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Rückenwind für besseren Radverkehr im Kreis und in der Stadt Borken
Verkehrsminister Hendrik Wüst übergibt Förderbescheide in Höhe von insgesamt 665.600 Euro
Ministerium für Verkehr

Düsseldorf/Hamminkeln, 24. August 2021 - Verkehrsminister Hendrik Wüst hat sowohl dem Kreis Borken als auch der Stadt Borken Förderbescheide für eine bessere Fahrradinfrastruktur überreicht. Darüber hinaus hat die Stadt Borken eine Förderung für ein kommunales Mobilitätskonzept erhalten. Insgesamt fließen 665.600 Euro aus verschiedenen Förderprogrammen in die Region, um Mobilität besser, sicherer und sauberer zu machen.

Bei der Übergabe der Förderbescheide an den Landrat des Kreises Borken, Dr. Kai Zwicker, und an die Bürgermeisterin der Stadt Borken, Mechtild Schulze Hessing, sagte Verkehrsminister Hendrik Wüst:

„Das Fahrrad ist bei uns im Münsterland schon immer DAS Verkehrsmittel für den Alltag. Schon jetzt werden in der Region mehr als ein Drittel der Wege mit dem klimafreundlichen Rad zurückgelegt. Aber wir wollen noch mehr. Deshalb treiben wir mit der Förderung des Landes die Vernetzung der Radwege weiter voran und machen den Radverkehr noch sicherer. Denn eine moderne Mobilitätspolitik ist der beste Klimaschutz!“

Förderung des Radverkehrs
Im Rahmen des Sonderprogramms „Stadt und Land“ werden sowohl dem Kreis als auch der Stadt Borken Finanzhilfen des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) sowie Fördermittel des Landes Nordrhein-Westfalen zur Verfügung gestellt. Mit diesem Geld werden im Kreis Borken rund 1600 Meter Radweg neu gebaut und so eine durchgehende, sichere Radverbindung zwischen den Ortschaften Velen/Ramsdorf und der Gemeinde Heiden geschaffen. Der 2,5 Meter breite kombinierte Rad- und Gehweg an der Kreisstraße 55 wird von Bund und Land mit insgesamt 474.100 Euro gefördert. Hiervon entfallen 421.400 Euro auf Bundesmittel.

Die Stadt Borken baut mit insgesamt 141.600 Euro Bundes- und Landesunterstützung die Radweginfrastruktur auf weiteren rund 3000 Metern aus – auf dem Ramsdorfer Postweg von der Max-Planck-Straße bis zur L581 (Coesfelder Straße). Auf einer Länge von rund 1500 Metern wird ein Schutzstreifen für den Radverkehr markiert. Auf weiteren 1500 Metern wird eine Fahrradstraße ausgewiesen. Dank dieser Förderungen können die Menschen dort sicherer und komfortabel auf dem Fahrrad unterwegs sein.

Das BMVI stärkt bundesweit den klimafreundlichen Radverkehr. Mit dem Sonderprogramm „Stadt und Land“ stehen den Bundesländern im Zeitraum 2021 bis 2023 Finanzhilfen für Investitionen in den Radverkehr in Höhe von insgesamt bis zu 657 Millionen Euro zur Verfügung. Davon sollen mehr als 97 Millionen Euro nach Nordrhein-Westfalen fließen.

Bundesminister Andreas Scheuer: „Ich freue mich, dass unsere Rekordmittel vor Ort eingesetzt werden und damit direkt bei den Bürgerinnen und Bürgern ankommen. Für sie heißt es dann nur noch: Aufsteigen und losfahren. Damit kommen wir meinem Ziel wieder ein Stück näher: Deutschland wird Fahrradland! Das Geld dafür ist da: Bis 2023 stellen wir die Rekordsumme von 1,46 Milliarden Euro bereit. Mit unserem Finanzhilfe-Sonderprogramm Stadt und Land verbessern wir die Bedingungen für Radfahrende in der Stadt und auf dem Land deutlich. Wir unterstützen die Länder und Kommunen zum Beispiel beim Bau von Radwegen, Radwegebrücken, Fahrradparkplätzen und fahrradfreundlichen Kreuzungen. Denn eines ist klar: Je besser und sicherer die Radwege, umso größer die Lust, auf das Fahrrad zu steigen.“

Der Landrat des Kreises Borken, Dr. Kai Zwicker: „Der Radweg hier ist aus Sicht des Kreises Borken eine wichtige Infrastrukturmaßnahme, weil wir so nach vielen Jahren endlich den Lückenschluss im Radwegenetz zwischen der Gemeinde Heiden und der Stadt Velen realisieren können. So können Radfahrerinnen und Radfahrer deutlich sicherer beispielsweise die Haltestelle des Sprinterbusses S75 zwischen Bocholt und Heiden oder den Mitfahrerparkplatz erreichen.“

Förderung Mobilitätskonzept
Die Stadt Borken entwickelt ein Mobilitätskonzept, in dem Bahn, Bus oder etwa Rad-Sharing-Angebote besser miteinander vernetzt werden. Gleichzeitig sollen die Ortsteile untereinander und an das Zentrum besser angebunden werden. Dafür überreichte Minister Wüst eine Förderung in Höhe von 49.900 Euro.

Die Bürgermeisterin von Borken, Mechtild Schulze Hessing: „Mit dem integrierten Mobilitätskonzept wollen wir als Stadt Borken die Weichen setzen für eine zukunftsfähige, bedarfsgerechte und wirtschaftlich tragfähige Mobilität. Unser Ziel ist es, verschiedene Verkehrsträger und -arten stärker miteinander zu vernetzen und so den Anteil des motorisierten Individualverkehres zu reduzieren – als wirkungsvolle Maßnahme für den Klimaschutz. So wollen wir vor allem auch das Fahrradfahren im Stadtgebiet Borken sicher und attraktiv gestalten – getreu unserem Motto ‚Fietze first‘. Der Ausbau eines nachhaltigen Radverkehrsnetzes ist dafür unerlässlich.“

Hintergrund:
Förderung des Radverkehrs: Seit 2017 wurden in Nordrhein-Westfalen rund 580 Kilometer neue Radwege gebaut. Auch in diesem Jahr stellt das Land Rekordsummen für den Rad- und Fußverkehr zur Verfügung. 54 Millionen Euro – das sind 15 Millionen Euro mehr als im Jahr zuvor. Mit Bundesmitteln stehen sogar 103 Millionen Euro für den Rad- und Fußverkehr in Nordrhein-Westfalen zur Verfügung. Für das kommende Haushaltsjahr 2022 hat das Verkehrsministerium allein die Landesmittel dafür sogar fast verdoppelt auf 102 Millionen Euro.

Förderung von Mobilitätskonzepten:
Mit der Richtlinie zur Förderung der vernetzten Mobilität & Mobilitätsmanagement (FöRi-MM) können seit dem 1. Juni 2019 Kreise, Städte und Gemeinden Landesmittel beantragen für:
• Mobilitätskonzepte und Studien
• Maßnahmen zur Digitalisierung des Verkehrssystems
• Mobilstationen und andere Infrastrukturen
• Maßnahmen des Mobilitätsmanagements
Der Fördersatz beträgt bis zu 80 Prozent. Nicht förderfähig sind reine ÖPNV-Maßnahmen, Straßen- und Radwegebau sowie rein städtebauliche Maßnahmen. Projektanträge können bei den zuständigen Bezirksregierungen gestellt werden.