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								 Oberhausen/Hamminkeln, 16. 
								September 2025 - Die A516 ist kurz, aber für das 
								Ruhrgebiet von zentraler Bedeutung. Unter ihr 
								verläuft die Teutoburger Straße – und genau dort 
								steht ein Meilenstein an: Die bestehende Brücke 
								aus dem Jahr 1970 muss ersetzt werden. Im 
								September beginnt die Autobahn GmbH des Bundes 
								mit den Vorarbeiten für einen Neubau – ein 
								Pilotprojekt, das gleich mehrere Innovationen 
								vereint und die Bauzeit massiv verkürzt.
 
  
								Bauablauf: Schritt für Schritt zum neuen 
								Brückenbauwerk „Jede Baustelle 
								bedeutet zunächst Einschränkungen, Ärger oder 
								Umwege“, sagt Tobias Fischer, 
								Geschäftsbereichsleiter Bau und Erhaltung in der 
								Außenstelle Essen der Autobahn GmbH des Bundes. 
								„Aber jede Baustelle heißt auch: Danach wird es 
								besser.“ Gerade im Ruhrgebiet, einem der 
								wichtigsten Verkehrsknotenpunkte Deutschlands, 
								gilt es, mit Hochdruck zu bauen – und dabei 
								alles zu tun, um die Belastungen so gering und 
								die Bauzeit so kurz wie möglich zu halten. 
								 Sieben Monate statt zwei Jahre: 
								Bauzeit massiv verkürzt Die 120 
								Meter lange Brücke wird mit einem weltweit neuen 
								Verfahren errichtet: Fertigteile aus hochfestem 
								Beton von bis zu 40 Metern Länge kommen zum 
								Einsatz. Bislang waren in Deutschland nur 
								maximal 35 Meter zugelassen. Erst mit den neu 
								überarbeiteten Richtlinien im Brückenbau wurde 
								die Grenze erweitert. Der Vorteil: Weniger, 
								dafür größere Bauteile, die nach dem Auflegen 
								durch Spannglieder fest verbunden werden. So 
								entsteht eine durchgehende, langlebige 
								Fahrbahnplatte ohne störende Fugen – ein Plus 
								für Haltbarkeit, weniger Lärm und geringere 
								Schäden durch Wasser oder Bewegungen im Bauwerk. 
								Durch den hohen Vorfertigungsgrad verkürzt sich 
								die Bauzeit von rund 24 Monaten auf nur sieben 
								Monate pro Überbau erheblich. Bereits im Juli 
								2026 soll das erste Brückenbauwerk für den 
								Verkehr freigegeben werden. Ein Verfahren, das 
								sich vor allem in dicht besiedelten Räumen wie 
								dem Ruhrgebiet auszahlt – denn eine verkürzte 
								Bauzeit bedeutet weniger Staus, geringere 
								CO₂-Emissionen und geringere 
								volkswirtschaftliche Schäden durch 
								Ausfallzeiten.
  Einsatz der 
								innovativen Lärmschutzwände „MetaWindow“ 
								Ein weiteres Novum ist der Einsatz der 
								innovativen Lärmschutzwände „MetaWindow“, die 
								den Verkehrslärm um bis zu 37 dB reduzieren und 
								zugleich zu 58 Prozent transparent bleiben. 
								Ebenfalls Premiere ist eine Böschungstreppe aus 
								dem 3D-Drucker, die wichtige Erkenntnisse für 
								künftige Projekte liefern soll.
  Die 
								Bauarbeiten gliedern sich in vier Abschnitte und 
								umfassen die zwei Teilbauwerke (Ost und West) 
								mit den angrenzenden Stütz- und 
								Lärmschutzwänden. Durch diese Aufteilung kann 
								eine Vollsperrung der A516 vermieden werden, da 
								der Verkehr jeweils über das noch intakte 
								Bauwerk geleitet wird. Zusätzlich sorgt eine 
								innovative Wechselverkehrsführung im 3+0-System 
								für möglichst flüssigen Verkehr. „Damit haben 
								wir in Oberhausen eine Premiere, die Staus 
								vermeiden und die Belastung für alle so gering 
								wie möglich halten soll“, erklärt Tobias 
								Fischer.
  Alle genannten Termine sind 
								sorgfältig geplant, hängen jedoch von äußeren 
								Umständen wie Witterung, technischen 
								Gegebenheiten oder behördlichen Abstimmungen ab 
								und können sich entsprechend verschieben: 
								
  1. Bauabschnitt (ab 
								15.09.2025) Ab Mitte September 
								beginnen die notwendigen Vorarbeiten für den 
								eigentlichen Baubeginn. Dazu zählen die 
								Einrichtung der innerstädtischen Verkehrsführung 
								für Leitungsverlegungen, Arbeiten an den 
								östlichen Stützwänden, die Freimachung des 
								Baufeldes sowie die Vorbereitung der 
								Verkehrsführung auf der Autobahn.
 
  
								2. Bauabschnitt (Januar - Juli 2026) 
								Mitte Januar wird das erste Teilbauwerk (TBW 
								Ost) abgebrochen. Dafür ist eine Sperrung der 
								Straßen Drei Linden und Teutoburger Straße 
								erforderlich. Die Stadt Oberhausen wird 
								Umleitungen rechtzeitig ausschildern. Bis 
								Ende März 2026 entstehen neue Widerlager und 
								Stützen. Im Anschluss erfolgt der Einhub der bis 
								zu 40 Meter langen Überbaufertigteile. Hierfür 
								sind tageweise, alternierende Sperrungen der 
								Stadtstraßen notwendig. Während der Arbeiten 
								am östlichen Teilbauwerk bleibt die A516 
								durchgehend befahrbar. Der Verkehr wird über das 
								westliche, noch intakte Bauwerk geleitet. Die 
								Wechselverkehrsführung im 3+0-System sorgt auch 
								in dieser Bauphase für möglichst flüssigen 
								Verkehr. Bis Juli 2026 soll dieses 
								Teilbauwerk fertiggestellt und für den Verkehr 
								freigegeben sein.
 
  3. 
								Bauabschnitt (September 2026 - April 2027) 
								Ende September 2026 wird das westliche 
								Teilbauwerk (TBW West) abgebrochen. Auch hier 
								sind Sperrungen der Straßen Drei Linden und 
								Teutoburger Straße unvermeidlich. Bis Ende 
								November 2026 entstehen die Widerlager und 
								Stützen. Anschließend, werden im Dezember die 
								westlichen Überbaufertigteile eingehoben – 
								erneut mit tageweisen, wechselnden Sperrungen 
								der Stadtstraßen. Auch während des Rückbaus 
								und Neubaus des westlichen Teilbauwerks bleibt 
								die A516 geöffnet. Der Verkehr wird über das 
								bereits fertiggestellte östliche Bauwerk geführt 
								– weiterhin im bewährten 3+0-System. Der 
								Überbau soll bis April 2027 fertiggestellt und 
								anschließend für den Verkehr freigegeben werden. 
								
  4. Bauabschnitt (bis September 
								2027) Im letzten Bauabschnitt werden 
								bis September 2027 die innerstädtischen 
								Verkehrsflächen einschließlich 
								Lichtsignalanlagen und Grünflächen 
								wiederhergestellt, die neuen Lärmschutzwände 
								geschlossen und die Baustelle vollständig 
								geräumt.
  Bauen für die Zukunft des 
								Ruhrgebiets
 
  Das Ruhrgebiet steht 
								vor großen Herausforderungen im 
								Infrastrukturausbau. Doch die A516 zeigt: Mit 
								innovativen Verfahren lässt sich Bauzeit 
								deutlich verkürzen – ein Gewinn für Verkehr, 
								Umwelt und Anwohnerinnen und Anwohner.
  
								Bauen statt Bremsen, Bagger statt 
								Bürokratie „Wie sagte unser 
								Bundesminister für Verkehr, Patrick Schnieder, 
								es so treffend in einer Rede: Bauen statt 
								Bremsen, Bagger statt Bürokratie. Wir sind auf 
								dem richtigen Weg“, so Fischer. „Die kommenden 
								Jahre sind herausfordernd, aber sie bringen 
								unsere Region entscheidend voran.“ 
								
  
								 
								
								
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