum 31. Januar 2022 einstellen und die Verkehre an neue Betreiber übergeben wird. Betroffen davon sind die von Abellio NRW betriebenen Linien von S-Bahn Rhein-Ruhr, Rhein-Ruhr-Express, Niederrhein-Netz, Ruhr-Sieg-Netz und S7/Der Müngstener.

Eine mit den Aufgabenträgern geschlossene Fortführungsvereinbarung sichert den Fahrgastbetrieb nur noch bis 31. Januar 2022. Abellio NRW hatte mehrfach gegenüber den Aufgabenträgern VRR, NVR und NWL unterstrichen, dass das Unternehmen langfristig Verantwortung für Fahrgäste und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter übernehmen will.
Ein Langfrist-Angebot hatten die Gremien der Aufgabenträger am 22. November abgelehnt. Die Aufgabenträger haben parallel zu den Verhandlungen Notvergaben für die fünf von Abellio in NRW befahrenen Netze ab 1. Februar 2022 eingeleitet. Für die Übernahme von Leistungen im Rahmen einer Notvergabe wurde Abellio seitens der Aufgabenträger nicht eingeladen.

Dies bedeutet das Aus des Unternehmens Abellio Rail GmbH mit Sitz in Hagen. Die anderen Abellio-Unternehmen
sind davon nicht betroffen und fahren weiter. Ziel ist es jetzt, die mehr als 1.000 Arbeitsplätze der Abellio-MitarbeiterInnen nachhaltig zu sichern und eine geordnete Übergabe an neue Betreiber auf den Weg zu bringen. Abellio wird dazu im
Interesse der Fahrgäste und der Beschäftigten die erforderlichen Vorkehrungen treffen.


Hintergrund:
Abellio hatte im Rahmen der Verhandlungen mit den Aufgabenträgern Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) und Zweckverband Nahverkehr Rheinland (NVR) ein mehrfach verbessertes Angebot zur Fortführung der Verkehre vorgelegt. Das Angebot war dabei von den Prämissen geprägt, den Zugverkehr in Nordrhein-Westfalen im Interesse der Fahrgäste unvermindert fortführen zu können und die Arbeitsplätze der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter langfristig zu sichern. Ein erstes Angebot fand bereits die Zustimmung von NWL und NVR. Die Gremien des VRR haben das nochmals erhöhte Gesamtpaket abgelehnt – wohlwissend, dass alle Alternativen teurer werden und vor allem mit massiven Auswirkungen auf den Fahrgastbetrieb verbunden sein könnten.

Das Angebot sah vor, das Ruhr-Sieg-Netz, das Niederrhein-Netz und die Linie S7/Der Müngstener jeweils bis zum Ende der Vertragslaufzeit im Jahr 2034 (Ruhr-Sieg-Netz) bzw. 2028 (Niederrhein-Netz und S7) weiter zu betreiben. Die Linien RE 1 und RE 11 des Rhein-Ruhr-Expresses (RRX) sowie die Linien der S-Bahn Rhein-Ruhr sollten entsprechend der bisher geführten Gespräche für weitere zwei Jahre durch die Abellio Rail GmbH mit Sitz in Hagen befahren und zum Fahrplanwechsel im Dezember 2023 an einen neuen Dienstleister übergeben werden. Dazu war Abellio gewillt, umfangreiche Kompensation durch Verlustübernahmen und Barauszahlungen in Höhe eines dreistelligen Millionenbetrags zu leisten.

Schutzschirmverfahren
Abellio in Nordrhein-Westfalen befindet sich derzeit noch – wie alle Gesellschaften von Abellio Deutschland – in einem Schutzschirmverfahren; seit 1. Oktober in einem Hauptverfahren in Eigenverwaltung. Das Schutzschirmverfahren in NRW wurde notwendig, nachdem in anderthalbjährigen Verhandlungen mit den Aufgabenträgern Anpassungen der Verkehrsverträge vor dem Hintergrund massiver, extern verursachter Kostensteigerungen nicht erreicht werden konnten.
 
Zu den strukturellen Kostenproblemen im SPNV gehören vorrangig hohe Personalkosten und Baustellenfolgekosten, die nicht ausreichend von den Verkehrsverträgen gedeckt sind. Insbesondere in den Netzen S-Bahn Rhein-Ruhr (Vertragsabschluss 2016) und Rhein-Ruhr-Express (Vertragsabschluss 2015) sind diese Kostenexplosionen gravierend. Ein Blick auf die weiteren operativen Gesellschaften in den Regionen, in denen Abellio tätig ist, zeigt, dass tragfähige Lösungen möglich sind. So konnte mit den Aufgabenträgern in Mitteldeutschland bereits im September 2021 eine Langfristperspektive bis 2030 vereinbart werden.
Auch die Verkehre der WestfalenBahn wurden bis 2030 im Abellio-Konzern gesichert. Ein Verbleib der Dienstleistungs-Tochter PTS GmbH im Konzern ist ebenfalls bereits gewährleistet. Der Abschluss einer Vereinbarung in Baden-Württemberg war in der vergangenen Woche mit der Übergabe an die SWEG realisiert worden

Die Abellio GmbH ist Tochter der niederländischen Abellio Transport Holding B.V..
Das Eisenbahnverkehrsunternehmen mit Sitz der Holding in Berlin betreibt Bahnnetze von Aachen bis nach Berlin sowie von Emden an der Nordsee bis nach Tübingen ins Neckartal. Zu den von Abellio betriebenen Netzen gehören u.a. das Ruhr-Sieg-Netz, der Rhein-Ruhr-Express, das grenzüberschreitende Niederrheinnetz, das Saale-Thüringen-Südharz-Netz, das Dieselnetz Sachsen-Anhalt sowie das Stuttgarter Netz.

Den operativen Betrieb realisieren die Abellio Rail GmbH in Hagen (NRW), die Abellio Rail Mitteldeutschland GmbH in Halle (Saale), die Abellio Rail Baden-Württemberg GmbH in Stuttgart sowie die WestfalenBahn GmbH in Bielefeld. Die PTS GmbH sorgt zudem für Sauberkeit und Sicherheit.

Rund 3.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Abellio in Deutschland sorgen auf 52 Linien mit einer Gesamtlänge von 5.428 km für verlässliche, komfortable und sichere Mobilität der Menschen in den Regionen.
Mit 286 Zügen erbringt Abellio jährlich ein Leistungsvolumen von 53,2 Mio. Zugkilometern.
Weitere Informationen unter www.abellio.de.



Abellio dankt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und steht weiter bereit
Hagen/Berlin/Hamminkeln,24. November 2021 - Abellio dankt MitarbeiterInnen für das Engagement und steht für weitere Gespräche zur verlässlichen Fortführung der Verkehre im Interesse der Fahrgäste zur Verfügung.

Abellio kommentiert:  „Allen Kolleginnen und Kollegen von Abellio in Nordrhein-Westfalen gilt unser aufrichtiger Dank. Die motivierten Abellio-Teams erbringen trotz aller Unsicherheiten weiterhin einen hochwertigen Service für unsere Fahrgäste im Ruhr-Sieg-Netz, im Niederrhein-Netz, auf der S 7 sowie beim Rhein-Ruhr-Express und der S-Bahn Rhein-Ruhr. Jeder einzelne Mitarbeiter leistet seinen Beitrag, die Verkehre in den von Abellio befahrenen Netzen sicherzustellen und so Millionen Pendler an Rhein und Ruhr verlässlich und komfortabel ans Ziel zu bringen. Diese Leistung der gesamten Abellio-Mannschaft mit seinen 1.080 Beschäftigten ist beeindruckend.

Abellio ist gewillt, auch in Zukunft seiner Verantwortung gegenüber den Fahrgästen sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nachzukommen. Wir sind bereit, auch künftig einen verlässlichen und hochwertigen Service für die Menschen in Nordrhein-Westfalen anzubieten. Dafür stehen wir selbstverständlich für weitere Gespräche zur Fortführung der Verkehre im Interesse unserer Fahrgäste zur Verfügung.“


Abellio bereit, Verkehre mittels Notvergabe weiterzuführen
Gespräche zu Subunternehmer-Beauftragung anzubieten

• Ausfälle auf wichtigen Verbindungen an Rhein und Ruhr vermeiden
• Zukunft von über 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ungewiss
Hagen/Berlin/Hamminkeln,21. November 2021 - Abellio erklärt sich erneut bereit, die Verkehre von S-Bahn Rhein-Ruhr und Rhein-Ruhr-Express sowie Ruhr-Sieg-Netz, Niederrhein-Netz und S7 auch im Rahmen von einvernehmlichen Notvergaben für zwei Jahre weiterzuführen. Ein entsprechendes Schreiben wurde am 18. November 2021 an die Aufgabenträger in Nordrhein-Westfalen übermittelt.

Bereits im Laufe der Verhandlungen zur langfristigen Fortführung wies Abellio wiederholt darauf hin, den Fahrgastbetrieb auch mittels Notvergaben an den bisherigen Betreiber sicherstellen zu können. Diese Bereitschaft wurde nun gegenüber Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) und Zweckverband Nahverkehr Rheinland (NVR) bekräftigt und zugleich eine entsprechende Preisindikation vorgelegt. Die Kalkulation ist so aufgebaut, dass die Notvergaben SBRR & RRX sowie S7/NRN/RSN jeweils im Paket beauftragt werden.

Sollte das von Abellio eingereichte, langfristig orientierte Angebot abgelehnt werden und somit das von den Aufgabenträgern eingeleitete Alternativ-Szenario zum Tragen kommen, wäre eine Notvergabe an den derzeitigen Betreiber die bestmögliche Alternative: Der Fahrgastbetrieb für Millionen Pendler in Europas größtem Ballungsraum könnte ohne Störungen weitergeführt werden und die Beschäftigten hätten Sicherheit sowie Perspektive bei ihrem favorisierten Arbeitgeber. Hinzukommt, dass alle weiteren Optionen insgesamt teurer werden.

Für Abellio hat die Aufrechterhaltung der Verkehre oberste Priorität. Deshalb erklärt sich das Unternehmen zusätzlich bereit, im Fall, dass es zu keiner Notvergabe seitens der Aufgabenträger an Abellio kommt, Gespräche darüber zu führen, die Strecken als Subunternehmer eines neuen Verkehrsvertragspartners weiterzuführen. Abellio wird damit zu seiner Verantwortung im Sinne von Fahrgästen und Mitarbeitern stehen. Wichtig ist jetzt, dass die Verkehre ab sofort und ununterbrochen weiterlaufen. Dies gelingt nur, soweit den Mitarbeitern von Abellio in diesen Tagen eine zukunftsfeste Perspektive zugesagt werden kann und sie nicht weiter eine Hängepartie durchleben.


Abellio bietet dreistelligen Millionenbetrag zur Weiterführung der Verkehre in Nordrhein-Westfalen
• Stabiler Fahrgastbetrieb in Europas größtem Ballungsraum und Beschäftigungssicherheit 
• Gesamtpaket wurde gegenüber dem bereits von NWL und NVR angenommenen Angebot weiter aufgestockt
• In anderen Regionen konnten Langfristvereinbarungen bereits erzielt werden

Hagen/Berlin/Hamminkeln,16. November 2021 - Abellio legt den Aufgabenträgern in Nordrhein-Westfalen ein nochmals verbessertes Angebot zur Fortführung der Verkehre vor. Dieses umfasst umfangreiche Verlustübernahmen und Barauszahlungen in Höhe eines dreistelligen Millionenbetrages. Das Unternehmen erklärt sich bereit, die Verkehre in den Netzen S-Bahn Rhein-Ruhr und Rhein Ruhr-Express (RRX) bis Dezember 2023 fortzuführen. Zudem soll mit dem finanziellen Beitrag der Betrieb im Ruhr-Sieg-Netz, im Niederrhein-Netz und auf der S7 bis zum Ende der Verkehrsvertragslaufzeit 2028 bzw. 2034 gewährleitet werden.

Mit dem Angebot bekennt sich Abellio erneut zu einem von Wettbewerb und Qualität geprägtem Schienenpersonen-nahverkehr und unterstreicht seine Bereitschaft, auch in Zukunft serviceorientierte Mobilität für die Menschen in Nordrhein-Westfalen anzubieten.

Der finanzielle Beitrag, mit dem auch eine langjährige juristische Auseinandersetzung abgewendet werden soll, schafft dazu Planungssicherheit für alle Akteure. Abellio ist überzeugt, dass die im Raum stehende Lösung für die Aufgabenträger, die Beschäftigten und die Fahrgäste die bestmögliche Lösung darstellt und dem SPNV in NRW eine langfristige Perspektive gibt.

Das Paket, das am heutigen Freitag fristgerecht bis Mitternacht an die Geschäftsführer von Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) und Zweckverband Nahverkehr Rheinland (NVR) übermittelt wird, stellt die Aufrechterhaltung des Fahrgastbetriebes und die Sicherung der Arbeitsplätze der Beschäftigten zum wiederholten Male als oberste Maxime heraus. Mit der weiteren Aufstockung eines durch die Gremien von NWL und NWR bereits bestätigten Angebotes unterstreicht Abellio erneut seinen Willen zur Einigung; im Interesse der Fahrgäste in Nordrhein-Westfalen und in Verantwortung für die etwa 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Abellio Rail NRW befindet sich derzeit wie alle Gesellschaften von Abellio Deutschland in einem Schutzschirmverfahren; seit 1. Oktober in einem Hauptverfahren in Eigenverwaltung. Aktuell sichert eine mit den Aufgabenträgern geschlossene Fortführungsvereinbarung die Aufrechterhaltung der Verkehre bis Ende Januar 2022.

Das Schutzschirmverfahren in NRW wurde notwendig, nachdem in anderthalbjährigen Verhandlungen mit den Aufgabenträgern Anpassungen der Verkehrsverträge vor dem Hintergrund massiver, extern verursachter Kostensteigerungen nicht erreicht werden konnten. Zu den strukturellen Kostenproblemen im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) gehören vorrangig höhere Personalkosten und Baustellenfolgekosten, die nicht ausreichend von den Verkehrsverträgen gedeckt sind. Insbesondere in den Netzen S-Bahn Rhein-Ruhr (Vertragsabschluss 2016) und Rhein-Ruhr-Express (Vertragsabschluss 2015) sind diese Kostenexplosionen gravierend.

Ein Blick auf die weiteren operativen Gesellschaften in den Regionen, in denen Abellio tätig ist, zeigt, dass Lösungen möglich sind. So konnte mit den Aufgabenträgern in Mitteldeutschland bereits im September 2021 eine Langfristperspektive bis 2030 vereinbart werden. Auch die Verkehre der WestfalenBahn wurden bis 2030 im Abellio-Konzern gesichert. Ein Verbleib der Dienstleistungs-Tochter PTS GmbH im Konzern ist ebenfalls bereits gewährleistet.

Die Gläubigerversammlungen der einzelnen Abellio-Gesellschaften sprachen am 10. November der Geschäftsführung mit deutlichem Votum das Vertrauen aus und bestätigten jeweils das Verfahren in Eigenverwaltung. Die Eigenverwaltung wurde von der Gesamtheit der Gläubiger beauftragt, für die einzelnen Gesellschaften in Mitteldeutschland und Baden-Württemberg sowie für die WestfalenBahn und die PTS GmbH entsprechende Sanierungspläne auszuarbeiten, dass die Verfahren für diese sanierten Unternehmen zügig beendet werden können.