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								 Hamminkeln, 29. April 2024 - 
								(Autobahn GmbH). Es war der mit 13,5 Kilometern 
								längste Bauabschnitt innerhalb Deutschlands 
								größter Autobahn-Deckensanierung in diesem Jahr, 
								jetzt ist er fertiggestellt. Seit Montag (22.4), 
								22 Uhr, waren die Bauarbeiter auf der Baustelle 
								zwischen den Anschlussstellen Hamminkeln und 
								Reesin Fahrtrichtung Niederlande aktiv, kurz 
								nach Mitternacht am Montag (29.4.) waren sie 
								fertig. 
  „Es lief alles wie am 
								Schnürchen“, sagte Projektleiter Erdal Zorlu 
								wenig später. Er hatte an das Gelingen der 
								Maßnahme geglaubt, auch wenn sie, wie er es 
								nannte, eine Mammutaufgabe sei. 
  Auf 
								einer Fläche von 115.000 Quadratmetern wurde 
								zunächst der alte und schadhafte Asphalt bis auf 
								zwölf Zentimeter Tiefe abgefräst, und wenig 
								später ein Kleber aufgetragen. Zwei sogenannte 
								Beschicker und zwei Fertiger fügten dann die 
								neue 8,5 Zentimeter hohe Asphaltbinderschicht 
								und die 3,5 Zentimeter hohe Deckschicht ein, 160 
								Grad Celsius heiß. Walzfahrzeuge plätteten 
								schließlich die Fläche, die danach auskühlte und 
								dann markiert wurde.
  „Sportlich oder auch 
								sehr sportlich“ hatte Zorlu die Arbeiten 
								genannt, denn hinter ihnen stehen nicht nur rund 
								hundert Mitarbeiter, sondern zusätzlich auch 
								eine enorme Logistik. 200 LKW fuhren stündlich 
								seit Montagabend zur und von der Baustelle, 
								entweder gefüllt mit dem alten Asphalt oder mit 
								dem neuen. Die enormen Mengen wurden in neun 
								Mischwerke zwischen Dortmund und dem Emsland 
								gebracht bzw. von dort geholt. Das alte Material 
								kann nach einer Aufbereitung wiederverwertet 
								werden.
  Während der einwöchigen Sperrung 
								kam es auf den umliegenden Straßen im 
								untergeordneten Netz zu leichten 
								Verkehrsproblemen. Eine Vollsperrung, so Zorlu, 
								sei aber immer besser als nur eine Teilsperrung. 
								„Die Vollsperrung ermöglicht uns ein 
								schnelleres, sichereres und qualitativ besseres 
								Ergebnis.“ Da sich die A3-Maßnahme im 
								unmittelbaren Grenzgebiet zu den Niederlanden 
								befindet, sind auch die Kollegen der 
								Rijkswaterstaat, zu denen man sich im 
								regelmäßigen Kontakt befindet, stets informiert.
								
  Auf den neugedeckten Abschnitten gilt 
								zunächst ein Tempolimit. Erst wenn eine 
								Griffigkeitsprüfung stattgefunden und zu den 
								gewünschten Ergebnissen geführt hat, wird sie 
								wieder komplett freigegeben. Witterungseinflüsse 
								wie Niederschlag, Beschattung und Temperaturen 
								spielen dabei eine Rolle wie auch die Nutzung 
								der Autobahn. In Richtung Niederlande sind 
								täglich in diesem Abschnitt 15.300 KFZ und 
								zusätzlich 2800 LKW unterwegs, in Richtung 
								Oberhausen sind es 14.700 KFZ und zusätzlich 
								2800 LKW.
 
 
  Hamminkeln, 24. April 2024 - 
								151 Stunden liegen zwischen der Sperrung der 
								Strecke zwischen der Auffahrt Hamminkeln und der 
								Abfahrt Isselburg auf der A3 und der 
								Wiederfreigabe. So
								
								die Planung. 
  Am 
								sehr frühen Montagmorgen, 22.4., eigentlich schon am späten 
								Sonntagabend, begannen die Arbeiten auf und 
								an der A3. 
								  
								Seitdem wird die A3 in Richtung Emmerich bereits 
								über die Abfahrt Hamminkeln abgeleitet. 
								  
								Bereits unmittelbar hinter der Absperrung steht 
								ein Asphaltierer. Ein Ersatzgerät, dass sofort 
								einsatzbereit ist, wenn einer der "Kollegen", 
								die sich aktuell am anderen Ende der Baustelle 
								im Einsatz befinden, ausfällt. 
								  
								Auf dem Weg zur Ausfahrt Isselburg reihten sich 
								bereits Lkw an Lkw.  Rund 200 Lastkraftwagen, 
								fast alle Muldenkipper, sind für diese 13,5 
								Kilometer lange Baustelle rund um die Uhr im 
								Einsatz. Einschl ca. 70 Ersatzfahrzeuge, die bei 
								Bedarf einspringen. 
								  
								Die alte, 12 Zentimeter dicke Deckschicht ist 
								bereits bis auf einen Rest von ca. einem Meter 
								abgefräst worden. 
								  
								Aktuell ist noch eine Fräse im Einsatz, die den 
								Rest entfernt.
								
								Video 
								  
								Seit Dienstag, 23. April, 16 Uhr, sind die 
								Asphaltierer im Einsatz. 
								  
								Über die Welle, die bis zu einer Gesamtbriete 
								von ca. sechs Metern ausgefahren werden kann, 
								wird der Asphalt aus- und aufgebracht und  
								danach bereits von der selben Maschine 
								angedrückt. 
								  
								Dahinter fahren die Walzen, hier mit einem 
								Verdichtungsprüfgerät ausgestattet, das sofort 
								Stärke und Verdichtung in dne Fahrerstand 
								weitermeldet. 
								  
								Eine ganze Armada steht hier zum "Walzenballett" 
								bereit.
  Erdal Zorlu vertritt als 
								Projektleiter den Auftraggeber 'autobahn GmbH' 
								vor Ort. Er steht in ständiger Kommunikation mit 
								den beiden Auftragnehmern. Auf der aktuellen 
								Seite sind es vier Firmen, die sich zu einer 
								Arge, einer Arbeitsgemeinschaft, verbunden 
								haben, in Richtung Hünxe ist es nur ein 
								Unternehmen, das die Arbeiten fristgerecht 
								stemmen will. 
								  
								Auf der rechten Seite, in Richtung Hamminkeln, 
								werden noch Proben gezogen, weil dort 
								festgestellt wurde, dass es dort noch Teilstücke
								 gibt, in denen Teer verarbeitet wurde. Die 
								Verarbeitung dieses Werkstoffes ist als 
								krebserregend seit 1984 verboten. Das Material 
								wird separat entfernt und entsorgt.
  Auf 
								die Frage, ob die veröffentlichten Termine denn 
								auch zu halten wären, sagte Herr Zorlu: "Wir 
								schaffen das."  Da lief es mir doch etwas 
								kalt den Rücken herunter, weil die letzte Dame, 
								die das immer wieder wiederholt hatte, eher uns 
								geschafft hat. Allerdings ist dem Projektleiter, 
								der nicht nur für diese Maßnahme verantwortlich 
								ist, der Umfang dieser Mammutaufgabe bewusst. 
								 Die Arbeiten verzögern könnten (ausgiebige) 
								Regenfälle. Diese waren auch der Grund, warum 
								sich die Wiederöffnung der Ausfahrt Hamminkeln 
								um drei Monate verzögerte hatte.
  
								Insgesamt werden auf etwas über 80 Kilometer 
								220.000 Tonnen neuer Asphalt verarbeitet. 
								Material, das auch aus dem Emsland angefahren 
								wird. Die Kosten belaufen sich auf rund 38 
								Millionen Euro.
  Am kommenden Sonntag 
								hofft Erdal Zorlu auf trockenes Wetter mit 
								angenehmen Temperaturen. Nicht zu warm, nicht zu 
								kalt, nicht zu windig. Zur Abnahme des 
								Teilstücks geht es zu Fuß 13,5 Kilometer über 
								eine frisch asphaltierte Autobahn.  "Zurück 
								geht es mit dem Auto", so Projektleiter Zorlu. 
								 
								
								
								 
								 
								
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